Businessplan erstellen

von | Sep 8, 2023 | Businessplan | 0 Kommentare

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Lesezeit: 24 Minuten

Einen Businessplan erstellen zu müssen, stellt Existenzgründer, Unternehmer und Selbstständige oft vor eine große Herausforderung. Aber was ist ein Businessplan überhaupt?  Welche Inhalte müssen rein in den Plan, welchen Zweck erfüllt der Plan und für wen wird er erstellt? Dieser Beitrag erläutert Inhalte, Aufbau und Formatierung eines Businessplans. Außerdem unterstützen wir Sie beim Businessplan erstellen mit einer kostenlosen Vorlage. 400 weitere branchenspezifische Businessplan-Vorlagen inklusive vollständiger Finanzplanung finden Sie in unserem Online-Shop.

Was ist ein Businessplan und warum ist er wichtig?

Ein Businessplan (deutsch: Geschäftsplan) ist ein umfassendes, schriftliches Konzept, welches die Geschäftsidee, die Strategie des Unternehmens und den Markt beschreibt. Es umfasst alle Teilaspekte der Unternehmensplanung und ist daher von großer Bedeutung für die Gründung, Übernahme oder Umstrukturierung eines Unternehmens.

Zweck des Businessplans

Ein Businessplan ist vor allem für den Unternehmer selbst wichtig. Durch die intensive Beschäftigung mit dem Geschäftsvorhaben durchdenkt er seine Idee systematisch. So entsteht mit dem Businessplan eine Entscheidungsgrundlage (für oder gegen das geplante Vorhaben) und ein Leitfaden, der im weiteren Verlauf immer wieder zur Hand genommen werden kann.

Adressaten des Businessplans

Benötigt ein Unternehmer für sein Vorhaben Fremdkapital, kommt er ohne Businessplan nicht weit. Externe Adressaten, wie z.B. Banken, Investoren oder Geschäftspartner möchten alle einen Businessplan sehen, um das Geschäftsvorhaben zu verstehen und zu bewerten. Und auch die Arbeitsagentur fordert von Arbeitslosen, die sich selbstständig machen möchten, einen Businessplan im Rahmen des Antrags auf Gründungszuschuss.

Die drei großen Bausteine eines Businessplans

Der Businessplan setzt sich aus drei Bausteinen zusammen und ist ein wichtiges Instrument bei der Planung einer Selbständigkeit – egal ob es um eine Existenzgründung, Unternehmensübernahme oder Restrukturierung geht.

Standardmäßig ist ein Businessplan in einen Textteil (Pdf oder Word) und einen Finanzteil (Excel) gegliedert. Oft wird der Businessplan zusätzlich noch um eine Präsentation (PowerPoint) ergänzt – denn Investoren lassen sich anhand einer Präsentation leichter beeindrucken als anhand reiner Zahlen und Text.

Word SymbolTextteil (Pdf oder Word)

Im Textteil beschreibt der Gründer die Geschäftsidee, das Unternehmen, den Markt, den Wettbewerb und das Marketing. Wichtige Fragestellungen sind z.B.: Was zeichnet den Gründer aus? Wie unterscheidet sich das Angebot des Unternehmens von dem der Konkurrenz? Wie werden Kunden auf das Angebot aufmerksam gemacht?

 

ExcelFinanzplan (Excel)

Im Zahlenteil geht es darum, die finanzielle Entwicklung des Unternehmens zu planen. Angefangen bei den Gründungskosten und evtl. notwendigen Investitionen oder Krediten, über die laufenden Kosten, wie Personal, Miete und Wareneinsatz, bis hin zu Umsätzen, Steuern und Unternehmensgewinn (Ihrem Einkommen!). Die Finanzplanung vermittelt auf diese Weise einen Überblick über die finanzielle Ausgangssituation und die voraussichtliche Entwicklung ihres Unternehmens.

 

Optional: Präsentation (PowerPoint)

Um das Vorhaben bei Geldgebern und Partnern vorzustellen, werden die Kernaussagen des Businessplans häufig in einer Präsentation zusammengefasst. Diese dient dazu, andere Personen(gruppen) kurz und knapp von der eigenen Idee zu überzeugen. Diese (visuelle) Zusammenfassung wird im Englischen „Pitch Deck“ genannt und wird vor allem von Start-ups zur Gewinnung von Investoren und Kapitalgebern genutzt. Eine gut aufbereitete Präsentation ist nun mal ansprechender als reine Zahlen und Text.

Vor dem Erstellen des Businessplans

Recherche & Informationen sammeln

Bevor Sie anfangen Ihren Businessplan zu erstellen, sollten Sie im ersten Schritt möglichst viele Informationen über das Geschäftsvorhaben, den Markt, den Wettbewerb und die Zielgruppe zusammentragen. Diese Daten, Fakten und Zahlen bilden die Basis für die Argumente und Annahmen im Businessplan. Eine ausreichende Datengrundlage wird vor allem für die Kapitel Zielgruppe, Markt und Wettbewerb und für die Finanzplanung benötigt. Kostenlose Informationsquellen für Daten sind z.B. Statistikportale, Branchenverbände, Unternehmensregister und Webseiten der Konkurrenz.

Die Durchführung einer eigenen Marktforschung kann ebenso hilfreich sein. Das gilt insbesondere dann, wenn es um die Kunden und deren Kaufverhalten geht. Um Kosten zu sparen, kann die Befragung möglicher Kunden selbst durchgeführt werden, bspw. mithilfe von Online-Tools, telefonisch oder persönlich. Spezialisierte Dienstleister, die die Marktforschung übernehmen, sind oft sehr teuer und für den Anfang in den meisten Fällen nicht nötig. Wichtig ist, dass alle Datenangaben im Businessplan mit seriösen Quellen belegt werden.

Das Business Modell Canvas

Im nächsten Schritt kann hilfreich sein, die Geschäftsidee anhand eines Business Modell Canvas zu konkretisieren. Ziel ist es dabei, den Kundennutzen & das Werteversprechen des Produktes bzw. der Dienstleistung herauszuarbeiten und zu zeigen, wie das Unternehmen in Zukunft Umsätze generiert.

Das Business Modell Canvas geht auf den Schweizer Unternehmer, Dozent und Autor Alexander Osterwalder zurück und bedeutet übersetzt Geschäftsmodell-Leinwand. Die Idee ist, sich auf einem (großen) Stück Papier einen Überblick über die wichtigsten Schlüsselfaktoren des eigenen Geschäftsmodells zu verschaffen. Dabei stellen sich folgende Leifragen:

  • Wer sind meine Kundengruppen bzw. Zielkunden (engl. Customer Segments)?
  • Welchen Kundennutzen bietet unser Produkt/Dienstleistung? (engl. Value Propositions)
  • Welche Marketing- und Vertriebskanäle nutzen wir? (engl. Channels)
  • Wie stellen wir hohe Kundenzufriedenheit und -bindung sicher? (engl. Customer Relationships)
  • Was sind unsere Einnahmenquellen? (engl. Revenue Streams)
  • Welche Schüsselressourcen im und außerhalb des Unternehmens sind unverzichtbar? (engl. Key Resources)
  • Welche Aktivitäten sind so bedeutend, dass sie den Fortbestand des Unternehmens sichern? (Key Activities)
  • Wer sind unsere wichtigsten externen Partner und bestehen Abhängigkeiten? (engl. Key Partnerships)
  • Wie setzen sich unsere Gesamtkosten zusammen und wie entwickeln sich diese? (engl. Cost Structure)

Anhand des Canvas wird die Geschäftsidee „auf die Probe gestellt“, d.h. es werden die elementaren Bausteine des Unternehmens betrachtet und wichtige Fragen zum geplanten Geschäftsvorhaben beantwortet. So kann schließlich ein tragfähiges Geschäftsmodell ausformuliert werden.

Businessplan erstellen

Ist die Vorbereitung abgeschlossen, können Sie beginnen Ihren Businessplan zu erstellen. Der Aufbau Ihres Businessplans sollte der bewährten Struktur folgen, die Banken und Kapitalgeber kennen. So ist sichergestellt, dass der Businessplan übersichtlich und vollständig ist und sich die Leser problemlos im Dokument zurechtfinden.

Am einfachsten und schnellsten geht das Erstellen eines Businessplans mithilfe einer Businessplan-Vorlage. Darin sind die Gliederung und die einzelnen Kapitel des Businessplans bereits vorbereitet und müssen nur noch um Ihre individuellen Angaben ergänzt werden.

Insbesondere die Gestaltung der Finanztabellen in Excel ist komplex und ohne Erfahrung schwierig. Denn eine vollständige Finanzplanung besteht aus 7 Teilplänen, die zum Teil aufeinander aufbauen und miteinander verzahnt sind. Branchenkennzahlen und Erfahrungswerte sind hierbei extrem hilfreich. Eine Vorlage nimmt Ihnen diese Arbeit ab.

Hier finden Sie eine kostenlose Businessplan-Vorlage als Beispiel.

Inhaltsverzeichnis eines Businessplans

Inhalt und Aufbau des Textteils im Businessplan

Das Management Summary

Ein Management Summary (auch: Executive Summary) ist eine kurze Zusammenfassung des gesamten Vorhabens, welches dem Leser den Einstieg in das Thema erleichtern soll. Im Management Summary sollten nur die wichtigsten Informationen über das Unternehmen auf 1-2 Seiten zu einem Kurzprofil zusammengefasst werden. Ziel ist es, dem Leser einen ersten Überblick zu verschaffen und Interesse für das Lesen des kompletten Businessplans zu wecken.

TIPP: Am besten am Schluss schreiben

Am leichtesten fällt es, den Executive Summary zu schreiben, wenn der restliche Businessplan fertig ist. Dazu wird der Businessplan noch einmal in Ruhe durchgelesen und die wichtigsten Kernaussagen aus jedem Kapitel in 1-2 Sätzen zusammengefasst.

Geschäftsmodell

Der Textteil beginnt mit der Beschreibung der Idee und des Geschäftsmodells. Es wird erklärt, welche Produkte oder Dienstleistungen das Unternehmen anbietet und wie das Geschäftsmodell funktioniert, d.h. wie mit der Idee Geld verdient wird.

Angebotsbeschreibung

Die Angebotsbeschreibung enthält umfassende Informationen zu den angebotenen Leistungen und Produkten und beinhaltet die wichtigsten und zukunftsträchtigsten Geschäftsfelder. Hierbei sollte bereits berücksichtigt werden, wie das eigene Angebot von dem der Konkurrenz abgegrenzt wird.

Zielgruppe

Für das zuvor beschriebene Angebot wird im nächsten Schritt die exakte Zielgruppe (= die potenziellen Kunden) definiert. Die Zielgruppenanalyse muss regelmäßig auf Aktualität überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Mit zunehmender Lebensdauer des Unternehmens wird das Zielgruppenbild immer exakter.

Kundennutzen, Erfolgsfaktoren und Wettbewerbsvorteile

Als nächstes werden der Kundennutzen und die wichtigsten Erfolgsfaktoren des Unternehmens zusammengefasst. Dabei wird aufgezeigt, warum Kunden sich für das Angebot des Unternehmens entscheiden. Denn es gilt: Kunden wählen immer das Angebot, das ihnen den größten Nutzen verspricht. Um die Vorteile gegenüber dem Wettbewerb herauszuarbeiten, empfiehlt es sich die Ergebnisse der Wettbewerbsanalyse zu nutzen.

Unternehmen

In diesem Kapitel wird beschrieben, von wem und wie das Geschäftsmodell umgesetzt wird. Es wird außerdem aufgezeigt, welche strukturellen Voraussetzungen für die Umsetzung des Geschäftsmodells geschaffen werden.

Management-Team

Hier wird erklärt, wer das Unternehmen führt und aufbaut und welche Qualifikationen und Erfahrungen das Management-Team einbringt. Zudem werden die fachlichen Kompetenzen (wer macht was?) der einzelnen Gründungsmitglieder abgegrenzt.

Mitarbeiter

Als nächstes wird dargelegt, wie viele Mitarbeiter:innen angestellt werden und in welcher Form (Vollzeit, Teilzeit, Auszubildende). Wichtig ist auch eine Angabe zu den Aufgaben der einzelnen Beschäftigten und ein Ausblick, wie sich das Mitarbeiter-Setup künftig weiterentwickeln wird.

Partner

Kein Unternehmen kommt ohne starke Partner aus. Egal ob Steuerberater, Rechtsanwalt, SEO-Agentur oder Reinigungsdienst: Hier werden alle Beteiligten aufgelistet, die das Unternehmen künftig mittragen werden.

Rechtsform

Unter diesem Abschnitt wird erklärt, welche Rechtsform für das Unternehmen gewählt wird und welche Vorteile sich der Gründer davon verspricht. Grundsätzlich kann ein Unternehmer in Deutschland seine Rechtsform frei wählen. Welche Rechtsform sich am besten eignet, ist ganz individuell und hängt vom Unternehmen und der persönlichen Ausgangssituation ab. Die wichtigsten Entscheidungskriterien sind u.a. Kapitalbeschaffung, Haftungsumfang, Steuern und Buchführung. Häufigste Rechtsform für Gründungen ist das Einzelunternehmen, aber auch Personengesellschaften oder Kapitalgesellschaften kommen infrage.

Versicherungen

Versicherungen schützen das Unternehmen und den Gründer vor Risiken und sind daher wichtig. Der optimale Versicherungsmix muss in Abhängigkeit der Rechtsform, Unternehmensgröße und weiterer Faktoren individuell ermittelt werden. Während einige Risiken über entsprechende Versicherungen (z.B. Betriebshaftpflichtversicherung, Firmen-Rechtsschutzversicherung, Unfallversicherung) minimiert werden können, muss das allgemeine unternehmerische Risiko von den Führungspersonen selbst getragen werden.

Standort

In diesem Abschnitt werden der Standort und die Räumlichkeiten des Unternehmens inklusive der Vorteile und Nachteile vorgestellt. Ein guter Standort kann einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für ein Unternehmen sein. Es ist daher zu empfehlen, eine Standortanalyse anhand der Nutzwert-Methode durchzuführen.

Corporate Identity

An dieser Stelle wird das Corporate Identity Konzept vorgestellt. Ein umfassendes Corporate Identity Konzept besteht aus den Elementen Corporate Culture, Corporate Behaviour, Corporate Design und Corporate Communication. Für den Anfang ist es meist ausreichend neben einem Firmennamen die Firmenfarben, Firmenschriften und ein Firmenlogo festzulegen.

Markt und Wettbewerb

Marktanalyse

Im Textteil muss ausführlich auf die Frage eingegangen werden, wie groß der vorhandene Markt ist und mit welchen Wettbewerbern das Unternehmen konkurriert. Anhand der bereits im Vorfeld recherchierten Daten und Fakten können Aussagen zur bisherigen Marktentwicklung und Prognosen zum weiteren Verlauf getroffen werden. Grafiken eignen sich besonders gut, um den Verlauf zu visualisieren.

Wettbewerbsanalyse

Kapitalgeber interessieren sich dafür, wie das Angebot eines Unternehmens gegenüber dem Angebot von Mitbewerbern einzuordnen ist. Hierzu hat sich das Werkzeug der Wettbewerbsanalyse etabliert, mit dem die Konkurrenzsituation schnell und einfach aufgezeigt werden kann.

Die Wettbewerbsanalyse bewertet ein Unternehmen aus verschiedenen Blickwinkeln, wie z.B. Angebot, Preis-Leistungs-Verhältnis, Mitarbeiter, Standort, Image und Finanzen. In allen Kriterien wird – anhand einer Tabelle – eine Bewertung des eigenen Unternehmens und der 3 stärksten Mitbewerber vorgenommen. So wird erkennbar, in welchen Bereichen das Unternehmen den Wettbewerbern über- oder unterlegen ist. Ziel ist es, bestehende Vorteile zu halten und Rückstände aufzuholen.

Positionierung

Auf Basis der Wettbewerbsanalyse kann eine Positionierung für das Unternehmen herausgearbeitet werden. Ziel der Positionierung ist eine deutlich erkennbare Differenzierung zum Wettbewerb. Dabei kommen drei mögliche Strategien in Betracht:

  • Bessere Produkte oder umfangreicheren Service als der Wettbewerb anzubieten (Qualitätsführerschaft).
  • Sehr spezielle Produkte oder Dienstleistungen anzubieten, die es so noch nicht am Markt gibt (Nischenanbieter).
  • Die Produkte günstiger zu verkaufen, als die Konkurrenz (Kostenführerschaft).
VORSICHT: Die Strategie der Kostenführerschaft erfordert entsprechend niedrige Einstands- oder Herstellkosten!

Marketing-Konzept

Das Marketingkonzept ist ein wichtiger Bestandteil des Businessplans. Denn der Begriff „Marketing“ umfasst alle Aktivitäten, die der Kunde wahrnimmt und die der „Vermarktung“ des Produktes oder der Dienstleistung dienen. Das Marketingkonzept im Businessplan sollte daher auf folgende vier Bereiche eingehen:

  • Preisgestaltung (Preisstrategie, Zahlungskonditionen, etc.)
  • Produktpolitik (Gibt es mehrere Varianten? Wie ist es verpackt? etc.)
  • Vertriebswege (Wo und wie kann der Kunde das Produkt erwerben?)
  • Kommunikationspolitik (Werbung, Kundendialog, Öffentlichkeitsarbeit, etc.)

Um marktgerechte und tragfähige Preise für das eigene Angebot zu ermitteln, ist es wichtig alle relevanten Kosten zu berücksichtigen. Es ist daher ratsam hier die Ergebnisse aus der Finanzplanung einfließen zu lassen.

Unter dem Punkt Produktpolitik wird beschrieben, wie das Produkt oder die Dienstleistung genau ausgestaltet wird. Auch evtl. erhältliche Produktvarianten sollten hier vorgestellt werden. Wenn bereits eine Weiterentwicklung oder ein Upgrade in den ersten drei Jahren geplant ist, kann dies ebenfalls erwähnt werden.

Ein maßgeschneidertes Vertriebskonzept erreicht nicht nur eine möglichst große Anzahl an Kunden aus der Zielgruppe, es berücksichtigt auch mögliche Lieferzeiten oder Lagerhaltung. Bei der Wahl der Vertriebskanäle kommen zunächst Online- und Offline-Optionen in Betracht. Im nächsten Schritt stellt sich dann die Frage, ob der Vertrieb direkt erfolgen soll oder über Partner. Denkbar sind natürlich auch Mischformen.

Abschließend werden die Marketing-Instrumente beschrieben, mit denen Kunden auf das Angebot aufmerksam gemacht werden sollen. Auch hier kann wieder zwischen Offline- (z.B. Events, Broschüren, Werbegeschenke) und Online-Maßnahmen (Webseite, SEO, Social Media) unterschieden werden. Legen Sie hierzu unbedingt auch ein Budget fest und stellen Sie einen (ersten) Marketingplan auf.

Die Finanzplanung im Businessplan

Der Finanzplan gilt als das Herzstück des Businessplans. Er dient dazu, die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens zu prognostizieren und ist eine wichtige Entscheidungsgrundlage für Banken und Kapitalgeber. Ziel der Finanzplanung ist es, ein realistisches Bild der finanziellen Ausgangssituation und der zu erwartenden Entwicklung des Unternehmens zu vermitteln. Einen Finanzplan erstellen Sie meist für einen Zeitraum von 3 Jahren. Er setzt sich aus insgesamt sieben Teilplänen zusammen, die folgende Fragestellungen beantworten:

Allerdings ist ein professioneller Finanzplan nicht nur für Kapitalgeber wichtig. Ganz besondere Bedeutung sollte der soliden Sicht auf den Finanzbereich auch im eigenen Unternehmen zukommen. Denn nur über eine akkurate Finanzplanung kann der Unternehmer die Entscheidung treffen, ob sich das Geschäftsmodell für ihn rechnet oder nicht.

Kapitalbedarfsplan

Der Kapitalbedarfsplan umfasst Gründungskosten, Investitionen und laufende Kosten. Er erfasst alle Anfangsinvestitionen, die zur Aufnahme des Geschäftsbetriebs notwendig sind. Beispiele sind Büroausstattung, Maschinen, EDV-Systeme, Website, Online-Shop, Bevorratung, Gewerbeanmeldung, Stammkapital, Handelsregistereintrag und Notarkosten. Für die Kalkulation der einzelnen Posten sind im Einzelfall Angebote einzuholen. Für manche Positionen können auch Erfahrungswerte herangezogen werden. Ausdrücklich gewarnt werden muss vor dem Ansatz zu niedriger Werte. Denn eine zu knappe Kalkulation führt immer zu finanziellen Engpässen.

Wird der Kapitalbedarf hingegen zu hoch eingeschätzt, entsteht unnötig gebundenes Kapital, was ebenfalls zu erhöhter Kostenbelastung führt. Nur eine genaue und fundierte Kapitalbedarfsplanung führt zur Sicherung der notwendigen Liquidität und vermeidet Zahlungsunfähigkeit.

Finanzierungsplan

Im Finanzierungsplan wird dargelegt, durch welche Quellen der ermittelte Kapitalbedarf gedeckt wird. Dies erfolgt über die Aufsummierung aller zur Verfügung stehenden Finanzmittel, zum Beispiel Eigenkapital, Gründungszuschuss, Kredite, Privatdarlehen etc. Anschließend wird der Kapitalbedarf der ermittelten Summe an Finanzmitteln gegenübergestellt. Es ergibt sich entweder ein Finanzüberschuss oder eine Kapitalunterdeckung.

Nicht verwechseln: Finanzplan vs. Finanzierungsplan

Der Finanzplan (oder auch die Finanzplanung) bezeichnet den gesamten Zahlenteil eines Businessplans und enthält insgesamt sieben miteinander verzahnte Teilpläne. Diese Teilpläne werden Kapitalbedarfsplan, Finanzierungsplan, Umsatzplan, Kostenplan, Rentabilitätsplan, Liquiditätsplan und Abschreibungsplan genannt.

Der Finanzierungsplan hingegen ist nur ein Teilplan innerhalb der Finanzplanung und befasst sich mit der Frage, woher das Geld für Ihr Vorhaben kommt bzw. wie das Unternehmen finanziert wird.

Umsatzplan

Der Umsatzplan zeigt, wie viele Produkte oder Dienstleistungen innerhalb eines gewissen Zeitraums planmäßig verkauft werden sollen und welche Umsätze sich aus den Verkaufszahlen ergeben. Dabei beeinflusst die Höhe der abgesetzten Menge nicht nur die Erlöse und Kosten eines Unternehmens. Die Absatzmenge bestimmt auch den Umfang genutzter Ressourcen wie Kapital, Rohstoffe und Personal.

Grundlage einer jeden plausiblen Umsatzplanung ist eine ausführliche Marktanalyse. Gute Anhaltspunkte liefern Branchen- und Betriebsvergleiche. Für manche Industrien und Branchen besteht auch eine gewisse Saisonabhängigkeit des Geschäfts (z.B. Bademode im Sommer, Skiausrüstung im Winter), die im Umsatzplan berücksichtigt werden muss. Sofern bereits Umsätze aus früheren Jahren vorliegen, können diese als Planungsgrundlage für die künftige Entwicklung dienen.

Indikatoren für die zu erwartende Höhe der Umsätze sind z.B.:

  • vorhandenes Marktpotenzial
  • prognostiziertes Marktwachstum
  • derzeitiger eigener Marktanteil
  • Kundenfrequenz am gewählten Standort
  • voraussichtliche Anzahl Neukunden
  • voraussichtlicher Erfolg von Werbemaßnahmen
  • durchschnittliche Umsätze von Konkurrenten
  • Werbeanstrengungen im Vergleich zu Konkurrenten
  • Preisniveau verglichen mit der Konkurrenz

Kostenplan

Der Kostenplan dient der Erfassung aller regelmäßig in einem Unternehmen anfallenden Kosten. Zunächst hängt die Höhe der Kosten von der Menge der produzierten Güter und Dienstleistungen ab. Denn hierbei entstehen Ausgaben durch Materialeinkauf, Herstellung, Lagerung und Vertrieb. Diese Kosten werden Wareneinsatz genannt, weil sie direkt von der Produktion der Produkte abhängen. Daneben bestehen sogenannte Fixkosten, die völlig unabhängig davon anfallen, ob produziert wird oder nicht. Beispiele sind z.B. Miete, Personalkosten, Stromkosten und Versicherungen. Diese Kosten müssen ebenfalls berücksichtigt werden.

Rentabilitätsplan

Als Rentabilität wird das Verhältnis des erzielten Gewinns in Bezug auf das eingesetzte Kapital bezeichnet. Die Rentabilität eines Unternehmens wird errechnet, indem die variablen Kosten in Abzug vom Umsatz gebracht werden. Als Ergebnis entsteht der sogenannte Rohgewinn. Über den Abzug von Fixkosten wird das Betriebsergebnis ermittelt.

Die Rentabilitätsplanung dient dazu, den voraussichtlichen Gewinn der Geschäftstätigkeit zu berechnen oder anders gesagt: die Rentabilität des Unternehmens zu bestimmen. Hierzu werden die im Rahmen der Umsatz- und der Kostenplanung ermittelten Zahlen verwendet.

Die Rentabilität eines Vorhabens ist der entscheidende Maßstab für Kreditgeber und Investoren.

Auch der Unternehmer selbst erhält über dieses Kriterium sofort einen Überblick, ob die Geschäftsidee lohnenswert ist oder nicht.

Liquiditätsplan

Unter Liquidität wird die Fähigkeit einer Unternehmung verstanden, zu jedem Zeitpunkt alle ausstehenden Zahlungsverpflichtungen erfüllen zu können. Ein Unternehmen ist dann liquide, wenn die erwarteten Einzahlungen größer als die erwarteten Auszahlungen sind.

Sofern dieser Sachverhalt nicht gegeben ist, muss dem Unternehmen Geld in Form von Kapital zugeführt werden, das aus unterschiedlichen Quellen beschafft werden kann (z.B. Darlehen, Kredit, Privateinlage, Zuschüsse, etc.). Dies ist zwingend erforderlich, da fehlende Liquidität die Insolvenz des Unternehmens bedeutet.

Die Liquiditätsplanung dient dazu, den Bestand an finanziellen Mitteln zu planen und fungiert wie ein betriebliches Bankkonto.

Anhand der Liquiditätsplanung wird ersichtlich, wie liquide (=zahlungsfähig) ein Unternehmen zu einem bestimmten Zeitpunkt ist.

Entscheidend bei der Liquiditätsplanung ist, wann die Gelder zu- und abfließen. Erfasst werden alle Ein- und Auszahlungen zu dem jeweiligen Zeitpunkt, an dem sie sich auf den Bestand an Zahlungsmitteln im Unternehmen auswirken.

MERKE: Bei der Liquiditätsplanung muss für den Einzelunternehmer auch der Unternehmerlohn kalkuliert werden. Dies ist die Summe, die der Unternehmer monatlich für seinen privaten Lebensunterhalt benötigt.

Abschreibungsplan

Eine Abschreibungsplanung ist im Businessplan nur dann zu erstellen, wenn Investitionsgüter (z.B. Grundstücke, Maschinen oder Software) beschafft werden. Ziel der Abschreibungsplanung ist es, die Wertminderung der Investitionsgüter zu erfassen. Ausgehend vom Neuwert bei Anschaffung eines Objekts verliert dieses im Laufe der Nutzungsdauer an Wert. Anstelle von Abschreibung wird deshalb auch der Begriff Absetzung für Abnutzung (AfA) benutzt.

Die Abschreibungsdauer hängt dabei vom jeweiligen Investitionsgut und seiner angenommenen Nutzungsdauer ab. Gebäude werden z.B. auf 30 Jahre abgeschrieben, Firmenfahrzeuge auf sechs Jahre. Um die Nutzungsdauer von Investitionsgütern zu schätzen, kann die allgemeingültige AfA-Tabelle sowie Branchentabellen auf der Website des Bundesministeriums für Finanzen (BMF) genutzt werden.

Die Höhe der jährlichen Abschreibung wird berechnet, indem der Neuwert des Investitionsgutes durch die Anzahl der Nutzungsjahre geteilt wird. Der Wert des Objekts nimmt dann jährlich um den Betrag eines Jahres ab, bis ein Wert von 0 am Ende der Nutzungsdauer erreicht ist. Die Anschaffung einer Software zum 1. Januar wird z.B. wie folgt abgeschrieben:

Jahr Buchwert zum 1. Januar Abschreibung Restwert zum 31. Dezember
1                        1500 €                  500 €                            1000 €
2                        1000 €                  500 €                              500 €
3                          500 €                  500 €                                0   €

Tabelle: Beispiel für einen Abschreibungsplan über 3 Jahre (eigene Darstellung)

SWOT-Analyse im Businessplan

Definition

Der Begriff SWOT-Analyse kommt aus dem Englischen und setzt sich aus den Anfangsbuchstaben für

  • Strengths (=Stärken )
  • Weaknesses (=Schwächen)
  • Opportunities (=Chancen) und
  • Threats (=Risiken)

zusammen.

Zweck der SWOT-Analyse

Die SWOT-Analyse ist eine strategische Methode zur Bewertung von Stärken, Schwächen, Chancen und Bedrohungen eines Unternehmens. Die Analyse bezieht sich auf interne Faktoren wie Ressourcen, Fähigkeiten und Prozesse sowie externe Faktoren wie Konkurrenz, Markttrends und Regulierungen.

Ziele der SWOT-Analyse

Die SWOT-Analyse bietet einen Überblick über die aktuelle Position des Unternehmens und hilft bei der Identifizierung von zukünftigen Geschäftsmöglichkeiten und -risiken. Ziel ist es, einen fundierten Überblick über die aktuelle und zukünftige Gesamtsituation eines Unternehmens zu gewinnen, um im Businessplan eine möglichst neutrale Einschätzung zum Erfolgspotenzial des Vorhabens abgeben zu können.

Außerdem geht es darum, konkrete Maßnahmen abzuleiten, die dem Unternehmen einen strategischen Wettbewerbsvorteil verschaffen können. Die Ergebnisse der Analyse können zur Entwicklung von Geschäftsstrategien und zur Verbesserung der Unternehmensleistung genutzt werden.

Durchführung der SWOT-Analyse

Im Rahmen der SWOT-Analyse werden die (internen) Stärken und Schwächen den (externen) Chancen und Risiken – meist in Tabellen- oder Matrix-Form – gegenübergestellt. Dafür ist in der Regel eine ausführliche Informationsrecherche erforderlich, die sich auf technologische Entwicklungen, gesellschaftliche Trends, wirtschaftliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen, Politik, Werte, Ziele und künftige Kundenanforderungen bezieht.

Nach der Bestandsaufnahme erfolgen umfassende Schlussfolgerungen, wie mit den Entwicklungen in den einzelnen Bereichen umzugehen ist, um den eigenen Erfolg im Markt zu sichern. Aus der Gegenüberstellung von Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken können auch Zusammenhänge zwischen den einzelnen Feldern erkannt werden. Hieraus lassen sich im Rahmen der Strategieplanung bestimmte Stoßrichtungen ableiten. Leitfragen sind bspw.:

  • Welche vorhandene Chance kann mit welcher Stärke genutzt werden?
  • Welche Produktbereiche oder Geschäftssegmente können erweitert werden?
  • Wie können bestimmte Risiken vom Unternehmen abgewendet werden?

Meilensteinplanung

Um ein komplexes Vorhaben, wie die Umsetzung eines Businessplanes anzugehen, hilft es realistische Zwischenziele (=Meilensteine) zu definieren. Eine Meilensteinplanung schafft Transparenz über den Stand aller Aktivitäten im Unternehmen. Die Meilensteine können aus den kurz- und mittelfristigen Unternehmenszielen abgeleitet werden und sich beispielsweise auf die Fertigstellung von Baumaßnahmen, den Vertragsabschluss mit einem wichtigen Geschäftspartner oder das Erreichen eines bestimmten Marktanteils beziehen.

Ziele der Meilensteinplanung

Die Meilensteinplanung dient folgenden Zielen:

  • Darstellung der groben Terminplanung zur Umsetzung einer Business-Strategie
  • wichtige Teilziele im Gesamtprojekt können erfasst und transparent gemacht werden
  • Verzögerungen bestimmter Teilziele und deren Auswirkung auf andere Termine können beurteilt werden.
TIPP: Wichtig ist es, auch ein Szenario für den Fall zu entwickeln, dass Meilensteine nicht eingehalten werden. Hierzu sollte man in einem Businessplan Alternativen parat haben.

Erfolgskennzahlen

Definition

Erfolgskennzahlen (= engl. Key Performance Indikators) sind betriebswirtschaftliche Messgrößen, die die finanzielle Leistung und Gesundheit eines Unternehmens widerspiegeln. Diese Kennzahlen können sowohl auf der Ebene des gesamten Unternehmens als auch auf der Ebene von Abteilungen oder Produkten angewendet werden und umfassen oft Aspekte wie Umsatz, Gewinn, Rentabilität, Liquidität und Produktivität.

Ziele

Erfolgskennzahlen ermöglichen es Unternehmen, ihre Finanz- und Betriebsleistung zu überwachen, ihre Geschäftsstrategien zu optimieren und zukünftige Investitionsentscheidungen zu treffen. Insgesamt dienen betriebswirtschaftliche Erfolgskennzahlen als wichtige Indikatoren für den Erfolg und die Rentabilität eines Unternehmens.

Anwendung

Erfolgskennzahlen ermöglichen es, auf einen Blick den Erfolg des Unternehmens in einem bestimmten Bereich zu beurteilen und liefern auch Investoren und Kapitalgebern eine wichtige Basis bei der Kreditentscheidung. Besonders spannend ist der Vergleich eigener Kennzahlen mit denen von Wettbewerbern. Diesbezüglich wird von Branchenvergleichen (=Benchmarking) gesprochen.

Anhang

Der Anhang des Businessplans ist für alle die Unterlagen gedacht, die die Argumentation im Businessplan unterstützen. Er umfasst in der Regel einen tabellarischen Lebenslauf des Unternehmers und detaillierte Tabellen des Finanzplans, aber auch Organigramme, Belege über angemeldete Schutzrechte sowie Lizenzen, Zertifikate, Marktstudien, Vertragsentwürfe, technische Unterlagen, Produktbeschreibungen oder Gutachten finden hier Platz.

Formale Anforderungen

„Für einen ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance.“

Dies gilt auch für den Businessplan. Der Businessplan ist gegenüber potentiellen Geschäftspartnern oder Kreditgebern die Visitenkarte des Unternehmens und sollte daher nicht nur inhaltlich überzeugen, sondern auch alle formalen Anforderungen an Layout, Umfang und Sprache erfüllen.

Deckblatt

Ein professioneller Businessplan enthält ein ansprechend gestaltetes Deckblatt. Hier werden Name, Adresse und Kontaktdaten des Unternehmens genannt. Das Unternehmens-Logo oder ein Bild der Räumlichkeiten lockern das Deckblatt auf und vermitteln direkt ein positives Erscheinungsbild.

Formatierung

Eine einheitliche Formatierung und übersichtliche Anordnung der Inhalte im Businessplan sind ein Muss und erleichtern das Lesen. Dazu gehören:

  • Schriftart und -größe
  • Überschriften
  • Inhaltsverzeichnis
  • Seitenzahlen
  • Zeilenabstände
  • Absätze
Umfang und Sprache

Der Umfang des Businessplans sollte – je nach Branche und Komplexität des Gründungsvorhabens – zwischen 15 und 40 Seiten liegen. Ein sachlicher Sprachstil mit kurzen, aktiven Sätzen ist empfehlenswert. Sehr fachspezifische (bspw. technische) Ausführungen und branchenspezifische Abkürzungen sind zu vermeiden. Werden Fachbegriffe verwendet, sind diese zu erläutern. Theoretische Floskeln und emotionale Ausschweife sind im Businessplan fehl am Platz. Entscheidungen sind mit objektiven Argumenten zu begründen.

Adressaten beachten

Je nachdem, wer die Adressaten des Businessplanes sind, ist zu berücksichtigen, dass diese möglicherweise nicht aus Ihrer Branche kommen. Eventuell muss der Plan für verschiedene Adressaten leicht abgewandelt werden, um diese zu überzeugen. Eine bewährte Businessplan-Gliederung stellt sicher, dass der Leser sich schnell zurechtfindet.

Plausibilitätscheck

Selbstverständlich muss ein Businessplan frei von Rechtschreibfehlern sein. Das Geschäftskonzept sollte deshalb von Freunden oder Angehörigen gegengelesen werden. Dabei wird gleichzeitig sichergestellt, dass der Businessplan nachvollziehbar und plausibel ist. Das bedeutet, dass er keine Widersprüche enthält und dass alle Zahlen aus dem Finanzteil korrekt in den Textteil übernommen wurden.

TIPP: Wenn der Businessplan ausgedruckt wird, ist auf gute Druckqualität zu achten. Für ein Bankgespräch ist es außerdem empfehlenswert den Businessplan binden zu lassen.

Zweck und Ziele eines Businessplans

Viele Gründer fragen sich, ob das Erstellen eines Businessplan wirklich notwendig ist. Insbesondere, wenn ausreichend Eigenkapital zur Verfügung steht und keine Fördermittel beantragt werden, sehen Gründer gerne davon ab, einen Businessplans zu schreiben. Doch es gibt gute Gründe, die dafürsprechen, einen Businessplan auch dann zu erstellen, wenn kein Fremdkapital benötigt wird:

Risikominimierung

Ein Businessplan kann Unternehmer vor entscheidenden Fehlern beim Start in die Selbstständigkeit bewahren. Durch die Erarbeitung eines Businessplans prüfen Gründer kritische Punkte, wie ausreichendes Marktpotenzial und die Rentabilität der Geschäftsidee eingehend und minimieren so das Risiko für ein Scheitern der Gründung.

Transparenz und strukturiertes Vorgehen

Das Erstellen eines Businessplans verlangt eine strukturierte Vorgehensweise und verhindert, dass Wissenslücken, Hürden oder anderweitige Probleme unbemerkt bleiben. Insbesondere im Hinblick auf fehlende Qualifikationen innerhalb des Gründerteams oder unzureichende Finanzmittel in der Anlaufphase kann so noch vor der Gründung reagiert werden.

Herausarbeitung des Kundennutzen und des Wettbewerbsvorteils

Nach dem Erstellen eines Businessplans ist es ein Leichtes für Gründer die Wettbewerbsvorteile des künftigen Unternehmens und den Mehrwert des Angebotes klar auf den Punkt zu bringen. Das ist nicht nur bei der Gewinnung von Geschäftspartnern von Vorteil. Ein nachvollziehbarer Kundennutzen und ein klares Alleinstellungsmerkmal gehören auch zu den stärksten Erfolgsfaktoren eines Unternehmens.

Ausführliche Marktanalyse

Eine ausführliche Marktanalyse ist die Basis jedes Businessplans. Durch Marktforschung und den frühen Kontakt zur potenziellen Zielgruppe wird die Übereinstimmung von Angebot und Nachfrage überprüft. So lassen sich Fehleinschätzungen des Zielmarktes sowie kostspielige Produkttests vermeiden.

Konkurrenzanalyse und eigene Positionierung

Mit zum wichtigsten Teil der Marktanalyse gehört die Frage: Wer sind meine Wettbewerber und wie grenze ich mich von ihnen ab? Erst durch die intensive Auseinandersetzung mit den Stärken & Schwächen sowie Chancen & Risiken der Konkurrenzangebote wird eine erfolgreiche Positionierung des eigenen Unternehmens im Markt möglich. Eine klare Positionierung ist die Grundlage für eine nachhaltige Kundengewinnung.

Ermittlung des Kapitalbedarfs

Der Finanzplan gibt dem Unternehmer Aufschluss über seinen Kapitalbedarf, die Rentabilität des Unternehmens und die Entwicklung der Liquidität. Wichtig ist es, den Kapitalbedarf nicht zu knapp zu kalkulieren und etwaige Verzögerungen in der Anlaufphase mit einzuplanen.

Entscheidungsgrundlage und Management-Leitfaden

Ein Businessplan verschafft Sicherheit und Klarheit – nicht nur am Anfang einer Gründung. Auch im weiteren Verlauf ist ein Businessplan für den Unternehmer von unschätzbarem Wert. Er dient als Leitfaden und strategisches Steuerungsinstrument und kann immer wieder zur Hand genommen werden, wenn wichtige Management-Entscheidungen anstehen. Im besten Fall, ist der Businessplan ein lebendiges Dokument, das immer wieder aktualisiert und angepasst wird.

Ausgangspunkt für das Unternehmens-Controlling

Der Businessplan enthält im Finanzplan die Soll-Zahlen für die ersten 3 Geschäftsjahre und stellt so den Ausgangspunkt für ein effizientes Controlling dar. Wenn die Ist-Zahlen des Geschäftsbetriebs in regelmäßigen Abständen mit den Soll-Zahlen aus dem Businessplan abgeglichen werden, können Fehlentwicklungen und Planabweichungen rechtzeitig aufgedeckt und entsprechend gegengesteuert werden.

8 Fehler, die Sie beim Businessplan erstellen vermeiden sollten

Oftmals sind Gründer und Unternehmer voller Tatendrang und möchten Ihr Vorhaben so schnell wie möglich umsetzen. Um einen Businessplan zu erstellen, sollten Sie allerdings ausreichend Zeit einplanen, damit Sie folgende Fehler vermeiden:

  1. Es fehlen Qualifikationen im Team
  2. Die Marktanalyse ist nicht ausreichend
  3. Es ist kein klarer Kundennutzen erkennbar
  4. Die Zahlen sind zu optimistisch
  5. Das Marketing und die Kundengewinnung sind nicht zu Ende gedacht
  6. Insgesamt unklare Zielsetzung
  7. Vernachlässigung des Krisenmanagements
  8. Schlechtes Design und unübersichtliche Struktur
  9. Es fehlen Qualifikationen im Team
1. Die Marktanalyse ist nicht ausreichend

Es ist ratsam, sich beim Erstellen des Businessplans nicht direkt auf die Finanzen zu stürzen. Analysieren Sie zunächst eingehend den Markt und führen Sie ggf. auch eine kleine Marktforschung durch. Die Markt- und Wettbewerbssituation klar aufzuzeigen ist eine wichtige Grundlage für die Positionierung des Unternehmens und die weitere Marketing- und Finanzplanung.2,.

2. Es ist kein klarer Kundennutzen erkennbar

Was ist das Besondere an Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung? Warum sollten Kunden sich für Ihr Angebot und nicht das des Wettbewerbers entscheiden? Die Antworten auf diese Fragen sollten Sie in Ihrem Businessplan detailliert herausarbeiten. Der Kunden-nutzen ist das Kernelement Ihre Geschäftsmodells. Wichtig ist, dass Sie versuchen Ihre eigene Idee objektiv zu betrachten. Zu viel Begeisterung ist an dieser Stelle unangebracht. Es geht ausschließlich um Fakten und die Sicht des Kunden.

3. Die Zahlen sind zu optimistisch

Realistische Annahmen über die Marktchancen, die Umsätze und die Kosten sind die Basis eines glaubwürdigen Businessplans. Jeder Gründer erhofft sich mit seiner Geschäftsidee möglichst schnell Gewinn zu erzielen. Es gilt jedoch realistisch zu bleiben.

Ziel ist es, anhand des Businessplans die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Vorhabens zu prüfen und die Finanzierung zu gewährleisten. Dazu muss ein realistisches Bild der finanziellen Entwicklung des Unternehmens gezeichnet werden. Planen Sie lieber etwas Puffer ein, als am Ende zahlungsunfähig da zu stehen.

4. Das Marketing und die Kundengewinnung sind nicht zu Ende gedacht

Wer genau ist Ihre Zielgruppe und auf welchen Wegen erreichen Sie Ihre Kunden? Wie machen Sie Neukunden zu Stammkunden? Wie wollen Sie am Markt auftreten und wahrgenommen werden? Überlegen Sie sich genau, welche Marketingmaßnahmen Sie einsetzen, um Kunden zu gewinnen und zu binden. Erarbeiten Sie einen Marketingplan inklusive Budget, damit Sie keine bösen Überraschungen erleben.

5. Insgesamt unklare Zielsetzung

Sowohl die Ziele des Unternehmens sollten konkret und messbar formuliert sein als auch die Ziele, die der Unternehmer mit dem Businessplan verfolgt. Potenzielle Investoren und Finanzierungspartner sind es gewohnt, dass gleich zu Beginn eines Finanzierungsgesprächs genannt wird, wieviel Geld benötigt wird.

6. Vernachlässigung des Krisenmanagements

Es ist wichtig, im Businessplan auch auf evtl. Risiken und Probleme einzugehen. Kapitalgeber legen viel Wert darauf, dass Unternehmer sich auf Krisensituationen vorbereiten und Strategien für den Umgang damit erarbeiten.

7. Schlechtes Design und unübersichtliche Struktur

Ein schlecht gestalteter und unübersichtlicher Businessplan kann abschreckend wirken und das Interesse von potenziellen Investoren und Finanzierungspartnern mindern.

8. Es fehlen Qualifikationen im Team

Aus dem Businessplan sollte eindeutig hervorgehen, wer über welche Kompetenzen verfügt und wer für welche Bereiche verantwortlich ist. Fehlende Qualifikationen oder Know-how müssen sich die Gründer vor dem Start aneignen oder sicherstellen, dass es extern eingekauft werden kann. Vor allem die Bereiche Finanzen, Buchhaltung und Marketing erfordern Fachwissen und Erfahrung.

Fazit: Businessplan selbst erstellen mithilfe von Vorlagen

Einen überzeugenden Businessplan zu erstellen erfordert viel Know-how und gute Vorbereitung. Dennoch sollten Gründer nicht vor der Herausforderung zurückschrecken und den Businessplan auf jeden Fall selbst schreiben. Nur so werden Sie in der Lage sein, Ihr Vorhaben erfolgreich umzusetzen.

Wenn Sie Unterstützung benötigen, können Muster, Vorlagen und Beispiele eine gute Grundlage für das Erstellen des eigenen Businessplans sein. Auf Basis einer bewährten Businessplan-Gliederung und vorformulierter Texte lassen sich mühelos eigene Inhalte ergänzen und anpassen. So ist sichergestellt, dass an alles gedacht ist und der Schreibaufwand kann auf ein Minimum reduziert werden. Insbesondere das Erstellen des Finanzplanes in Excel ist komplex und umfangreich. Da ist es sehr hilfreich, wenn nur noch die eigenen Zahlen in einer Vorlage ergänzt werden müssen und das Ergebnis automatisch berechnet wird.

Setzen Sie deshalb auf professionelle Vorlagen und erarbeiten Sie daraus Ihren ganz individuellen Businessplan. So können Sie sicher sein, alle wichtigen Punkte berücksichtigt zu haben und Ihr Vorhaben auf einer soliden Basis zu gründen. Und das Wichtigste: Sie gehen perfekt vorbereitet in die Gespräche mit externen Geschäftspartnern und Kreditgebern und sichern sich so auch finanzielle Unterstützung. Beste Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start in die Selbstständigkeit!

Häufige Fragen (FAQ) zum Erstellen eines Businessplans

1. Wer kann beim Erstellen eines Businessplans unterstützen?

Wer nicht weiß, wie er anfangen soll oder seinen Businessplan nicht komplett alleine schreiben möchte, hat verschiedene Möglichkeiten, sich Unterstützung zu holen. Beratung, Informationen und Hilfe zur Erstellung eines Businessplans erhalten Sie bspw. durch:

  • Existenzgründungsseminare der Industrie- und Handelskammern (IHK)
  • Business-Coaches
  • Businessplanwettbewerbe
  • Unternehmensberater
  • Steuerberater
  • Wirtschaftsprüfer
  • Vorlagen, Muster und Beispiele
  • (Online-)Software
2. Welche Art der Unterstützung ist am besten, um einen Businessplan zu erstellen?

Welche Art der Unterstützung für die Erstellung Ihres Businessplans am besten ist, hängt von Ihren betriebswirtschaftlichen Kenntnissen und dem Umfang bzw. der Komplexität Ihres Vorhabens ab. Um Sie bei der Entscheidung zu unterstützen, zeigen wir Ihnen die Vorteile und Nachteile in einer Übersicht:

Art der Unterstützung Vorteile Nachteile
Existenzgründungsseminare der Industrie- und Handelskammern (IHK)  

– kostengünstig

– Netzwerkzugang

– umfangreicher Austausch

– individuelle Beratung fehlt
Business-Coaches, Unternehmensberater,

Steuerberater

– individuelle Beratung

– Experten Knowhow

– hohe Kosten

– teilweise sehr zeitintensiv

Businessplanwettbewerbe  

– kostenfreies Feedback
– Sach- und Geldpreise

– Netzwerkzugang

– umfangreicher Austausch

keine
Vorlagen, Muster, Beispiele  

– schnell verfügbar

– teilw. branchenspezifisch

– kostengünstige Hilfe

– Überarbeitung notwendig
– individuelle Beratung fehlt
(Online-)Software  

– schnell verfügbar

– kostengünstige Hilfe

 

– Überarbeitung notwendig
– individuelle Beratung fehlt

Tabelle: Vorteile und Nachteile der verschiedenen Angebote, die bei der Erstellung eines Businessplans unterstützen können (eigene Darstellung)

3. Soll ich den Businessplan selbst erstellen oder schreiben lassen?

Viele Gründer fragen sich, ob Sie den Businessplan selbst erstellen müssen oder ob es nicht möglich ist, einen Businessplan schreiben zu lassen. Die Antwort lautet:

„Holen Sie sich Unterstützung, aber schreiben Sie den Businessplan in jedem Fall selbst!

Es ist Ihre Geschäftsidee und Sie wissen am besten, warum Sie Ihr Vorhaben angehen möchten und wie. Und auch Experten und Berater, die Sie bei der Erstellung eines Businessplans unterstützen, benötigen – zumindest in Stichpunkten – einige Informationen von Ihnen und werden Sie im Prozess immer wieder aktiv einbinden.

Spätestens bei einem Bankgespräch müssen Sie Ihr Geschäftsmodell inklusive aller Daten, Fakten und Zahlen selbst präsentieren und detaillierte Antworten auf alle Fragen parat haben. Das wird Ihnen erheblich leichter fallen, wenn Sie den Businessplan selbst erstellt haben. Wer seinen Businessplan nicht selbst erstellt hat, wird ihn auch nur schwerlich umsetzen können.

Wenn Sie sich scheuen auf einem leeren Blatt Papier zu beginnen, nutzen Sie eine hochwertige Businessplan-Vorlage. Anhand einer bewährten Gliederung, verschiedener Textvorschläge und fertig vorbereiteter Kalkulationen können Sie schnell und sicher einen professionell formatierten Businessplan erstellen und guten Gewissens in Finanzierunggespräche mit Kreditgebern und die Umsetzung des Businessplans gehen.

4. Wer sollte einen Businessplan erstellen und für wen ist er relevant?

Ein Businessplan ist ein wichtiges Instrument für alle, die ein Unternehmen gründen oder leiten möchten. Er ist relevant für Gründer, Startups, etablierte Unternehmen, Investoren, Banken und potenzielle Partner. Der Businessplan dient dazu, die Geschäftsidee zu konkretisieren, die Machbarkeit des Vorhabens zu prüfen, die Marktchancen zu analysieren und die Finanzierung zu planen. Er hilft auch dabei, Unternehmensziele und -strategien festzulegen sowie Stärken und Schwächen zu identifizieren. Der Businessplan ist somit ein unverzichtbares Instrument für alle, die ein erfolgreiches Unternehmen aufbauen oder weiterentwickeln möchten.

5. Welche Bestandteile gehören in einen Businessplan?

Typischerweise umfasst ein Businessplan die folgenden Elemente:

  • Zusammenfassung / Management Summary
  • Beschreibung des Geschäftsmodells
  • Beschreibung des Unternehmens und seiner Produkte oder Dienstleistungen
  • Management- und Organisationsstruktur
  • Markt- und Wettbewerbsanalyse
  • Marketing- und Vertriebsstrategien
  • Finanzplanung und Prognosen
  • Risikoanalyse und Krisenmanagement
  • Anhänge und weitere Informationen

Die einzelnen Bestandteile sollten dabei logisch aufeinander aufbauen. Ein guter Businessplan gibt einen strukturierten Überblick über das Unternehmen und seine Ziele, sowie die Umsetzbarkeit des Vorhabens und das Potenzial für Investoren und Finanzierungspartner.

6. Wie sollte man bei der Erstellung eines Businessplans vorgehen?

Bei der Erstellung eines Businessplans sollte man wie folgt vorgehen:

  1. Analyse der eigenen Idee: Setzen Sie sich kritisch mit der eigenen Idee auseinander und hinterfragen Sie deren Potenzial. Hierbei können Marktanalysen und Umfragen helfen.
  2. Zielsetzung: Setzen Sie sich klare Ziele, die das Unternehmen verfolgen soll. Diese sollten möglichst spezifisch, messbar, ausführbar, realistisch und terminiert (SMART) sein.
  3. Marktanalyse: Eine ausführliche Marktanalyse ist ein wichtiger Bestandteil des Business-plans. Hierbei sollten u.a. Zielgruppen, Konkurrenten und Trends analysiert werden.
  4. Geschäftsmodell: Auf Basis der Marktanalyse und der Zielsetzung sollten Sie ein tragfähiges Geschäftsmodell erarbeiten.
  5. Finanzplanung: Eine detaillierte Finanzplanung ist für den Businessplan unerlässlich. Hierbei sollten Sie alle voraussichtlichen Kosten und Einnahmen berücksichtigen und auch einen Puffer für nicht vorhersehbare Ausgaben einplanen.
  6. Risikomanagement: Auch der Umgang mit Risiken sollte im Businessplan behandelt werden. Risiken können vom Markt oder dem Wettbewerb aber auch von rechtlichen Rahmenbedingungen ausgehen. Wichtig ist, dass Sie sich mit den Risiken auseinander-setzen und geeignete Maßnahmen ableiten, um das Unternehmen zu schützen.
  7. Design und Struktur: Der Businessplan sollte ansprechend gestaltet und übersichtlich strukturiert sein. Inhaltliche Lücken, Rechtschreibfehler und Widersprüche sind unbedingt zu vermeiden.
  8. Überprüfung und Feedback: Der Businessplan sollte abschließend noch einmal kritisch überprüft werden. Freunde oder Familie eignen sich gut, um objektives Feedback einzuholen und sicherzustellen, dass der Businessplan auch für Außenstehende verständlich geschrieben ist.
7. Wie lange dauert es, einen Businessplan zu erstellen?

Die Dauer der Erstellung eines Businessplans hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie:

  • der Größe und Komplexität des Unternehmens,
  • dem Zweck des Plans,
  • der Erfahrung des Erstellers.

Die Erstellung eines Businessplans kann zwischen zwei Wochen und sechs Monaten dauern. Ein einfacher Businessplan für ein kleines Unternehmen oder eine Einzelgründung kann in der Regel in ein bis zwei Wochen erstellt werden, während ein umfassender Businessplan für ein größeres Unternehmen oder eine komplexe Geschäftsidee mehrere Monate in Anspruch nehmen kann.

8. Wie kann man sicherstellen, dass der Businessplan aussagekräftig ist?

Um sicherzustellen, dass ein Businessplan aussagekräftig ist, sollten Sie sich ausreichend Zeit für die Erstellung des Businessplans nehmen. Tragen Sie alle relevanten Informationen über das Unternehmen, seine Produkte oder Dienstleistungen, die Zielgruppe und den Markt zusammen. Begründen Sie Ihre Argumentation mit Daten und Fakten und zeigen Sie in der Finanzplanung verschiedene Best-Case und Worst-Case Szenarien auf. Weisen Sie auch auf mögliche Risiken und erläutern Sie, wie Sie damit umgehen möchten.

9. Welche Risiken sollten im Businessplan berücksichtigt werden?

Es gibt verschiedene Risiken, die im Businessplan berücksichtigt werden sollten, um eine realistische und umfassende Einschätzung der Geschäftsaussichten zu ermöglichen. Einige Beispiele für Risiken sind:

  • Marktrisiken: Änderungen in der Marktnachfrage oder im Wettbewerbsumfeld können die Umsätze und die Rentabilität beeinflussen.
  • Technologierisiken: Neue Technologien oder Änderungen in bestehenden Technologien können Einfluss auf das Geschäftsergebnis haben und erfordern möglicherweise Investitionen in neue Ausrüstung oder Schulungen.
  • Regulatorische Risiken: Änderungen in den gesetzlichen Bestimmungen oder Vorschriften erfordern möglicherweise Änderungen im Geschäftsmodell.
  • Finanzrisiken: Schwankungen der Wechselkurse, Zinssätze oder Rohstoffpreise können die Kosten beeinflussen und das Geschäftsergebnis beeinträchtigen.
  • Betriebsrisiken: Fehler in der Produktion, Probleme mit dem Lieferanten oder der Logistik sind nicht zu 100% vermeidbar und sollten berücksichtigt werden.
  • Personelle Risiken: Schwierigkeiten bei der Rekrutierung und Bindung von qualifizierten Mitarbeitern können eine große Herausforderung für junge Unternehmen sein.

Es ist wichtig, diese Risiken im Businessplan zu identifizieren und zu bewerten, um darauf vorbereitet zu sein und mögliche negative Auswirkungen zu minimieren.

10. Wie kann man den Businessplan nutzen, um Investoren zu gewinnen?

Ein Businessplan mit einer klaren Darstellung der Geschäftsidee, detaillierten Finanzprognosen, Markt- und Wettbewerbsanalysen sowie einer starken Teamvorstellung kann Investoren von der Rentabilität und dem Potenzial des Unternehmens überzeugen und ihre Investitionsbereitschaft steigern.

11. Wie kann man sicherstellen, dass der Businessplan die Anforderungen der Banken oder Investoren erfüllt?

Ein bankfähiger Businessplan muss vor allem eine fundierte Finanzplanung enthalten. Machen Sie deutlich, wieviel Kapital Sie benötigen und wozu dieses eingesetzt werden soll. Zeigen Sie, dass Sie sich intensiv mit dem Markt und der Zielgruppe auseinander-gesetzt haben und dass Sie wissen, worauf Sie sich einlassen. Adressieren Sie im Businessplan nicht nur die Chancen, sondern auch die Risiken und zeigen Sie auf, mit welchen Strategien Sie diesen begegnen werden.

12. Wie viel kostet es einen Businessplan erstellen zu lassen?

Die Kosten für das Erstellen eines Businessplans können stark variieren. Sie hängen von Faktoren wie dem Umfang des Businessplans, der Komplexität der Geschäftsidee, der Branche und den Anforderungen des Unternehmens ab. Die Preise können von einigen Hundert bis zu mehreren Tausend Euro reichen.

13. Wie oft sollte ein Businessplan aktualisiert werden?

Ein Businessplan sollte immer dann aktualisiert werden, wenn sich die Unternehmensstrategie oder das Marktumfeld verändert. So kann er als lebendiges Dokument und Leitfaden für das Management dienen.

14. Wo bekomme ich einen Businessplan?

Einen Businessplan können Sie selbst erstellen, indem Sie Businessplan-Vorlagen und Muster von der IHK oder KfW verwendet. Auch bei Vorlagen-Center finden Sie professionelle Businessplan-Vorlagen.

Alternativ können Sie professionelle Unterstützung von Beratern, Gründerzentren oder spezialisierten Dienstleistungsunternehmen in Anspruch nehmen, die bei der Erstellung eines maßgeschneiderten Businessplans helfen.

15. Kann ich einen Businessplan mit einer Vorlage erstellen?

Ja, es ist möglich, einen Businessplan mithilfe einer Vorlage zu erstellen. Es gibt zahlreiche kostenlose und kostenpflichtige Businessplan-Vorlagen online verfügbar, die als Ausgangspunkt dienen können.

16. Ist ein Businessplan notwendig?

Ein Businessplan ist keine notwendige Bedingung für eine Gründung, aber er ist ein wichtiges Instrument für die Unternehmensplanung. Die Erfahrung zeigt, dass Gründer mit Businessplan erfolgreicher sind, also ohne einen Businessplan zu erstellen.

17. Wie bereite ich eine Businessplanerstellung vor?

Die Erstellung eines Businessplan erfordert eine gute Vorbereitung. Informieren Sie sich über gesetzliche Bestimmungen und besondere Branchen-Voraussetzungen. Kalkulieren Sie Einnahmen und Ausgaben so realistisch wie möglich. Sprechen Sie mit anderen Gründern oder Beratern und nutzen Sie das Knowhow und die Erfahrungswerte für Ihr Vorhaben.

 
Michael Mohr

Michael Mohr

Michael Mohr ist Gründer und Inhaber des Online-Verlags Vorlagen-Center (www.vorlagen-center.com). Vorlagen-Center bietet Premium-Vorlagen für den geschäftlichen und privaten Einsatz, beispielsweise für Businesspläne, Arbeitszeugnisse, Bewerbungen und Verträge. Umfangreiches Kaufmanns- und Rechtswissen erlangte Michael Mohr durch zwei Studienabschlüsse, mehreren Stationen als Angestellter in der freien Wirtschaft sowie durch eine Selbstständigkeit als Existenz- und Unternehmensberater. Privat ist er sportbegeisterter Familienvater und hat zwei Söhne.

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