Inhaltsverzeichnis
- Was ist eine Existenzgründungsberatung?
- Zentrale Fragen in der Gründungsberatung
- Die Inhalte einer Gründungsberatung
- Überblick über die Beratungsangebote für Existenzgründer
- Vor der Auswahl eines Gründungsberaters
- Kriterien zur Auswahl des Gründungsberaters
- Ablauf einer Gründungsberatung
- Checkliste: Beratungsvertrag
- Zuschüsse für die Gründungsberatung
- So profitieren Gründer von einer Existenzgründungs-Beratung
- Fazit zur Existenzgründungs-Beratung
- FAQ
Wer sich selbstständig machen möchte, der muss eine ganze Reihe von Aufgaben bewältigen und mitunter einige Hürden überwinden. Um problemlos in die Selbstständigkeit zu starten, sollten Gründer Unterstützung durch eine Existenzgründungsberatung in Anspruch nehmen, die kompetent unterstützen.
Die gute Nachricht: Sie müssen gar nicht viel Geld in eine Beratung investieren, denn neben den zahlreichen kostenlosen Beratungsangeboten, werden Unternehmensberatungen für KMU auch durch Zuschüsse vom Staat gefördert. In diesem Beitrag möchten wir die attraktivsten Beratungsangebote einmal vorstellen und verraten, was Gründer bei der Auswahl berücksichtigen sollten.
Was ist eine Existenzgründungsberatung?
Eine Existenzgründungsberatung ist eine professionelle Unterstützung für Personen, die ein eigenes Unternehmen gründen wollen. Sie dient dazu, den Gründungsprozess effektiv zu planen, potenzielle Herausforderungen zu identifizieren und erfolgreiche Strategien für den Start in die Selbstständigkeit zu entwickeln. Dabei unterstützen Gründungsberater vor der Gründung bei der Ausarbeitung des Geschäftsmodells sowie der Erstellung des Businessplans und bei Bedarf auch bei der Suche nach einer passenden Finanzierung.
Zentrale Fragen in der Gründungsberatung
Der Ausgangspunkt jeder Beratung sind Ihre individuellen Fragen. Es ist entscheidend, im Voraus zu überlegen, welches Ziel Sie mit der Beratung erreichen wollen und welchen Zeitraum sowie Umfang Sie dafür annehmen. Ebenso wichtig ist die Festlegung des Budgets für die Beratungsleistung. Bei einer ersten Beratung sollten folgende Kernfragen geklärt werden:
- Weiß ich was Selbstständigkeit in der Realität bedeutet und bin ich ein Unternehmertyp?
- Ist die Geschäftsidee aussichtsreich und vielversprechend?
- Verfüge ich über ausreichende persönliche und fachliche Kenntnisse für mein Vorhaben?
- Sind meine Markteinschätzungen realistisch und fundiert?
- Stimmen meine finanziellen Überlegungen und Planungen?
- Ist es für mich lohnenswert und sinnvoll, das Risiko der Selbstständigkeit einzugehen?
Diese Fragen bilden die Grundlage, um eine fundierte Beratung zu erhalten und eine solide Basis für Ihren Gründungsprozess zu schaffen.
Die Inhalte einer Gründungsberatung
Eine Existenzgründungsberatung zielt darauf ab, angehenden Unternehmern das nötige Rüstzeug und Know-how zur Verfügung zu stellen, um den Start in die Selbstständigkeit erfolgreich zu gestalten. Zu den Inhalten können je nach Schwerpunkt folgende Themen gehören:
- Entwicklung der Geschäftsidee: Der Berater unterstützt bei Analyse, Bewertung und Entwicklung der Geschäftsidee. Ziel ist die Erarbeitung eines tragfähigen Geschäftskonzepts.
- Wahl der Rechtsform: Der Gründungsberater berät in Bezug auf die optimale Rechtsform für das Unternehmen unter Berücksichtigung der rechtlichen, steuerlichen und finanziellen Aspekte. Gründer erhalten außerdem Hilfe bei der Erstellung von Gründungsdokumenten und Anmeldungen.
- Finanzierung und Fördermittel: Der Gründungsberater unterstützt den Gründer bei der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten und Fördermitteln, um die Gründung zu ermöglichen oder zu erleichtern. Auch bei der Erstellung von Finanzplänen und -prognosen unterstützen Berater.
- Recht und Steuern: Der Gründungsberater berät den Gründer in Bezug auf die rechtlichen und steuerlichen Aspekte, die mit der Gründung einhergehen.
- Marketing: Der Gründungsberater unterstützt bei der Ausarbeitung einer effektiven Marketingstrategie, um potenzielle Kunden zu erreichen und sich mit dem eigenen Unternehmen erfolgreich am Markt zu positionieren. Gründer erhalten Beratung zur Vertriebs- und Verkaufsstrategie und Unterstützung bei der Markenbildung und Positionierung.
- Personal: Der Gründungsberater berät den Gründer zur Aufbau- und Ablauforganisation des Unternehmens und unterstützt bei der Personalplanung und -entwicklung.
- Businessplan und Finanzplan: Der Gründungsberater unterstützt bei der Erstellung des Businessplans und des Finanzplans.
- Risikomanagement: Der Berater hilft bei der Identifikation von Risiken und der Erarbeitung von Risikomanagementstrategien und gibt Empfehlungen zur Versicherung und Absicherung des Unternehmens.
- Unternehmensentwicklung und Wachstumsstrategien: Im weiteren Verlauf ist Beratung zur langfristigen Unternehmensentwicklung möglich, z.B. um Strategien zur Skalierung und Wachstumsoptimierung auszuarbeiten.
Überblick über die Beratungsangebote für Existenzgründer
Kostenlose Angebote
Kostenlose Angebote zur Gründungsberatung werden vorrangig von der Industrie- und Handelskammern, den Handwerkskammern, der Agentur für Arbeit sowie den Berufsverbänden (z.B. dem Institut für Freie Berufe) zur Verfügung gestellt.
Die örtlichen Industrie- und Handelskammern (IHK) sind die erste Anlaufstelle für Beratungsangebote im Bereich der Existenzgründung. Sie bieten Einstiegsinformationen, zum Beispiel in Form von Erstgesprächen, um zu erfahren, ob Förderungen für die Selbstständigkeit in Frage kommen. In der Regel können die IHKs auch Informationen über die Förderprogramme von Bund, Ländern und der EU zur Verfügung stellen.
Die IHKs bieten sowohl Einzelgespräche als auch andere Formate wie Seminare und Veranstaltungen speziell für Existenzgründer an. Zusätzlich werden regelmäßig sogenannte Gründertage und Gründerseminare veranstaltet. Im Rahmen einer IHK-Gründungsberatung haben Sie die Möglichkeit, Ihren Businessplan mit einem IHK-Experten zu besprechen. Dieser steht auch als Ansprechpartner zur Verfügung, wenn Sie ein Gespräch mit einem Kreditinstitut vorbereiten müssen, um Fremdfinanzierung für Ihr Unternehmen zu erhalten.
Kostenpflichtige Angebote
Es gibt zahlreiche kostenpflichtige Anbieter für Existenzgründungsberatung durch spezialisierte Unternehmensberater. Somit haben Sie eine breite Auswahl, um die passende Beratung für Ihre Bedürfnisse zu finden. Es gibt keine geografischen Beschränkungen, da Beratungen auch telefonisch, online oder per Chat erfolgen können. Im Zweifelsfall ist es ratsam, einen Berater zu wählen, der zwar nicht an Ihrem Wohnort tätig ist, dafür aber auf Ihre Branche spezialisiert ist.
Spezielle Beratungs-Angebote
Gründungsberatung für Arbeitslose
Wenn Sie eine Existenzgründung aus der Arbeitslosigkeit planen, kann die Verwendung eines Aktivierungs- und Vermittlungsgutscheins (AVGS) für die Existenzgründungsberatung sinnvoll sein. Die Kosten für die Beratung werden in diesem Fall vollständig von der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter übernommen.
Der AVGS ist eine Ermessensentscheidung der Behörde. Es ist daher ratsam, bei Interesse zunächst Kontakt mit Ihrem Ansprechpartner bei der Arbeitsagentur aufzunehmen. Zur Suche nach einem geeigneten Berater können Sie die Datenbank auf der Website der Arbeitsagentur nutzen.
Gründungsberatung für Freiberufler
Freie Berufe umfassen Katalogberufe wie Ärzte, Anwälte und Künstler, die im § 18 EStG aufgeführt sind. Im Vergleich zur gewerblichen Selbstständigkeit gibt es spezielle Aspekte, weshalb eine Existenzgründungsberatung idealerweise von einem erfahrenen Coach auf diesem Gebiet durchgeführt werden sollte.
Das Institut für Freie Berufe mit Sitz in Nürnberg ist ein geeigneter Ansprechpartner für solche Beratungen. Es bietet Einzelberatungen an, auch per Skype oder Telefon, die jedoch nicht in allen Bundesländern durch öffentliche Mittel bezuschusst werden.
Gründungsberatung für Frauen
Auf dem Gründerinnenportal des BMWK finden Sie Informationen zu Beratungsangeboten speziell für Gründerinnen und Unternehmerinnen in sämtlichen Gründungs-, Konsolidierungs- und Nachfolgephasen.
Gründungsberatung für Franchisenehmer
Wenn Sie eine Franchisegründung der klassischen Existenzgründung vorziehen, stehen spezialisierte Franchise- oder Gründungsberater mit dem erforderlichen Fachwissen zur Verfügung, um Franchisegründer bei der Auswahl des passenden Systems zu unterstützen. Im Rahmen einer Franchisegründung übernehmen in der Regel Partnermanager in der Systemzentrale die individuelle Beratung und professionelle Begleitung. Diese Betreuung erstreckt sich von der Gründungsphase bis zur gesamten Laufzeit des Franchisevertrags.
Vor der Auswahl eines Gründungsberaters
Nutzen Sie zunächst kostenlose Beratungsangebote zur Orientierung und ermitteln Sie das genaue Thema, für das Sie Beratung benötigen. Es könnte sein, dass mehrere Themenbereiche existieren, die von einem Berater allein nicht abgedeckt werden können. Holen Sie sich Empfehlungen für passende Beraterkontakte, indem Sie sich bei befreundeten Unternehmern, Ihrer Kammer, Berufs- oder Branchenverbänden erkundigen.
Ein empfohlener Ablauf vor der Auswahl eines Beraters könnte wie folgt aussehen:
- Kostenlose Beratungsangebote zur Unternehmensgründung nutzen: Nehmen Sie kostenlose Beratungsangebote in Anspruch, die unter anderem von den IHKs, Gründerzentren und staatlichen Institutionen angeboten werden.
- Teilnahme an kostenlosen Gründerworkshops: Nutzen Sie kostenlose Workshops, in denen grundlegende Kenntnisse vermittelt und Schlüsselthemen behandelt werden, die im Rahmen der Gründung eine wichtige Rolle spielen.
- Über Beratungsförderung informieren: Klären Sie, ob in Ihrem Bundesland für die Beratung staatliche Zuschüsse zur Verfügung stehen und welche Voraussetzungen der Berater erfüllen muss, damit Sie die Zuschüsse in Anspruch nehmen können.
- Businessplan erstellen: Entwickeln Sie parallel dazu Ihr Geschäftsmodell weiter, zum Beispiel mithilfe eines Businessplans. Der Businessplan sollte im Vorfeld der Gründungsberatung weitestgehend erstellt werden, um eine fundierte Basis schaffen und gezielt von der Beratung zu profitieren.
- Auswahl eines Gründungsberaters: Wählen Sie einen Gründungsberater, der über ausreichend Fachwissen und Erfahrung in der Branche verfügt und Sie individuell berät. Kriterien
Kriterien zur Auswahl des Gründungsberaters
Die Auswahl eines Gründungsberaters kann großen Einfluss auf den Erfolg Ihrer Unternehmensgründung haben. Machen Sie sich deshalb die Mühe, verschiedene Berater zu vergleichen und wählen Sie denjenigen aus, der am besten zu Ihren individuellen Bedürfnissen passt.
Achten Sie bei der Auswahl des Gründungsberaters auf folgende Kriterien:
- Erfahrung und Expertise: Der Berater sollte nachweisbare Erfahrung und Expertise im Bereich der Existenzgründung haben. Überprüfen Sie, wie lange er bereits in der Beratung tätig ist und ob er sich auf Ihre Branche spezialisiert hat.
- Referenzen: Bitten Sie den Berater um Referenzen von früheren Kunden oder Erfolgsgeschichten von Gründern, die er unterstützt hat. Dies gibt Ihnen Einblicke in seine Erfolgsbilanz.
- Qualifikationen und Zertifizierungen: Überprüfen Sie die Qualifikationen und Zertifizierungen des Beraters. Achten Sie auf anerkannte Ausbildungen oder Mitgliedschaften in relevanten Berufsverbänden. Der Bundesverband der Deutschen Unternehmensberatung (BDU) bietet eine Datenbank an.
- Branchenkenntnisse: Je spezifischer die Branchenkenntnisse des Beraters, desto besser. Ein Berater, der sich mit Ihrer Branche auskennt, kann Ihnen maßgeschneiderte Ratschläge geben.
- Sprache und Kommunikationsfähigkeiten: Der Berater sollte im besten Fall Ihre Muttersprache sprechen und komplexe Informationen verständlich vermitteln können.
- Verfügbarkeit und Erreichbarkeit: Stellen Sie sicher, dass der Berater für Sie erreichbar ist und zeitnah auf Anfragen reagiert.
- Honorarstruktur: Klären Sie im Voraus die Honorarstruktur des Beraters. Verstehen Sie, wie und wofür Sie bezahlen müssen. Vergleichen Sie die Preise mit anderen Beratern, um sicherzustellen, dass sie angemessen sind.
- Personal Fit: Es ist wichtig, dass Sie sich mit dem Berater wohl fühlen und Vertrauen in seine Fähigkeiten haben. Die persönliche Chemie zwischen Ihnen beiden ist entscheidend für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
Ablauf einer Gründungsberatung
Nachdem Sie einen passenden Gründungsberater gefunden haben, läuft eine Gründungsberatung im Allgemeinen wie folgt ab:
- Beratungs- und Coachingbedarf: Gemeinsam mit dem Berater definieren Sie die Ziele, die mit der Beratung verfolgt werden. So stellen Sie sicher, dass die Beratung auf Ihre spezifischen Bedürfnisse ausgerichtet ist.
- Beratungskostenzuschuss beantragen: Beantragen Sie, wenn möglich, einen Beratungskostenzuschuss. Es müssen in der Regel bestimmte Anforderungen und Kriterien erfüllt werden, um eine Förderung zu erhalten.
- Beratung: Der Berater arbeitet mit Ihnen zusammen, damit Sie Ihre selbst gesteckten Ziele erreichen. Das umfasst zu Beginn eine intensive Beratungsphase, in der Sie sich regelmäßig austauschen und verschiedene Aspekte der Gründung analysieren und besprechen.
- Bezahlung der Beratung: Im Anschluss an die Beratung stellt der Berater Ihnen eine Rechnung für die erbrachten Leistungen aus, die Sie zunächst selbst begleichen.
- Verwendungsnachweis einreichen: Nach Bezahlung der Rechnung, reichen Sie den Verwendungsnachweis für den zuvor beantragten Beratungskostenzuschuss bei der zuständigen Stelle ein. Im Anschluss an eine Überprüfung der Unterlagen wird der Zuschuss bewilligt und ausbezahlt.
Checkliste: Beratungsvertrag
Klare und schriftlich festgehaltene Vereinbarungen sind entscheidend, um eine erfolgreiche Beratung für alle Beteiligten zu gewährleisten und mögliche Missverständnisse zu vermeiden.
Hier sind die Schlüsselelemente für einen erfolgreichen Beratungsvertrag:
- Ziel festlegen: Definieren Sie die Zielsetzung und Aufgabenstellung der Beratung klar und ausführlich. Aktualisieren Sie den Vertrag bei Änderung der Zielsetzung während der Beratung.
- Zeit festlegen: Legen Sie die Dauer der Beratung (Anzahl der Tagewerke) fest. Klären Sie den zeitlichen Rahmen für die Beratungsleistungen.
- Honorar vereinbaren: Vereinbaren Sie Honorare für spezifische Leistungen und klären Sie Kosten sowie Zahlungsmodalitäten (z.B. monatliche Raten).
- Keine Pauschalhonorare: Bestimmen Sie spezifische Preise für klar definierte Leistungen, anstatt Pauschalhonorare oder Honorare basierend auf Ihren zukünftigen Umsätzen zu akzeptieren.
- Vereinbarungen schriftlich festhalten: Schließen Sie einen schriftlichen Vertrag ab, der den Leistungsumfang, Termine, Kosten (einschließlich Reisekosten) und Honorare regelt. Vereinbaren Sie Zahlungen und Arbeitsschritte basierend auf erreichten Teilergebnissen. Integrieren Sie eine Klausel, die die Bedingungen für einen möglichen Vertragsrücktritt regelt.
Zuschüsse für die Gründungsberatung
Die Kosten für eine Gründungsberatung richten sich vorrangig nach dem Beratungsumfang und liegen in der Regel zwischen 3000 und 8000 Euro. Das ist eine Menge Geld für junge Unternehmer. Es gibt deshalb sowohl von den Bundesländern als auch vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) verschiedene Beratungskosten-Zuschüsse. Welchen Zuschuss Sie wann beantragen können, hängt vom Zeitpunkt der Gründung ab.
Zuschüsse vor der Unternehmensanmeldung
Viele Bundesländer bieten Zuschüsse zu den Kosten der Gründungsberatung an. Voraussetzung dafür ist, dass die Beratung vor der Unternehmensgründung, also noch als Privatperson, erfolgt. Eine Übersicht über die Angebote der Bundesländer zeigt die nachfolgende Tabelle:
Bundesland | Programm-Name | Beratertage | Beraterhonorar | Zuschuss in % | absolute Förderung (maximal) |
Baden-Württemberg | EXI Gründungsgutschein | 10 | max. 8000 EUR | 80% | 6.400 € |
Bayern | Vorgründungscoaching | 10 | max. 8000 EUR | 70% | 5.600 € |
Berlin | Vorgründungscoaching | 30 | max. 2700 EUR | 100% | 2.700 € |
Brandenburg | Innovationen brauchen Mut | 4 | max. 800 EUR | 100% | 800 € |
Bremen | Existenzgründungberatung | 4-5 | max. 3500 EUR | 80% | 2.800 € |
Hessen | Vorgründungscoaching | max. 5 | max. 3525 EUR | 58-71% | 1020 € bzw. 1480 € |
Nordrhein-Westfalen | Beratungsprogramm Wirtschaft NRW (BPW) | 4 | max. 3200 EUR | 50% | 1.600 € |
Rheinland-Pfalz | Beratungszuschuss für Existenzgründung und Unternehmensnachfolge | 6 | max. 4800 EUR | 50% | 2.400 € |
Saarland | Beratungsprogramm Saarland | 10 | max. 8000 EUR | 70% | 5.600 € |
Sachsen | Gründungsberatung | 10 | max. 4000 EUR | 100% | 4.000 € |
Thüringen | Beratungsrichtlinie: 2.1 Unternehmensberater (ESF) | 20 | max. 8000 EUR | 100% | 8.000 € |
Mecklenburg-Vorpommern | derzeit keine Angebote | ||||
Niedersachsen | |||||
Sachsen-Anhalt | |||||
Schleswig-Holstein |
Tabelle: Vorgründungscoachings nach Bundesländern (eigene Darstellung)
Zuschüsse zur Gründungsberatung nach der Gründung
Sofern Sie Ihr Unternehmen bereits gegründet haben, stellt das BAFA-Programm „Förderung von Unternehmensberatungen für KMU“ Zuschüsse zu Beratungskosten bereit. Dieses Programm steht Gründern bis zu 2 Jahre nach der Unternehmensgründung offen. Die Zuschusshöhe richtet sich nach den förderfähigen Beratungskosten sowie dem Standort der beratenen Betriebsstätte.
– Honorar des Beratungsunternehmens
– eventuell angefallene Reisekosten des Beratungsunternehmens
– Umsatzsteuer
– Zertifizierungskosten
Der Zuschuss beträgt für Betriebsstätten:
– im Geltungsbereich der neuen Bundesländer (mit Regionen Lüneburg und Trier, ohne Land Berlin und Region Leipzig) 80 % der förderfähigen Beratungskosten, maximal jedoch 2800 Euro und
– im Geltungsbereich der alten Bundesländer (mit Land Berlin und Region Leipzig, ohne Regionen Lüneburg und Trier) 50 % der förderfähigen Beratungskosten, maximal jedoch 1750 Euro.
QUELLE: BAFA Merkblatt Zuschuss, Zahlung und Nachweis
So profitieren Gründer von einer Existenzgründungs-Beratung
Gründer, die sich für die Unterstützung durch einen Gründungsberater entscheiden, profitieren dabei von den folgenden Vorteilen:
- Das Geschäftskonzept des Gründers wird optimiert
- Der Gründer positioniert sich strategisch auf dem Markt
- Die Alleinstellungsmerkmale der Geschäftsidee werden identifiziert
- Die Chancen auf eine Finanzierung stehen deutlich besser
Eine Gründungsberatung bietet Ihnen als Existenzgründer Sicherheit und Professionalität auf ihrem Weg zur Selbstständigkeit. Sie werden teure Fehler vermeiden und potenzielle Probleme frühzeitig erkennen. Diese Beratung kann insofern als Investition in die Zukunft betrachtet werden, da weniger Fehler zu geringeren Risiken führen.
Fazit zur Existenzgründungs-Beratung
Eine Gründungsberatung kann angehenden Gründern zu einer erfolgreichen Selbstständigkeit verhelfen. Vor allem, wenn es dem Gründer an betriebswirtschaftlichem Know-how mangelt, ist ein erfahrener Gründungsberater von Vorteil, ganz besonders, sofern der Gründer eine Finanzierung benötigt. Doch bevor sich Gründer für einen Gründungsberater entscheiden, sollten diese zunächst die verfügbaren kostenlosen Beratungsangebote in Anspruch zu nehmen, um das eigene Geschäftsmodell weiterzuentwickeln. Zudem sollten Gründer sich auch über die verfügbaren Förderprogramme informieren, durch die ein Großteil der Kosten einer Gründungsberatung übernommen werden kann. Und nicht zuletzt sollten Gründer bei der Suche nach einem Gründungsberater immer darauf achten, dass die Chemie stimmt und der Berater bereits über Erfahrung in der entsprechenden Branche verfügt.
FAQ
1. Was kostet ein Existenzgründungsberater?
Die Kosten für einen Existenzgründungsberater variieren je nach Umfang und Art der Beratung. In der Regel sind Preise nach Stunden- oder Pauschalhonoraren gestaffelt und können zwischen 50 und 200 Euro pro Stunde liegen.
2. Wer berät mich bei Selbstständigkeit?
Bei der Selbstständigkeit kann eine Vielzahl von Experten beraten, darunter Gründungsberater, Steuerberater, Rechtsanwälte, Unternehmensberater und Industrie- und Handelskammern.
3. Wer berät bei Unternehmensgründung?
Bei der Unternehmensgründung sind Berater wie Gründungsberater, Unternehmensberater, Steuerberater, Rechtsanwälte, Industrie- und Handelskammern sowie spezialisierte Organisationen und Netzwerke wertvolle Ansprechpartner.
4. Was braucht man alles für eine Existenzgründung?
Für eine Existenzgründung benötigt man einen durchdachten Businessplan, Klarheit über die Geschäftsidee, Informationen zu Markt und Zielgruppe, die passende Rechtsformwahl, ausreichende finanzielle Ressourcen, eventuell benötigte Genehmigungen und Versicherungen, sowie Kenntnisse über Steuern und Buchhaltung.
5. Wie viel Startkapital für Selbstständigkeit?
Das benötigte Startkapital für die Selbstständigkeit variiert je nach Branche und Unternehmensart. Es reicht von wenigen hundert bis zu mehreren Tausend Euro. Eine genaue Berechnung ist individuell abhängig von Geschäftskonzept, Ausgaben und Finanzierungsquelle.
6. Welche monatlichen Kosten hat man als Selbständiger?
Die monatlichen Kosten als Selbständiger hängen von der Branche, dem Geschäftsmodell und persönlichen Ausgaben ab. Sie umfassen Büro- oder Ladenmiete, Versicherungen, Steuern, Marketing, Mitarbeitergehälter (falls vorhanden) und persönliche Lebenshaltungskosten.
7. Wo bekomme ich Geld für meine Selbstständigkeit?
Geld für die Selbstständigkeit kann aus verschiedenen Quellen stammen, darunter persönliche Ersparnisse, Bankkredite, Förderprogramme für Existenzgründer, Investoren, Crowdfunding, Venture Capital und staatliche Zuschüsse. Die passende Finanzierungsquelle hängt von den individuellen Bedürfnissen und Umständen ab.
8. Wie viel kostet eine Selbstständigkeit?
Die Gesamtkosten für die Selbstständigkeit variieren je nach Branche, Größe des Unternehmens und persönlichen Ausgaben. Sie umfassen Startkapital, laufende Betriebskosten, Steuern, Versicherungen und etwaige Mitarbeitergehälter.
9. Welche Unterstützung bekomme ich wenn ich mich selbstständig machen will?
Unterstützung für angehende Selbstständige gibt es von staatlichen Institutionen, Gründerzentren, Industrie- und Handels-Kammern, Beratungsstellen, sowie Banken. Diese bieten Beratung, Workshops, Förderprogramme, und vieles mehr.
10. Was kostet ein Gründercoaching?
Die Kosten für Gründercoaching variieren je nach Anbieter und Umfang des Coachings. In der Regel liegen die Preise zwischen 500 und 1.500 Euro pro Tag bzw. 50 bis 150 Euro pro Stunde. Durch staatliche Zuschüsse können Sie bis zu 100% der Beratungskosten für Gründungsberatung zurückerhalten.
11. Wer berät bei Kleingewerbe?
Kleingewerbetreibende können wie jeder andere Existenzgründer von Steuerberatern, Gründungsberatern, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern und spezialisierten Beratungsstellen Unterstützung erhalten.
12. Brauche ich einen Steuerberater zur Existenzgründung?
Es ist ratsam vor der Gründung auch einen Steuerberater aufzusuchen, da im Rahmen einer geförderten Gründungsberatung keine steuerrechtliche Beratung erfolgen darf.
13. Brauche ich einen Rechtsanwalt für die Gründung?
Wenn Sie Verträge für Ihre Existenzgründung benötigen, wie beispielsweise Gesellschaftsverträge, Arbeitsverträge, Mietverträge oder Lizenzverträge, ist ein Rechtsanwalt die richtige Anlaufstelle. Auch für Beratung bezüglich der Rechtsformen für Unternehmen sind Rechtsanwälte die primäre Wahl. Sie decken den gesamten Lebenszyklus ab, einschließlich rechtlicher Aspekte wie Rechtsformänderungen und Kostenmodalitäten. Rechtsanwälte, insbesondere Fachanwälte für Handels- und Gesellschaftsrecht, sind Experten für Gesellschafts- und Handelsrecht, das sowohl rechtliche Beziehungen zwischen Geschäfts- und Kaufleuten als auch den gesamten Lebenszyklus von Unternehmen umfasst, von Gründung bis Auflösung.
14. Wie teuer ist eine Gründungsberatung?
Die Kosten für Existenzgründungsberatungen variieren je nach Umfang der Beratung. Abhängig vom Bundesland werden bis zu 80 % der Kosten bezuschusst. Bei Gründungen aus der Arbeitslosigkeit ist sogar eine 100%ige Bezuschussung möglich.
15. Wer hilft mir beim selbstständig machen?
Unterstützung für den Start in die Selbstständigkeit finden Gründer bei den IHKs, Branchenverbänden und Unternehmensberatern, die sich auf Existenzgründungen spezialisiert haben.
16. Was macht ein Gründungsberater?
Ein Gründungsberater unterstützt angehende Unternehmer bei der Planung, Umsetzung und Optimierung ihrer Geschäftsideen. Das umfasst Beratung zu Businessplänen, Rechtsformwahl, Finanzierung, Steuerfragen, und mehr, um den Erfolg der Gründung zu maximieren.
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