Inhaltsverzeichnis
- Welche Fördermöglichkeiten gibt es?
- Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um den Gründerzuschuss zu beantragen?
- Gründerzuschuss beantragen und die Chancen verbessern: ein gutes Konzept vorlegen
- Wie hoch ist der Zuschuss und über welchen Zeitraum wird er gewährt?
- Kann man einen Existenzgründerzuschuss beantragen und trotzdem eine Nebenbeschäftigung ausüben?
- Fazit: Gründerzuschuss beantragen und endlich loslegen
Welche Fördermöglichkeiten gibt es?
Von der Arbeitslosigkeit direkt in die Selbstständigkeit – viele Menschen hegen diesen Traum! Allerdings zögern noch mehr Menschen, diesen Schritt zu wagen. Viele Hindernisse stehen bevor, vor allem aus finanzieller Sicht. Es gibt jedoch Hilfe in Form des Gründungszuschusses, den die Bundesagentur für Arbeit gewähren kann. Doch was steckt überhaupt dahinter? Und wie kann man den Gründerzuschuss beantragen? Erfahren Sie hier mehr über Möglichkeiten, Voraussetzungen und Zuschusshöhe.
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um den Gründerzuschuss zu beantragen?
Bevor Sie versuchen, für Ihre Unternehmensträume einen Existenzgründungszuschuss zu beantragen, sollten Sie erst einmal prüfen, ob dieser überhaupt Aussicht auf Erfolg hat. Um einen Gründerzuschuss zu beantragen, müssen nämlich verschiedene Voraussetzungen gegeben sein. Der Zuschuss wird ausschließlich Antragstellern gewährt, die sich noch für mindestens 150 Tage im Bezug von Arbeitslosengeld befinden. In manchen Fällen erhalten auch die Bezieher von ähnlichen Leistungen nach SGB II (Hartz IV) die begehrte Hilfe. Ziel ist es, mit der Unternehmensgründung die Arbeitslosigkeit zu beenden. Eine Einschränkung ist, dass der Antragsteller das 65. Lebensjahr noch nicht erreicht haben darf.
Der Antrag auf den Gründungszuschuss sollte unbedingt einen schlüssigen Businessplan enthalten. Es gilt, den Sachbearbeiter bei der Arbeitsvermittlung von der eigenen Geschäftsidee zu überzeugen, denn einen gesicherten Anspruch auf den Zuschuss gibt es leider nicht. Nur wem es gelingt, den zuständigen Vermittler mit seinen Start-up-Plänen zu begeistern, wird in den Genuss einer Antragsbewilligung kommen.
Gründerzuschuss beantragen und die Chancen verbessern: ein gutes Konzept vorlegen
Ein Businessplan ist hier quasi unverzichtbar, um ein tragfähiges Konzept für die Existenzgründung zu entwickeln, welches beim Antrag auf den Gründerzuschuss überzeugt. Neben der erforderlichen fachlichen und persönlichen Eignung für die angestrebte Tätigkeit, muss der Unternehmensgründer eine solide Finanzierung für seine Pläne vorlegen können. Marktanalyse, Marketing, Rentabilitätsvorschau, Liquiditätsplanung, Zielgruppenerschließung sowie Vertriebsoptionen gehören zu den weiteren Inhalten eines Geschäftsplanes. Ganz gleich, ob Sie ein Gewerbe anmelden oder als Freiberufler aktiv werden möchten – das Geschäftskonzept muss schlüssig und erfolgsversprechend sein. Das gilt aber nicht nur für die Präsentation gegenüber der Bundesagentur für Arbeit, sondern auch dann, wenn es darum geht, später noch konkrete Investoren oder Partner zu gewinnen. Vorlagen für Businesspläne helfen dabei, diese Planung akkurat vorzunehmen. Entsprechende Vorlagen sind spezifisch für viele Branchen und spezielle Unternehmensarten erhältlich – ob für technische Berufe, Landwirtschaft, Consulting, Agenturwesen und vieles mehr.
Weitere Unterlagen, die Sie mit vorlegen müssen, um einen Gründerzuschuss zu beantragen, sind ein Lebenslauf, die Tragfähigkeitsbescheinigung von fachkundiger Stelle sowie ein Nachweis der Qualifikation wie Berufserfahrung, Fortbildungen, Meisterbriefe usw., um zu bezeugen, dass Sie die grundlegende Fachkompetenz zur Ausübung einer Selbstständigkeit mitbringen. Unter Umständen kann von der Arbeitsagentur sogar der Nachweis eines Existenzgründerseminars erwartet werden, was aber ohnehin grundlegend nicht verkehrt ist. Ansonsten wird Ihr Ansprechpartner beim Amt Ihnen alles Weitere dazu erläutern, wie es genau funktioniert, den Antrag richtig zu stellen. Diesbezüglich werden Sie die entsprechenden Unterlagen bei Anfrage erhalten.
Wie hoch ist der Zuschuss und über welchen Zeitraum wird er gewährt?
Wenn Sie den Gründerzuschuss beantragt haben und dieser auch bewilligt wurde, ist der erste Schritt geschafft. Das bedeutet aktuell, dass zunächst sechs Monate Leistungen in Höhe des Ihnen bisher zustehenden ALG I und ein zusätzlicher Betrag von 300,00 EUR zur sozialen Absicherung gezahlt werden. Nach Ablauf der sechs Monate erfolgt eine Neubewertung. Die in diesem Zeitraum erzielten Ergebnisse werden vom Amt für Arbeitsvermittlung mit den ursprünglich geplanten Zielen abgeglichen. Wird der Existenzgründung weiterhin Erfolg beschieden, so schließt sich eine zweite Phase der Förderung an. Diese dauert weitere neun Monate. Es wird weiterhin eine Summe in Höhe des ALG I gezahlt. Der monatliche Zuschuss zur sozialen Absicherung entfällt allerdings. Auch hier liegt die Bewilligung im Ermessen des Vermittlers. Tritt erneut Arbeitslosigkeit ein, wird der Anspruch auf Bezug von ALG I um die Tage reduziert, in denen der Existenzgründerzuschuss gewährt wurde.
Kann man einen Existenzgründerzuschuss beantragen und trotzdem eine Nebenbeschäftigung ausüben?
Da eine Existenzgründung immer etwas Anlauf braucht, liegt der Gedanke nahe, in der Anfangsphase eine Nebentätigkeit auszuüben, um das Einkommen aufzubessern. Doch Vorsicht: Die selbstständige Tätigkeit muss hauptberuflich ausgeübt werden und die Nebentätigkeit darf 15 Wochenstunden nicht überschreiten. Der Verdienst dabei ist irrelevant. Die Teilzeittätigkeit darf durchaus mehr abwerfen als die selbstständige Unternehmung. Wenn Sie Ihren Gründerzuschuss beantragen und einen Nebenverdienst haben oder anstreben, dann sollten Sie mit dem Amt abklären, ob dies möglich ist, ohne dass der Zuschussanspruch erlischt.
Fazit: Gründerzuschuss beantragen und endlich loslegen
Am Anfang steht eine Idee. Doch oft scheitert sie an einer der zahlreichen Hürden, wie z. B. daran, einen Gründungszuschuss korrekt zu beantragen oder auch Investoren und Partner zu gewinnen. Als große Herausforderung zeigt sich meist die obligatorische Erstellung eines Businessplans. Glücklicherweise liefern geeignete Businessplanvorlagen hier eine enorme Hilfestellung. Wofür es allerdings keine Blaupausen gibt, ist die Persönlichkeit des Antragsstellers. Fachkenntnisse, Zuverlässigkeit und Durchhaltevermögen sind wichtige Voraussetzungen für das Gelingen der Existenzgründung und um erfolgreich einen Gründerzuschuss zu beantragen. Darüber hinaus sollte natürlich ein fester und stringenter Plan vorhanden sein, in welchem Bereich und wie man sich den Weg in die Selbstständigkeit konkret vorstellt.
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