Inhaltsverzeichnis
- Mit dem richtigen Fahrplan zum Erfolg
- Das Leben ist eine Achterbahn – ein Unternehmen zu gründen auch
- Die Orientierungsphase
- Die Planungsphase
- Die Gründungsphase: Nun geht es an die eigentliche Unternehmensgründung
- Die Aufbauphase
- Die Wachstumsphase
- Die ausgereiften Phasen der Unternehmensgründung
- Selbstständig agieren: mit einem Businessplan die Phasen der Unternehmensgründung durchlaufen
Mit dem richtigen Fahrplan zum Erfolg
Schlüssel umdrehen und alles läuft wie von selbst? Das wäre schön, entspricht aber leider nicht der Realität. Wer sich erfolgreich selbstständig machen möchte, kommt um einen durchdachten Zeitplan nicht herum. Die Existenzgründung ist kein Unterfangen, das auf einen Schlag von Erfolg gekrönt ist. Vielmehr ist es ein Prozess, der in mehrere Phasen gegliedert ist. Doch wie sollte solch ein Realisierungsfahrplan eigentlich aussehen und wie gestalten sich die einzelnen Phasen der Unternehmensgründung konkret? Hier erhalten Sie einen Überblick.
Das Leben ist eine Achterbahn – ein Unternehmen zu gründen auch
Im Leben geht es ständig auf und ab. Auch in der Gründerwelt kann es von Zeit zu Zeit passieren, dass auf ein Tief ein Hoch folgt und umgekehrt. Vor allem für Start-ups geht es oftmals turbulent zur Sache. Es versteht sich von selbst, dass man sich als Unternehmer nicht passiv zum Spielball der Geschehnisse machen lassen kann. Vielmehr sollte von Anfang an ein Fahrplan stehen, der ein Ziel absteckt und Risiken miteinkalkuliert sowie Spielraum für Unwägbarkeiten einbaut. Hier kommt der Businessplan ins Spiel, der alles, was für die Existenzgründung wichtig ist – von der Finanzplanung bis hin zum Marketing – übersichtlich festhält. Dies geschieht am besten unter der Berücksichtigung aller Phasen der Unternehmensgründung.
Experten sind sich darüber einig, dass es wichtig ist, die Entwicklung eines Start-ups in unterschiedliche Phasen zu unterteilen. Jeder einzelne dieser Abschnitte wird hierbei von anderen Rahmenbedingungen bestimmt. Anforderungen, Aufgaben, Ziele, Chancen und Risiken müssen für jede Unternehmensphase individuell definiert werden. Insgesamt werden in der Regel sechs Phasen definiert, die unterschiedlich lang sein können und fließend ineinander übergehen.
Die Orientierungsphase
Die erste Phase der Unternehmensgründung wird als Pre-Seed bezeichnet. Sie umschreibt die Entwicklung des Unternehmens in den ersten drei Monaten. Das ist die Zeit, in der die Idee zur Existenzgründung heranreift und langsam Gestalt annimmt. Aus einer guten Idee wird sukzessive ein Plan. Ein erstes Grundkonzept wird entwickelt und sinnbildlich oder auch tatsächlich Stift und Papier zur Hand genommen, um einen ernsthaften Businessplan zu erstellen. Nach eingehender Prüfung, ob das Konzept überhaupt tragfähig ist und Chancen hat, sich am Markt zu etablieren, folgen Überlegungen, welche Zielgruppe angesprochen werden soll. Ein Zeitplan für die Umsetzung der einzelnen Schritte im Realisierungsfahrplan kann hier bereits angedacht werden. Es geht darum, alle Möglichkeiten im Geiste durchzuspielen und sie auf ihre Umsetzbarkeit zu prüfen; also, um eine erste Orientierung.
Die Planungsphase
Es wird ernst! Eine der wichtigsten Phasen der Unternehmensgründung ist die Planung, die sogenannte Seed-Phase. Hier werden alle benötigten Arbeitsmaßnahmen erfasst, die für das Start-up relevant sind. Höchste Zeit, nicht nur über einen Businessplan nachzudenken, sondern sich intensiv mit dessen Gestaltung zu beschäftigen. „Proof of Concepts“ heißt die Devise. Lässt eine Marktanalyse weitere Überlegungen, sich mit dieser Idee selbstständig zu machen, zu? Ist der geplante Standort gut gewählt? Welche Rechtsform soll gewählt werden? Und ganz wichtig: die Finanzen! Hier sollten sich Gründer folgende Fragen stellen:
- Welche Preispolitik soll umgesetzt werden?
- Stimmt die Kalkulation?
- Welche Finanzierungsmöglichkeiten bieten sich?
- Gibt es Fördermittel?
Von Vorteil ist es auch, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und sich bei seriösen Quellen wie Businessveranstaltungen, Internetplattformen und Ähnlichem weiterführende Informationen zu suchen.
Die Gründungsphase: Nun geht es an die eigentliche Unternehmensgründung
Alle im Vorfeld aufgetretenen Fragen wurden beantwortet und ein umfassender Businessplan hilft bei der Umsetzung der angestrebten Ziele. Der Zeitplan sieht nun endlich die eigentliche Gründung des Unternehmens vor. Der Businessplan erhält den letzten Schliff, damit der Markteinführung nichts mehr im Wege steht. Die Organisation steht von nun an im Mittelpunkt. Der Realisierungsplan dreht sich um Produktion und Vermarktung. Jetzt zeigt sich, ob die erwarteten Hoffnungen auch wahr werden. Oftmals ist hier mit den ersten Enttäuschungen und Niederlagen zu rechnen. Plan und Realität stimmen eben nicht immer überein. Kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Wer sich intensiv vorbereitet, hat solche Tiefen bereits in seinem Businessplan mit potenziellen Lösungsmöglichkeiten bedacht. Rote Zahlen sind in dieser Phase beinahe als normal zu betrachten. Um die eigene Zahlungsfähigkeit aufrecht zu halten, sind die meisten Gründer auf externe Geldgeber angewiesen. Hier sollte man sich idealerweise mehrere Optionen offenhalten, um sich nicht plötzlich in einer ausweglosen Situation wiederzufinden.
Es geht in diesem ersten Zeitraum neben den finanziellen Aspekten aber auch um die Klärung vieler rechtlicher Fragen. Ein Konto muss eröffnet, das Gewerbe angemeldet, Versicherungen abgeschlossen und zahlreiche Behördengänge erledigt werden. Um die benötigten, zukünftigen Finanzströme möglich zu machen, spielen jetzt Kundenakquise und Marketingstrategien eine große Rolle.
Die Aufbauphase
Im Allgemeinen sieht der Zeitplan einer Unternehmensgründung so aus, dass nach circa einem Jahr die operative Phase beginnt. Jetzt heißt es, richtig durchzustarten. Umsatz, Umsatz, Umsatz – das ist das Ziel. Es wird zwar nicht unbedingt über Nacht Geld regnen, aber jetzt ist die Zeit, die im Businessplan festgehaltenen Strukturen umzusetzen. Der Markt muss genau beobachtet, die Produktion möglichst gesteigert werden. Es ist nicht nur in dieser Phase wichtig, die Kompetenzen aller Mitarbeiter maximal zu nutzen. Ein Unternehmen ist meist keine Ein-Mann-Veranstaltung und die Unternehmensführung tut gut daran, sich stets vor Augen zu halten, dass ein Unternehmen die Summe aus allen Mitarbeitern ist.
Die Wachstumsphase
Umsatz ist das Eine, Gewinn das Andere. Mit einer guten Expansionsstrategie geht der Übergang aus zunächst kritischen Phasen der Unternehmensgründung in ein professionelles Management leichter vonstatten. Oft gibt es in diesem Abschnitt der Existenzgründung die ersten einschneidenden Veränderungen. Die ursprünglichen Vorstellungen müssen überdacht und an das reale Marktgeschehen angepasst werden. Nicht selten kommt es in dieser Phase zu Differenzen im Gründerteam – mitunter kommt es dann sogar zu personellen Umbesetzungen. Hier gilt es, Ruhe zu bewahren und beharrlich den Weg weiterzugehen.
Die ausgereiften Phasen der Unternehmensgründung
Wer die ersten Phasen mit Bravour überstanden hat, sollte spätestens jetzt damit beginnen, an die Zukunft des Unternehmens zu denken. Selbstständig – in diesem Wort findet sich der Begriff „ständig“. Und genau das beinhaltet jeder Zeitplan für erfolgreiche Unternehmen. Stets am Ball bleiben, Trends beobachten und möglichst schnell reagieren. Ist das Unternehmen nach wie vor konkurrenzfähig? Bieten sich Partnerschaften an? Ist das Produktsortiment noch marktgerecht? Wie können einzelne Abläufe optimiert werden? Ein guter Realisierungsfahrplan sieht vor, dass zu jedem Zeitpunkt eine aussagekräftige Beobachtung des Marktgeschehens mit anschließender Analyse erfolgen muss.
Selbstständig agieren: mit einem Businessplan die Phasen der Unternehmensgründung durchlaufen
Die einzelnen Phasen der Unternehmensgründung erfordern viel Aufmerksamkeit. Ein guter Zeitplan hilft dabei, den Status quo der Entwicklung im Auge zu behalten und ein ausgereifter, kontinuierlich verbesserter Businessplan ist das Herzstück des Unterfangens. Um sich den Kopf für die wesentlichen Dinge freizuhalten, helfen Vorlagen für Businesspläne. Mit diesen Geschäftsplänen gelingt es, eine minutiöse Planung vorzunehmen.
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