Eigenen Verlag gründen

von | Sep 4, 2020 | Unternehmensgründung | 0 Kommentare

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Lesezeit: 5 Minuten

« Der Businessplan für Buchliebhaber »

In erstaunlicher Regelmäßigkeit wird und wurde das Ende der Printmedien dia- oder prognostiziert. Doch der Absatz von Büchern ist seit Jahren auf hohem Niveau. Jährlich werden über 360 Millionen Bücher verkauft. Wer eine Nische findet oder neue Vertriebswege nutzt, der kann auf dem Buchmarkt mit der Gründung eines Verlages erfolgreich sein. Worauf Gründer besonders achten sollten und warum ein professioneller Businessplan dafür unerlässlich ist, das erfahren Sie in diesem Artikel.

Die Aufgaben des Verlags

Wer sich entscheidet, mit einem Verlag zu starten, unterstützt mit seinem Medienunternehmen in Zukunft Autoren auf dem Weg zum eigenen Buch. Die Verlage kümmern sich um Honorare, das Vertragswesen, den Vertrieb und die Produktion. Autoren entscheiden sich aufgrund von Know-how, Erfahrungen und Beziehungen für einen professionellen Partner, um die Reichweite für das eigene Werk zu vergrößern. Für einen Buchverlag ist es entscheidend, mit Qualitätsmerkmalen und professioneller Arbeit zu überzeugen.

Buch in der Druckerei - Eigenen Verlag gründen

© zefart – stock.adobe.com

Die Nische des Buchverlags

Wer einen Verlag gründen möchte, muss sich zunächst über die Art des Geschäfts Gedanken machen. Dient der Verlag ausschließlich zur Produktion der eigenen Werke oder soll die Verlagsgründung in einer bestimmten Nische stattfinden? Für Gründer ist eine fundierte Analyse des Marktumfelds von Bedeutung, denn nur so kann es gelingen, einen Bereich zu finden, indem wenig Wettbewerb herrscht und eine ausreichende Nachfrage generiert wird. Mit einem professionellen Businessplan erfolgt die Gründung Schritt für Schritt. Die Marktanalyse sollte in jedem Fall eine zentrale Rolle innerhalb des Plans einnehmen.

Businessplan-Paket Verlag - Eigenen Verlag gründen

Wichtige Voraussetzungen für die Existenzgründung

Neben der Leidenschaft für Literatur und einem guten Riecher für erfolgversprechende Skripte sind unternehmerische Kenntnisse die Basis, um einen Verlag zu gründen. Zudem muss die Finanzierung während der Gründungsphase sichergestellt werden. Dazu reicht in den meisten Fällen das Eigenkapital nicht aus. Deswegen gilt es mit einem überzeugenden Businessplan auch Banken und Kreditgeber zu überzeugen. Darüber hinaus ist natürlich branchenspezifisches Fachwissen gefragt. Zu den Aufgaben eines Verlages gehört unter anderem auch, den Titelschutz zu gewährleisten. Das bedeutet, dass der Titel jedes veröffentlichten Buches einzigartig sein muss. Daher prüft der Verleger bei der Deutschen Nationalbibliothek, ob es den Buchtitel bereits gibt.

© contrastwerkstatt – stock.adobe.com

Auch den Vorgaben des jeweiligen Landespressegesetzes muss genüge getan werden. Dazu gehört beispielsweise, dass sämtliche Druckerzeugnisse über ein gültiges Impressum verfügen. Der Buchverlag ist deswegen dafür zuständig, alle im rechtlichen Sinne notwendigen Angaben zu publizieren. Zu den Besonderheiten der Branche gehört sicher auch die so genannte Buchpreisbindung. Dabei handelt es sich um eine Verpflichtung für Verlage, die Bücher zu einem bestimmten Preis zu verkaufen. Verleger dürfen erst nach Ablauf einer vorgegebenen Frist die Buchpreise modifizieren. Diese Preisregulierung wird damit gerechtfertigt, dass dem Buch als Kulturgut eine Sonderstellung zukommt. Das Ziel dieser Maßnahme ist es, ein vielfältiges Buchangebot zu gewährleisten.

Juristische Stolperfallen bei der Verlagsgründung

Wenige Gründer kennen sich zu Beginn ihrer Laufbahn in allen Details mit dem geltenden Recht aus. Aber gerade in einem Geschäftsfeld, dessen Handelsware geistige Schöpfungen sind, müssen Urheber- und Verwertungsrecht beachtet werden. Diese Rechtsmaterie erweist sich mitunter als äußerst kompliziert. Wer einen Verlag gründen möchte, der sollte sich in diesem Gebiet unbedingt kundig machen. Neben dem Verlagsrecht, das die Rechte und Pflichten zwischen dem Autor eines Werks und dem Verleger regelt, ist natürlich das Urheberrecht von besonders großer Bedeutung.

Frau benutzt Stempel mit dem Aufdruck "Plagiat"

© Gerhard Seybert – stock.adobe.com

Die Wahl der Rechtsform

Die selbstständige Gründung ist auf vielfältige Art und Weise möglich. Als Verlagsgründer kann man sich für ganz unterschiedliche Rechtsformen entscheiden. Verlage existieren meist als Einzelunternehmen. Unter bestimmten Voraussetzungen ist eine Gründung als Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) oder Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) möglich. Eine Alternative dazu ist die Unternehmergesellschaft (UG). Je nach Rechtsform unterscheiden sich individuelle Anforderungen, steuerliche Vorschriften und Haftungsansprüche.

Analyse der Zielgruppe, Risiken und zeitgemäßer Vertrieb

Um im Verlagswesen erfolgreich tätig zu sein, bedarf es einer Analyse der jeweiligen Zielgruppe. Die Zielgruppen-Analyse ist für die Auswahl der Marketing-Strategien entscheidend. Wenn sich das Angebot des Verlags vornehmlich an Senioren richtet, sieht das Marketing natürlich anders aus als bei Lernbüchern für Abiturienten oder wissenschaftliche Literatur für Juristen. Beim Buchvertrieb besteht die Möglichkeit, die Werke eigenständig zu vertreiben oder mit erfahrenen Partnern zu kooperieren.

Symbolbild Marketing Strategien

© tumsasedgars – stock.adobe.com

Der Businessplan im Mittelpunkt der Vorbereitung

Ohne Businessplan? Ohne mich! So und nicht anders lautet die Botschaft zahlreicher Investoren, Geschäftspartner und Geldgeber. Wer ein Unternehmen ohne Businessplan gründen möchte, kommt nicht weit. Zugleich können zukünftige Gründer mit dem Businessplan selbstständig die Chancen ihres Vorhabens eruieren und sukzessive den Ablauf der Unternehmensgründung planen. Wer nur über geringes betriebswirtschaftliches Know-how verfügt, der hat zwei Möglichkeiten: entweder nutzen die zukünftigen Verleger einen professionellen Unternehmensberater oder sie setzen auf eine Mustervorlage, die die Existenzgründer Schritt für Schritt in der Gründungsphase begleitet.

Businessplan-Paket Unternehmensgründung

Die Finanzplanung – welche Kosten entstehen, wenn Selbstständige einen Verlag gründen?

Die Finanzplanung ist ein wichtiger Bestandteil der Gründungsvorbereitung. Wer einen eigenen Verlag gründen möchte, muss die Gründungskosten sowie laufenden Kosten kalkulieren. Zu den Gründungskosten gehören die Anmeldung eines Gewerbes, Beantragung von ISBN-Verlagsnummern sowie die Anschaffung von Geräten. Je nach notwendiger Infrastruktur können die Kosten schnell steigen. Zu den regelmäßigen Kostenpunkten des Verlags gehören Vertrieb, Produktion, Marketing, Personal oder die Büromiete. Eine professionelle Kalkulation im Businessplan verschafft hier Klarheit.

Als Autor oder Bücherliebhaber zum eigenen Verlag

Aller Anfang ist schwer. Eine Gründung erfordert Mut, Expertise, Leidenschaft und Durchhaltevermögen. Mit Leidenschaft und dem nötigen Durchhaltewillen können leidenschaftliche Buchliebhaber erfolgreich einen eigenen Verlag gründen. Die Conditio-sine-qua-non (notwendige Bedingung) ist dabei ein professionell ausgearbeiteter Businessplan für den Bereich Kunst und Kultur. Durch gewissenhafte Planung erhält der Gründer einen Überblick über Risiken, aber vor allem auch über Chancen seines künftigen Unternehmens.

Businessplan-Paket Schriftsteller / Autor

 
Michael Mohr

Michael Mohr

Michael Mohr ist Gründer und Inhaber des Online-Verlags Vorlagen-Center (www.vorlagen-center.com). Vorlagen-Center bietet Premium-Vorlagen für den geschäftlichen und privaten Einsatz, beispielsweise für Businesspläne, Arbeitszeugnisse, Bewerbungen und Verträge. Umfangreiches Kaufmanns- und Rechtswissen erlangte Michael Mohr durch zwei Studienabschlüsse, mehreren Stationen als Angestellter in der freien Wirtschaft sowie durch eine Selbstständigkeit als Existenz- und Unternehmensberater. Privat ist er sportbegeisterter Familienvater und hat zwei Söhne.

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