Die Liquiditätsplanung im Businessplan erstellen

von | Jan 15, 2024 | Businessplan | 0 Kommentare

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Lesezeit: 9 Minuten

Sie fragen sich, wie Sie die Liquiditätsplanung im Businessplan erstellen? Dies erfolgt durch die Gegenüberstellung und Prognose der erwarteten Einzahlungen und Auszahlungen über einen bestimmten Zeitraum. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie einen Liquiditätsplan erstellen. Außerdem erhalten Sie viele hilfreiche Tipps zur Sicherung der Liquidität und eine Muster Liquiditätsplanung in Excel.

Was ist Liquidität?

Liquiditaet

© Eigens – stock.adobe.com

Liquidität (= Zahlungsfähigkeit) bezieht sich auf die Fähigkeit eines Unternehmens, fristgerecht Rechnungen und Verbindlichkeiten zu begleichen und wird umgangssprachlich auch als „flüssig“ (lat. liquide) sein bezeichnet. Für die Berechnung der Liquidität sind ausschließlich Einzahlungen und Auszahlungen relevant, die das Bankkonto oder die Kasse betreffen. Wichtig ist dabei insbesondere der Zeitpunkt der Zahlung.

Das Thema Liquidität ist nicht nur für angehende Unternehmer wichtig. Ein Defizit an Transparenz über die Ein- und Auszahlungen eines Unternehmens kann in jedem Unternehmen rasch zu fehlerhaften geschäftlichen Entscheidungen oder sogar in die Insolvenz führen. Unternehmer sollten daher eine rollierende Liquiditätsplanung erstellen, damit Sie die Entwicklung der liquiden Mittel über einen bestimmten Zeitraum stets im Blick haben.

Liquiditätsplanung im Businessplan erstellen

Die Liquiditätsplanung im Businessplan gibt Auskunft darüber, wie viel frei verfügbares Kapital für die Unternehmung zu welchem Zeitpunkt benötigt wird. Damit jederzeit genügend Geld in der Kasse oder auf dem Konto ist, sollten Sie auch einen Puffer einberechnen und einen ausreichend langen Zeitraum betrachten. Typischerweise erfolgt die Liquiditätsplanung auf monatlicher oder Quartals-Basis über 1-3 Jahre. Ihr Unternehmen ist dann flüssig bzw. liquide, wenn die erwarteten Einzahlungen größer als die erwarteten Auszahlungen sind.

Businessplan Vorlagen können beim Erstellen von Umsatzplanungen, Kostenplanung, Liquiditätsplänen und Rentabilitätsrechnungen helfen. Zwar werden Sie Ihre Plan-Zahlen zunächst auf Erfahrungen oder Prognosen stützen müssen, doch meist lässt sich hieran z.B. bereits erkennen, ob die Unternehmung mit dem vorhandenen Eigenkapital gestartet werden kann oder ob ein Kredit notwendig ist.

Warum ist Liquiditätsplanung wichtig?

Die Liquiditätsplanung ist ein Controlling-Instrument, das dazu dient, die erwarteten Zahlungsströme im Blick zu behalten und die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens zu jeder Zeit sicherzustellen. Mangelnde Liquidität kann nicht nur zu Zahlungsschwierigkeiten und Kreditproblemen sondern letztendlich zur Insolvenz führen. Die Sicherung der Liquidität gehört deshalb mit zu den wichtigsten Unternehmenszielen.

„Neben einer zu niedrigen Eigenkapitalquote (Überschuldung) ist unzureichende Liquidität die häufigste Ursache für Insolvenzen in Unternehmen.“ (Wikipedia)

So erstellen Sie eine Liquiditätsplanung

Bankguthaben und Kassenbeständen erfassen

Beginnen Sie mit dem Erfassen Ihrer Geldbestände. Die Summen auf dem Bankkonto und in der Kasse zu Beginn eines Monats dienen als Ausgangswerte zur Berechnung der Liquidität. Auch ein eventuelles Paypal-Guthaben des Unternehmens zählt zu den liquiden Mitteln.

Einzahlungen und Auszahlungen summieren

Nun notieren Sie alle zu erwartenden Einzahlungen und Auszahlungen mit dem Zeitpunkt Ihrer Fälligkeit. Prüfen Sie sorgfältig, ob und wann die Zahlungsströme Ihren Bestand an liquiden Mitteln wirklich beeinflussen. Die Tabelle zeigt Beispiele für typische Einzahlungen und Auszahlungen.

Einzahlungen Auszahlungen
prognostizierte Umsätze aus Lieferungen und Leistungen Personalkosten
Zahlungswirksame Erträge aus Kapitalanlagen Material und Waren
Verkäufe von Anlagevermögen Fremdleistungen
Aufnahme von Krediten Betriebliche Aufwendungen
Steuererstattungen Investitionen
Privateinlagen Kredittilgung
Privatentnahmen
Gewinnausschüttungen
Steuernachzahlungen

Tabelle: Einzahlungen und Auszahlungen in der Liquiditätsplanung (eigene Darstellung)

TIPP: Beachten Sie, dass Lieferungen oder Leistungen in der Regel mit Zahlungsziel in Rechnung gestellt werden, d.h. die Zahlung erfolgt oft erst Wochen später. Zudem ist zu erwarten, dass nicht alle Kunden pünktlich zahlen. Berücksichtigen Sie das in Ihrer Planung und prüfen Sie auch, ob mit Kunden Vorauszahlungen oder Ratenzahlungen vereinbart wurden.
Umsatzsteuer beachten

Die Umsatzsteuer wird als durchlaufender Posten im Unternehmen oft nicht weiter beachtet. Für die Liquiditätsplanung ist sie jedoch von Bedeutung. Denn Unternehmen müssen die Umsatzsteuer an das Finanzamt abführen und je nach Umsatzvolumen monatlich oder quartalsweise Umsatzsteuervoranmeldungen abgeben.

TIPP: Erfassen Sie sämtliche Umsätze und Ausgaben im Liquiditätsplan brutto, d.h. inklusive Umsatzsteuer. Den Saldo aus eingenommener Umsatzsteuer und gezahlter Vorsteuer für den jeweiligen Monat berechnen Sie separat, um eventuelle Steuererstattungen oder Nachzahlungen zu ermitteln.

Liquiditätsengpässe identifizieren

Durch die Analyse der erwarteten Zahlungsströme können Sie nun kritische Zeiträume ermitteln, in denen die Auszahlungen die Einzahlungen übersteigen könnten. Wenn Sie bei der Liquiditätsplanung solche finanziellen Engpässe identifizieren, sollten Sie rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen. Welche Maßnahmen Sie ergreifen können, um die Liquidität des Unternehmens zu stabilisieren, erfahren Sie im nächsten Absatz.

Maßnahmen, um die Liquidität zu erhöhen

Um die Liquidität des Unternehmens zu stabilisieren, stehen je nach individueller Lage folgende Optionen zur Verfügung:

  • Nutzung des Überziehungskredits
  • Aufnahme neuer Kredite
  • Verhandlungen mit der Bank zur Ratenreduzierung oder Ratenpause für bestehende Kredite
  • Geplante Investitionen verschieben
  • Privateinlagen (bei Einzelunternehmen und Personengesellschaften)
  • Neuverhandlung der Zahlungsbedingungen mit Gläubigern
  • Kritische Überprüfung aller Ausgaben
  • Effektives Mahnwesen und Einziehung ausstehender Forderungen
  • Veräußerung nicht benötigter Anlagevermögenswerte

Beispiel für eine Liquiditätsplanung in Excel

Die folgende Tabelle bietet einen ersten Überblick über einen Muster Liquiditätsplan in Excel. In diesem Beispiel ist die Liquidität in den ersten Monaten gefährdet. Der Fehlbetrag im April ist zwar relativ gering ist und könnte durch einen Überziehungskredit gedeckt werden. Dennoch ist es ratsam, gleich zu Beginn ein höheres Bankdarlehen aufzunehmen, um dem Unternehmen mehr Sicherheit und Handlungsspielraum zu geben.

Operative Tätigkeit

Unter Einzahlungen und Auszahlungen fallen alle Zahlungen, die die operative Geschäftstätigkeit betreffen. Wichtig ist, dass der tatsächliche Geldfluss aufgezeichnet wird. Sind mit Kunden oder Lieferanten Zahlungsziele von mehr als 30 Tagen vereinbart, so kann dies den Geldfluss verschieben. Der Großteil der Einzahlungen aus der operativen Tätigkeit sind erzielte Umsätze für Dienstleistungen oder Produkte. Auszahlungen, die zum Tagesgeschäft gehören, sind z.B. Materialkosten, Mieten, Marketingkosten oder Löhne und Gehälter.

Investitionen und Gründungskosten

Insbesondere in der Anfangsphase einer Unternehmensgründung werden zahlreiche Investitionen getätigt. Für die Gründung einiger Unternehmensformen bzw. Rechtsformen, wie der GmbH bedarf es Stammkapital, ein Geschäft muss eingerichtet werden, eine Onlinepräsenz wird benötigt oder Maschinen und Mobiliar müssen angeschafft werden. All diese Maßnahmen kosten viel Geld. Die Investitionen und Gründungskosten werden daher in der Liquiditätsplanung separat aufgeführt. Die meisten Anschaffungen können auch in Raten bezahlt werden, wodurch sich die Auszahlungen auf mehrere Monate verteilen können. Wenn außerdem abzusehen ist, dass bereits in näherer Zukunft eine weitere Investition getätigt wird, so darf diese in der Liquiditätsplanung nicht fehlen.

Finanzierung

Ebenfalls eine gesonderte Betrachtung erhalten die Zahlungsströme aus der Finanzierung. Die meisten Unternehmen benötigen Fremdkapital, um Ihren Kapitalbedarf decken zu können. Das Geld wird häufig in Form von Krediten bei der Bank aufgenommen. Werden die genommenen Kredite von der Bank überwiesen, erhöht das die Liquidität des Unternehmens in den ersten Monaten. Zusammen mit den Zinsen müssen die Kredite aber auch über einen langen Zeitraum abbezahlt werden. Es werden daher monatlich auch Zinsen und Tilgung als Auszahlungen in der Liquiditätsplanung auftauchen.

JAN FEB MAR APR MAI JUN
           
EINNAHMEN
Umsätze 25.000 35.000 55.000 65.000 70.000 75.000
Vereinnahmte Umsatzsteuer
Eigenkapital 50.000
Fremdkapital 70.000
Summe Liquiditätszugang 145.000 35.000 55.000 65.000 70.000 75.000
AUSGABEN
Investitionen 60.000 35.000
Gründungskosten 40.060
Personalkosten 4.000 4.000 4.000 8.000 8.000 8.000
Standortkosten 21.142 21.142 21.142 21.142 21.142 21.142
Wareneinkauf 5.000 5.000 5.000 5.000 5.000 5.000
Dienstleistungen 1.225 1.225 1.225 1.225 1.225 1.225
Kfz-Kosten 1.050 1.050 1.050 1.050 1.050 1.050
Reisekosten 153 153 153 153 153 153
Versicherungen 92 92 92 92 92 92
Marketingkosten 1.276 1.276 1.276 1.276 1.276 1.276
Sonstige Kosten 684 684 684 684 684 684
Summe Liquiditätsabgang 134.682 34.622 69.622 38.622 38.622 38.622
Gezahlte Vorsteuer
USt/VSt Zahllast/Erstattung 0 0 0 0 0 0
Steuer (Voraus-/Nachzahlungen)
Steuererstattungen
abzgl. Zinsen Kredite/Darlehen 262 262 262 262 262 262
abzgl. Tilgung Kredite/Darlehen 349 349 349 349 349 349
LIQUIDITÄT 0 9.707 9.474 -5.759 20.008 50.776

Tabelle: Beispiel für eine Liquiditätsplanung (eigene Darstellung)

tragfaehigkeitspruefung-und-tragfaehigkeitsbescheinigungDie Liquiditätsplanung für die Tragfähigkeitsprüfung

Die Planung der Liquidität ist neben der Rentabilitätsrechnung eine wichtige Voraussetzung, um einen Nachweis über die Tragfähigkeit einer Geschäftsidee zu erhalten. Dabei  wird Ihnen bescheinigt, dass Ihr Geschäftsvorhaben wirtschaftlich tragfähig ist.

Ist die Tragfähigkeitsprüfung positiv, so erhalten Sie die Bescheinigung der Tragfähigkeit, mit der Sie bei der Bundesagentur für Arbeit, bei Kreditgebern oder bei anderen Förderern weitere Gelder beantragen können.

 

 

Ziele der Liquiditätsplanung

Die Liquiditätsplanung dient als ein proaktives Instrument dazu, die finanzielle Sicherheit zu gewährleisten, die operativen Abläufe zu stabilisieren und das Unternehmen auf einem nachhaltigen Wachstumspfad zu halten.

  1. Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit: Die Liquiditätsplanung stellt sicher, dass das Unternehmen in der Lage ist, seine Rechnungen, Gehälter, Steuern und andere kurzfristige Verbindlichkeiten pünktlich zu begleichen.
  2. Effektives Liquiditätsmanagement: Der Liquiditätsplan ermöglicht eine effiziente Steuerung der Ein- und Auszahlungen, um finanzielle Engpässe zu identifizieren und eine vernünftige Liquiditätsreserve aufzubauen.
  3. Frühzeitiges Erkennen von Risiken: Die Planung hilft dabei, finanzielle Risiken im Voraus zu erkennen, sodass das Unternehmen rechtzeitig darauf reagieren und entsprechende Maßnahmen ergreifen kann.
  4. Bessere Ressourcenallokation: Durch die Analyse der erwarteten Zahlungsströme kann das Unternehmen Investitionen planen und vorhandene Liquidität für wichtige Geschäftsaktivitäten nutzen.
  5. Vertrauensbildung bei Stakeholdern: Eine solide Liquiditätsplanung schafft Vertrauen bei Investoren, Gläubigern und anderen Stakeholdern, da sie die finanzielle Stabilität und Zuverlässigkeit des Unternehmens demonstriert.

Zusammenhang zwischen Liquidität und Unternehmenserfolg

Unternehmenserfolg und Liquidität hängen eng zusammen, denn eine ausreichende Liquidität ist eine Grundvoraussetzung, um den Geschäftsbetrieb reibungslos aufrechtzuerhalten. Ist ein Unternehmen erfolgreich führt dies in der Regel zu einem Anstieg der Gewinne und somit zu einer Verbesserung der Liquidität.

Steigende Gewinne bedeuten mehr Eigenkapital, was die finanzielle Flexibilität erhöht. Auf der anderen Seite kann ein Mangel an Liquidität den Unternehmenserfolg erheblich beeinträchtigen. Engpässe in der Liquidität können dazu führen, dass ein Unternehmen seine Verpflichtungen nicht rechtzeitig erfüllen kann, was zu verspäteten Zahlungen, Strafen oder sogar zum Verlust des Geschäftes führen kann.

Zudem hat die Liquidität direkten Einfluss auf die Investitionsfähigkeit des Unternehmens. Ein ausreichender Bargeldbestand ermöglicht es einem Unternehmen, notwendige Investitionen zu tätigen und Innovationen voranzutreiben.

Liquiditätsrechnung vs. Erfolgsrechnung

Es kann vorkommen, dass ein Unternehmen in einem Zeitraum einen hohen Gewinn erzielt, aber die Liquidität dennoch unzureichend ist. Das ist z.B. dann der Fall, wenn Kunden ihre Zahlungsziele ausschöpfen. In diesem Fall wurden die Forderungen zwar bereits als Ertrag in der Erfolgsrechnung verbucht, die tatsächlichen Zahlungen stehen jedoch noch aus. Im Gegensatz dazu gibt es Geschäftsvorfälle, die zwar die Liquidität beeinflussen, aber keinen direkten Einfluss auf den Unternehmenserfolg haben, wie beispielsweise eine Kreditaufnahme.

GUT ZU WISSEN:

  • Abschreibungen sind Aufwand, beeinflussen jedoch nicht den Zahlungsfluss.
  • Kreditaufnahmen erzeugen Einnahmen, beeinflussen aber nicht den Gewinn.
  • Kauf und Verkauf von Anlagevermögen haben zahlungstechnisch Auswirkungen, beeinflussen jedoch nicht den Gewinn.

Tipps zur Sicherung der Liquidität

Wir möchten Ihnen einige Tipps geben, wie Sie Ihre Liquidität sichern und bei Bedarf auch kurzfristig die Liquidität erhöhen können. Die Maßnahmen sind vielfältig und können sowohl auf Kundenseite als auch auf Lieferantenseite oder bei der Kapitalausstattung und dem Betriebsvermögen ansetzen.

Kundenseitige Maßnahmen, um die Liquidität zu erhöhen

  • Stellen Sie Ihre Lieferungen und Leistungen umgehend in Rechnung.
  • Vereinbaren Sie kurze Zahlungsziele und gewähren Sie Skonto für raschere Zahlung.
  • Mahnen Sie überfällige Zahlungen sofort.
  • Nutzen Sie Inkasso-Unternehmen, um Geld einzutreiben.
  • Prüfen Sie bei Neu- und Bestandskunden die Bonität.

Lieferantenseitige Maßnahmen, um die Liquidität zu erhöhen

  • Verhandeln Sie längere Zahlungsziele mit Lieferanten.
  • Nutzen Sie Skonto beim Begleichen von Rechnungen.
  • Reduzieren Sie Ihre Lagermengen.
  • Holen Sie Vergleichsangebote ein.

Kapitalausstattung

  • Ermitteln Sie den Finanzierungsbedarf des Unternehmens.
  • Erhöhen Sie ihr Eigenkapital durch Privateinlagen (Einzelunternehmen und Personengesellschaften).
  • Steigern Sie ihr Eigenkapital durch Aufnahme neuer Gesellschafter (Kapitalgesellschaften).
  • Erwägen Sie Fremdfinanzierung und sprechen Sie mit der Bank über Kreditrahmenerhöhung.
  • Prüfen Sie Liquiditätssicherungsdarlehen der KfW-Bank.
  • Optimieren Sie Kapitalanlagen, bevorzugen Sie kurzfristig verfügbare Anlageformen.
  • Reduzieren Sie Privatentnahmen.

Betriebsvermögen

  • Veräußern Sie überflüssiges Betriebsvermögen.
  • Nutzen Sie Leasing oder Sale-and-Lease-Back.
  • Kalkulieren Sie Investitionen detailliert, berücksichtigen Sie Folgekosten.
  • Verschieben Sie nicht dringliche Investitionen.
  • Sparen Sie Kosten in allen Bereichen.

Fazit

Der Liquiditätsplan ist ein entscheidender Bestandteil der Finanzplanung für jedes Unternehmen, unabhängig von seiner Größe oder Branche. Sie wissen nun, wie Sie eine effektive Liquiditätsplanung erstellen, die die finanzielle Stabilität und das langfristige Wachstum Ihres Unternehmens sicherstellt.

Durch eine präzise Planung der finanziellen Ressourcen und Zahlungsströme können Sie Engpässe rechtzeitig aufdecken und rettende Maßnahmen ergreifen. Anhand eines konkreten Beispiels haben Sie verschiedene Maßnahmen zur Sicherung der Liquidität kennen gelernt und Tipps erhalten, wie Sie die Liquidität erhöhen können.

Mit einer gut durchdachten Liquiditätsplanung schaffen Sie ein strategisches Werkzeug, um finanzielle Risiken zu minimieren und das Unternehmen auf einem soliden finanziellen Fundament zu positionieren.

FAQ

1. Ist der Liquiditätsplan brutto oder netto zu erstellen?

Ein Liquiditätsplan wird in der Regel auf Brutto-Basis erstellt, um eine umfassende Übersicht über alle Einnahmen und Ausgaben des Unternehmens zu erhalten. Dies bedeutet, dass sämtliche Zahlungsvorgänge inkl. Steuern erfasst werden, um die Zahlungsströme transparent zu machen.

2. Wie schätze ich die zukünftigen Einnahmen für den Liquiditätsplan ein?

Zukünftige Einnahmen für den Liquiditätsplan können anhand historischer Daten, Marktforschung, Umsatzprognosen und Trends geschätzt werden. Dabei sollten auch saisonale Schwankungen und potenzielle Markteinflüsse berücksichtigt werden, um realistische Schätzungen zu erhalten.

3. Welche Ausgaben sollten im Liquiditätsplan berücksichtigt werden?

Im Liquiditätsplan sollten alle ausgehenden Zahlungen einfließen, darunter Gehälter, Mieten, Lieferantenrechnungen, Betriebskosten, Kredittilgungen, Steuern, Marketing- und Verwaltungskosten sowie sonstige laufende Zahlungsverpflichtungen.

4. Welche Rolle spielen Finanzierungen in einem Liquiditätsplan?

Finanzierungen sind zentral im Liquiditätsplan, da sie den Zufluss von Geldern aus Krediten, Investoren oder anderen Quellen darstellen. Sie beeinflussen die Liquidität, helfen bei Engpässen und sind entscheidend für das Geschäftswachstum.

5. Was ist die 13 Wochen Liquiditätsplanung?

Die 13-Wochen-Liquiditätsplanung hat sich insbesondere in Krisensituationen und bei Problemen im Liquiditätsmanagement etabliert. Sie dient dazu, drohende Zahlungsunfähigkeit zu verhindern. Ein Zeitraum von 13 Wochen wird als optimal betrachtet, da er eine Balance zwischen kurzfristiger Planung und ausreichender Voraussicht bietet. Es ist nicht zu weit in die Zukunft, was die Planbarkeit erleichtert, und gleichzeitig bietet er genügend Spielraum, um angemessen auf einen drohenden Liquiditätsengpass zu reagieren.

6. Was ist der Liquiditätsgrad?

Der Liquiditätsgrad ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die die Fähigkeit eines Unternehmens zur Erfüllung seiner Zahlungsverpflichtungen misst. Er gibt an, wie schnell Vermögenswerte in Bezug auf die Begleichung von Verbindlichkeiten in Bargeld umgewandelt werden können, unabhängig davon, ob es sich um kurz- oder langfristige Vermögensgegenstände handelt.

7. Welche Herausforderungen gibt es bei der Liquiditätsplanung?

Gründern fehlt oft die Erfahrung, um künftige Umsätze und andere Schlüsselgrößen für die Liquiditätsplanung präzise zu prognostizieren. Daher ist es ratsam, die Planung eher konservativ anzugehen und vorsichtig zu sein, anstatt zu optimistisch auf die Entwicklungen zu blicken. Saisonale Fluktuationen, Veränderungen in Auftragsvolumen und branchenspezifische Eigenheiten beeinflussen die Liquiditätsplanung. Prognosen sollten diese Faktoren berücksichtigen, z.B. bei anstehenden Großaufträgen. Passen Sie den Plan an, wenn die Entwicklungen von den ursprünglichen Erwartungen abweichen.

8. Kann die Liquidität auch zu hoch sein?

Ja, übermäßige Liquidität kann ineffizient sein, da sie Kapital bindet. Überschüssige Liquidität mindert die Rentabilität, da das Kapital nicht effektiv genutzt wird. Dies stellt jedoch kein existenzielles Risiko dar wie bei Liquiditätsengpässen.

9. Wo erhalte ich einen Liquiditätsplan für meinen Businessplan?

Sie können Ihre Finanzplanung im Businessplan mithilfe von Excel-Tabellen gestalten oder Vorlagen nutzen. Perfekt ausgearbeitete Vorlagen für den Finanzplan und den Businessplan erhalten Sie bei Vorlagen-Center.

10. Für welchen Zeitraum erstellt man den Liquiditätsplan?

Ein Liquiditätsplan wird typischerweise für einen Zeitraum von 12 Monaten erstellt, um kurz- bis mittelfristige Liquiditätsprognosen abzudecken. Bei Entscheidungen über langfristige Finanzierungen und im Rahmen eines Businessplans kann jedoch ein Zeitraum von bis zu 36 Monaten sinnvoll sein.

11. Was sind die drei Teilaspekte der Liquidität?
  1. Zahlungsfähigkeit: Unter Zahlungsfähigkeit versteht man, dass das Unternehmen jederzeit problemlos seinen finanziellen Verpflichtungen nachkommen kann.
  2. Liquiditätsreserve: Als Reserve für Zahlungsmittel (=Liquiditätsreserve) kann jeglicher Vermögenswert, einschließlich ungenutzter Kreditzusagen, fungieren. Wichtig ist, dass dieser kurzfristig in Bargeld umgewandelt werden kann und so zusätzliche Einnahmen generiert.
  3. Liquidierbarkeit: Die Liquidierbarkeit bezeichnet die Fähigkeit zur raschen Umwandlung in Bargeld und ist eine grundlegende Eigenschaft von Liquiditätsreserven.

 

 
Michael Mohr

Michael Mohr

Michael Mohr ist Gründer und Inhaber des Online-Verlags Vorlagen-Center (www.vorlagen-center.com). Vorlagen-Center bietet Premium-Vorlagen für den geschäftlichen und privaten Einsatz, beispielsweise für Businesspläne, Arbeitszeugnisse, Bewerbungen und Verträge. Umfangreiches Kaufmanns- und Rechtswissen erlangte Michael Mohr durch zwei Studienabschlüsse, mehreren Stationen als Angestellter in der freien Wirtschaft sowie durch eine Selbstständigkeit als Existenz- und Unternehmensberater. Privat ist er sportbegeisterter Familienvater und hat zwei Söhne.

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