Aufbau und Gliederung eines Businessplans

von | Aug 10, 2023 | Businessplan | 0 Kommentare

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Lesezeit: 13 Minuten

Sie wissen nicht, welche Businessplan Inhalte für Ihr Vorhaben wichtig sind und sitzen vor einem leeren Blatt Papier? Wir erläutern Aufbau und Gliederung eines Businessplans und zeigen Ihnen, welche Struktur und welcher Sprachstil zu verwenden sind.

Und das Beste: der Online-Shop von Vorlagen-Center bietet weitere wertvolle Unterstützung. Hier finden Sie mehr als 400 Businessplan Vorlagen für verschiedenste Branchen und Geschäftsmodelle. Überzeugen Sie sich selbst!

Struktur und Inhalt des Businessplans

Ein Businessplan ist das Fundament für eine gelungene Unternehmensgründung. Unabhängig davon, ob Sie alleine, mit einem Start-up oder durch eine Unternehmensübernahme in die Selbstständigkeit starten, dient der Businessplan als wichtiges Werkzeug, um die eigene Geschäftsidee zu präzisieren und von allen Seiten zu beleuchten.

Hier werden die benötigten finanziellen Ressourcen schwarz auf weiß festgehalten, und potenzielle Kunden sowie Wettbewerber werden klar abgegrenzt. Dieses Dokument ist von zentraler Bedeutung für die Zusage von Bankkrediten und Fördergeldern und fungiert gleichzeitig als Maßstab, an dem Sie Ihre Fortschritte messen können.

Da ein Businessplan so immens wichtig ist, erläutern wir die erforderliche Struktur und die notwendigen Inhalte. Dabei werden die folgenden Fragen beantwortet:

Aufbau und Gliederung eines Businessplans:
  • Wie ist der Businessplan aufgebaut und was sind seine Bestandteile?
  • Wie verfasst man ein aussagekräftiges Executive Summary?
  • Welche Inhalte gehören in den Hauptteil eines Businessplans?
  • Wie ist der Finanzplan aufgebaut und was steht drin?
Sprache, Form und Umfang:
  • Wie viele Seiten braucht ein Businessplan?
  • Tipps zur richtigen Formulierung eines Businessplans

Abbildung: Inhaltsverzeichnis eines Businessplans

MERKE:

  • Ein Businessplan besteht aus Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, Textteil, Finanzplan und Anhang.
  • Achten Sie auf Layout und Sprache im Businessplan.
  • Ein Businessplan für die Bank muss vor allem mit dem Finanzplan überzeugen.
  • Im Fokus der Arbeitsagentur stehen die Tragfähigkeit des Vorhabens und die Qualifikationen des Gründers.

Kapitel 1: Management Summary (Executive Summary)

Das Management Summary steht zwar am Anfang des Businessplans, wir empfehlen Ihnen jedoch, dieses Kapitel erst ganz am Ende zu schreiben, wenn der Rest des Businessplans fertig ist. Gehen Sie alle Kapitel Ihres Geschäftskonzeptes noch einmal in Ruhe durch und fassen Sie die Kernaussagen in wenigen Sätzen zu einem kurzen Überblick zusammen.

TIPP: Ziel des Management Summary ist es, den Leser neugierig auf den gesamten Businessplan zu machen. Bleiben Sie aber unbedingt bei den Fakten und  nennen Sie alle relevanten Zahlen.

Kapitel 2: Geschäftsmodell, Angebot und Zielgruppe

Als erstes erläutern Sie Ihre Geschäftsidee und Ihr Angebot und definieren Ihre Zielgruppe. Dieses Kapitel bildet den Grundstein für den gesamten Businessplan.

Geschäftsidee und Angebot

Beschreiben Sie Ihr Angebot und gehen Sie auf besondere Leistungen und Vorteile im Vergleich zur Konkurrenz ein. Stellen Sie dabei den Kunden in den Mittelpunkt Ihrer Betrachtung. Arbeiten Sie den Kundennutzen bzw. Ihr Alleinstellungsmerkmal (Unique Selling Proposition = USP) heraus und zeigen Sie auf, warum Kunden Ihr Produkt gegenüber Konkurrenzprodukten wählen sollten.

Verdeutlichen Sie auch den Entwicklungsstand des Produkts oder der Dienstleistung und zeigen Sie zukünftige Entwicklungspotenziale auf. Hierbei sollten Sie konkrete Angaben zu Produktdetails und technischen Eigenschaften machen. Insbesondere bei innovativen Produkten ist die Erklärung der technischen Entwicklung relevant. Auch ergänzende Dienstleistungen wie Wartung oder Lieferservice sollten beschrieben werden.

Zielgruppe

Erläutern Sie, wer Ihre potenziellen Kunden sind und welche speziellen Eigenschaften und Bedürfnisse diese aufweisen. Bei der Definition der Zielgruppe können folgende Kriterien berücksichtigt werden:

  • Demografische Merkmale (Alter, Geschlecht, Familienstand, Wohnort, etc.)
  • Sozioökonomische Merkmale (Einkommen, Beruf, Bildungsstand, etc.)
  • Psychografische Merkmale (Werte, Wünsche, Lebensstil, Meinung, Motivation, etc.)
  • Kaufverhalten (Reichweite, Preissensibilität, Mediennutzung, etc.)
  • Funktion im Geschäftsprozess (Endverbraucher, Großhandel, Einzelhandel usw.)
  • Branche oder Wirtschaftsbereich (z. B. Handwerker)
  • Regionale Abgrenzungskriterien

Die Kernaussagen dieses Kapitels sind:

  • Was für ein Produkt oder eine Dienstleistung verkaufen Sie und an wen?
  • Was ist der detaillierte Nutzen oder Vorteil Ihres Angebotes für die Kunden?
  • Wie verdienen Sie damit Geld?
  • Was macht Ihre Geschäftsidee einzigartig?
  • Wie grenzen Sie sich von der Konkurrenz an?
WICHTIG:

Das Alleinstellungsmerkmal herauszuarbeiten ist auch dann wichtig, wenn Sie ein bestehendes Unternehmen übernehmen oder als Franchise-Nehmer durchstarten.

Kapitel 3: Unternehmen

Gründerteam und Organisationsstruktur

Beschreiben Sie hier die Gründerperson (oder das Gründerteam) und die Kompetenzen sowie die betriebliche Organisation, d.h. die Prozesse und Strukturen. Verdeutlichen Sie, wer die Unternehmensführung übernimmt und wie die Hierarchie aussieht. Das können Sie zum Beispiel mit einem Organigramm visualisieren. Wenn Sie als Einzelunternehmer ohne Mitarbeiter starten, sollten Sie hier zeigen, welche Teamgröße Sie in den nächsten 1-3 Jahren anstreben und wer welche Qualifikationen mitbringt.

Rechtsform

Die Wahl der Rechtsform beeinflusst Haftung, Steuerbelastung und Organisationsstruktur. Vor der Erstellung des Businessplans sollten Sie sich bezüglich der verschiedenen Optionen wie Einzelunternehmen, GmbH oder Aktiengesellschaft beraten lassen. Jede Rechtsform bietet Vorteile und Nachteile. Wichtig ist, dass Sie im Businessplan begründen können, warum Sie die Rechtsform gewählt haben und welche Vorteile Sie sich davon versprechen.

Standort

Tabelle: Beispiel für eine Standort-Analyse mittels Punktebewertungsmodell

Der Standort kann einen erheblichen Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens haben. Insbesondere bei Ladengeschäften mit Laufkundschaft ist es essenziell, verschiedene Standortalternativen anhand des Kosten-Nutzen-Verhältnisses zu analysieren.

Die Standortfaktoren sind direkte Bestandteile der Preiskalkulation und beeinflussen maßgeblich die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.

Falls mehrere Standorte zur Auswahl stehen, bietet ein einfaches Punktebewertungsmodell eine strukturierte Grundlage für die Entscheidung. Kriterien wie Mietpreise und Infrastruktur können hierbei in die Bewertung einfließen, um eine fundierte Standortentscheidung zu treffen.

Kapitel 4: Marktanalyse und Wettbewerb

Um Ihr Angebot erfolgreich im Markt zu etablieren, müssen Sie Ihren Absatzmarkt kennen. Die Marktanalyse und Wettbewerbsuntersuchung helfen, den Markt zu verstehen und Ihre Position darin zu definieren. Dies ist unerlässlich, um Chancen und Risiken zu erkennen.

In diesem Abschnitt sind konkrete Informationen zu Markt, Wettbewerb und Standort gefragt. Belegen Sie Ihre Aussagen mit Fakten und Daten, um Glaubwürdigkeit zu gewährleisten. Gehen Sie auf die Größe des Absatzmarktes (Stückzahl des Absatzes, Umsatz in Euro), die vergangenen Wachstumsraten der Branche, branchenübliche Renditen, Kostenstrukturen, Preise und mögliche Eintrittshürden ein.

WICHTIG: Vergessen Sie nicht, auch auf den Beschaffungsmarkt einzugehen.

Ebenso sind relevante Gesetze und Bestimmungen zu berücksichtigen, die den Markt und damit auch Ihr Unternehmen beeinflussen könnten. Erklären Sie, warum Sie sich auf dieses Marktsegment konzentrieren und welche Erfolgsfaktoren Sie dort sehen.

Die Kernaussagen dieses Kapitels sind:

  • Wie groß ist der Zielmarkt (Umsatz in Euro, Anzahl Kunden, Stückzahl etc.)?
  • Wie hat sich der Zielmarkt in den letzten Jahren entwickelt?
  • Welche Trends zeichnen sich ab?
  • Wie viel Umsatz erwirtschaftet die Branche insgesamt?
  • Gibt es Markteintrittsbarrieren? Wie gehen Sie mit diesen um?
  • Welche Eigenschaften zeichnen Ihre direkte Konkurrenz aus?
  • Was sind Ihrer Meinung nach die Vor- und Nachteile der bestehenden Angebote?

Kapitel 5: Marketing und Vertrieb

Das Marketing- und Vertriebskonzept innerhalb des Businessplans nimmt eine zentrale Rolle ein. Denn der Erfolg eines Unternehmens hängt von der Wahrnehmung seiner Produkte ab. Streng genommen wirken alle Unternehmensaktivitäten auf das Image eines Unternehmens und seiner Produkte oder Dienstleistungen.

Als Bestandteile des Marketings gelten:

  • Produktpolitik: welche Produkte und Dienstleistungen bieten Sie an und wie sind diese gestaltet?
  • Preispolitik: wie teuer ist die Herstellung und wie gestalten Sie die Preise und Zahlungskonditionen?
  • Distributionspolitik: über welche Kanäle (Online-Offline, etc.) vertreiben Sie Ihre Produkte und benötigen sie ein Lager?
  • Kommunikationspolitik: wie erreichen Sie Ihre Kunden und welche Maßnahmen ergreifen Sie zur Werbung und Verkaufsförderung?

In diesem Abschnitt des Businessplans beschreiben Sie den Marketingmix im Businessplan. Sie erläutern, welche Aktionen Sie planen und wie Sie Ihr Marketingbudget zwischen Online- und Offline-Maßnahmen aufteilen. Dazu gehören die Markteintrittsstrategie, Vertriebswege und geplante Verkaufsförderungsmaßnahmen.

Die Kernaussagen dieses Kapitels sind:

  • Wie machen Sie Kunden auf Ihr Angebot aufmerksam?
  • Wie positionieren Sie sich preislich und qualitativ gegenüber der Konkurrenz?
  • Wo bzw. über welche Vertriebswege ist Ihr Angebot verfügbar?
  • Wie hoch sind die Kosten für die Gewinnung eines neuen Kunden?
  • Wie sieht die Customer Journey aus und welche Touchpoints gibt es?
  • Welche Preisstrategien (Rabatte, Abonnements, Bonussysteme) verfolgen Sie?
  • In welchen Abständen werden Kunden voraussichtlich bei Ihnen kaufen (täglich, wöchentlich, monatlich, jährlich)?
  • Welche Anreize gibt es für Kunden, Ihr Angebot erneut in Anspruch zu nehmen?
  • Mit welchen Maßnahmen binden Sie Kunden an Ihr Unternehmen?

Kapitel 6: Finanzplanung

Die finanzielle Planung bildet das Fundament Ihres Businessplans und zeigt im besten Fall, dass Ihr Vorhaben finanzierbar, tragfähig und rentabel ist. Planen Sie möglichst realistisch und erklären Sie, auf welchen Annahmen Ihre Zahlen beruhen. Begründen Sie Ihre Prognosen und entwerfen Sie auch ein best-case und ein worst-case Szenario.

Die Finanzplanung besteht aus den folgenden Teilplänen:

1. Kapitalbedarfsplanung

In der Kapitalbedarfsplanung skizzieren Sie die finanziellen Ressourcen, die für die Gründung und den Start des Unternehmens benötigt werden. Dies umfasst Investitionen und Erstausstattung, aber auch Beratungskosten, Genehmigungen und die Gewerbeanmeldung.

2. Finanzierungsplanung

Die Finanzierungsplanung beschreibt, wie der ermittelte Kapitalbedarf gedeckt wird. Sie zeigt auf, welche Quellen für die Finanzierung genutzt werden, sei es durch Eigenkapital, Fremdkapital oder Investoren.

3. Umsatzplanung

Die Umsatzplanung prognostiziert die erwarteten Einnahmen aus dem Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen über einen bestimmten Zeitraum. Sie beruht auf Marktanalysen und Verkaufsstrategien und bildet die Grundlage für die finanzielle Leistungsfähigkeit des Unternehmens.

4. Kostenplanung

In der Kostenplanung identifizieren und quantifizieren Sie sämtliche Ausgaben, die im Geschäftsbetrieb anfallen. Dazu gehören laufende Kosten wie Miete, Strom, Versicherungen und Personal aber auch variable Kosten, wie Rohstoffe und Materialkosten.

5. Rentabilitätsplanung

Die Rentabilitätsplanung analysiert die erwartete Gewinnentwicklung anhand der Umsatzprognosen und Kostenplanung. Sie gibt Aufschluss darüber, wann das Unternehmen voraussichtlich profitabel wird und wie sich potenzielle Veränderungen in Umsatz und Kosten auf die Rentabilität auswirken könnten.

6. Liquiditätsplanung

Die Liquiditätsplanung projiziert den zukünftigen Geldfluss des Unternehmens, indem sie Einnahmen und Ausgaben über einen bestimmten Zeitraum gegenüberstellt. Ziel ist es, finanzielle Engpässe rechtzeitig aufzudecken um eine Insolvenz zu vermeiden.

Die Kernaussagen der Finanzplanung sind:

  • Wie viel finanzielle Mittel sind für den Start und die ersten Phasen des Geschäftsbetriebs erforderlich?
  • Woher stammt das benötigte Kapital? Welche Finanzierungsquellen werden genutzt?
  • Wie wird der erwartete Umsatz aus dem Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen prognostiziert?
  • Welche Kosten fallen im Geschäftsbetrieb an, einschließlich Produktions-, Betriebs- und Personalkosten?
  • Wie entwickelt sich der erwartete Gewinn im Verhältnis zu den prognostizierten Einnahmen und Ausgaben?
  • Wie wird die finanzielle Liquidität über einen bestimmten Zeitraum prognostiziert?
  • Wie werden potenzielle Engpässe vermieden?

Kapitel 7: SWOT-Analyse

Die SWOT-Analyse ist eine Methode zur Bewertung der internen Stärken und Schwächen eines Unternehmens sowie der externen Chancen und Risiken in seiner Umgebung. Sie hilft, eine umfassende Einschätzung der aktuellen Situation zu gewinnen und Vorteile aber auch Herausforderungen zu identifizieren.

GUT ZU WISSEN: Der Begriff SWOT ist ein englisches Akronym für

 

  • Strength (=Stärken)
  • Weaknesses (=Schwächen)
  • Opportunities (=Chancen)
  • Threats (=Risiken).

Die Kernaussagen dieses Kapitels sind:

  • Welche unserer Ressourcen und Fähigkeiten sind herausragend und verleihen Wettbewerbsvorteile?
  • Welche Aspekte heben uns von anderen ab?
  • Welche Bereiche erfordern möglicherweise Verbesserungen?
  • Welche externen Entwicklungen oder Trends könnten für das Unternehmen vorteilhaft sein?
  • Welche externen Faktoren könnten die Leistung des Unternehmens negativ beeinflussen?
  • Gibt es Herausforderungen, die wir bewältigen müssen, um erfolgreich zu sein?

Kapitel 8: Meilensteinplanung

Die Meilensteinplanung im Businessplan stellt sicher, dass die Unternehmensziele klar formuliert sind und der Fortschritt kontinuierlich verfolgt werden kann.

In diesem Abschnitt legen Sie Ihre kurz-, mittel- und langfristige Ziele fest. Auf Basis der kurz- und mittelfristigen Ziele können Sie Meilensteine für die ersten drei Jahre definieren, die Ihnen als Leitfaden dienen.

Kurz- und mittelfristige Ziele können zum Beispiel die Entwicklung eines Prototyps oder das Erreichen des Break-Even bzw. der Gewinnschwelle sein. Zu den langfristigen Zielen zählen bspw. die Eröffnung eines weiteren (profitablen) Standortes oder das Erreichen einer bestimmten Umsatzschwelle.

Die Kernaussagen dieses Kapitels sind:

  • Welche Aufgaben sollen bis wann abgeschlossen sein?

(z. B. Gründung und Handelsregister-Eintrag, Entwicklung eines Minimum Viable Product = MVP, etc.)

  • Wer ist für die Umsetzung jedes Meilensteins verantwortlich?

Kapitel 9: Erfolgskennzahlen (KPI)

Tabelle: Beispiele für Erfolgskennzahlen und ihre Zielgrößen

Erfolgskennzahlen sind messbare Indikatoren (engl. Key Performance Indikators = KPI), die die finanzielle Leistung und den Erfolg eines Unternehmens quantifizieren. Sie bieten Einblicke in Rentabilität, Liquidität, Effizienz und Wachstum.

Beispiele für Kennzahlen sind die Kapitalrendite und das Umsatzwachstum. Kennzahlen ermöglichen es Unternehmen, ihre Leistung zu bewerten, Trends zu erkennen und strategische Entscheidungen zu treffen.

Der Anhang

Den Businessplan-Anhang können Sie für zusätzliche, relevante Informationen sowie ergänzende Dokumente nutzen. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Lebensläufe
  • Tabellen der Finanzplanung
  • Unterlagen zur Preiskalkulation
  • Forschungsergebnisse
  • Genehmigungen und Lizenzen
  • Organigramme
  • Prospekte oder Broschüren

Welche Dokumente Sie Ihrem Businessplan beifügen, hängt stark von Ihrem Vorhaben ab und unterscheidet sich auch je nach Rechtsform. Einige Gründer benötigen nur Lebensläufe, während andere Handelsregisterauszüge, Marktforschungs-Studien, Verträge oder technische Zeichnungen beifügen.

Sprache und Formulierung im Businessplan

Schreiben Sie Ihren Businessplan in einem sachlichen und seriösen Stil. Das verleiht Ihren Argumenten mehr Überzeugungskraft als übermäßig emotionale Ausführungen. Verwenden Sie außerdem kurze Sätze und vermeiden Sie Fachbegriffe. Stellen Sie sicher, dass auch Fachfremde verstehen, worum es geht.

Holen Sie Feedback von Freunden oder Familie ein und planen Sie ausreichend Zeit für ein Schlusslektorat ein. Rechtsschreibfehler und Widersprüche im Businessplan sind ein absolutes No-Go.

Gestaltung und Umfang des Businessplans

Abbildung: Beispiel-Diagramm als visuelles Element im Businessplan

Bei der Gestaltung des Businessplans sollten Sie auf ein elegantes, übersichtliches Layout setzen.

Es gilt: weniger ist mehr.

Wenn Sie sich kreativ austoben möchten, können Sie das allenfalls beim Businessplan Deckblatt tun. Im Textteil sollten Sie dann auf ein einheitliches Design achten. Wichtig ist vor allem die Lesbarkeit und Übersichtlichkeit, d.h.:

  • kurze Absätze
  • (Zwischen-)Überschriften
  • eine (gut lesbare) Schriftart für das gesamte Dokument
  • Seitenränder
  • Seitenzahlen in der Fußzeile

Nutzen Sie Diagramme und Tabellen, um komplexe Sachverhalte visuell ansprechend zu gestalten. Damit sind die Informationen leichter zu erfassen und der Businessplan wirkt aufgelockert. Dies bietet sich vor allem für Aufbereitung des Zahlenteils an.

Wie viele Seiten benötigt ein Businessplan?

Der Umfang eines Businessplans variiert je nach Vorhaben. Je komplexer die Branche, desto detaillierter sollte der Plan sein. Optimal sind 20 bis 25 Seiten, weniger als 15 Seiten oder mehr als 40 Seiten sollten es jedoch nicht sein.

Bei der Aufteilung der Seiten macht der Management Summary ca. 1-2 Seiten aus. Für den Textteil sollten Sie ca. 15 Seiten einplanen und etwa 8 Seiten für den Zahlenteil sowie den Anhang.

Hilfsmittel für Aufbau und Gliederung eines Businessplans

Beim Erstellen eines Businessplans gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich Hilfe und Unterstützung zu holen. Ein bewährter Ansatz ist es, sich zunächst mit Fachliteratur, Online-Ressourcen oder Businessplan-Tutorials vertraut zu machen, um ein grundlegendes Verständnis für die Struktur und Inhalte eines Businessplans zu entwickeln.

Auch Unternehmensberater, Gründerzentren oder Branchenexperten sind gute Ansprechpartner. Diese Fachleute können individuelle Ratschläge geben und bei der Erstellung eines maßgeschneiderten Businessplans unterstützen. Diese Dienstleistungen sind jedoch oftmals sehr teuer.

Eine weitaus günstigere Option ist die Verwendung von Businessplan-Vorlagen, wie sie Vorlagen-Center anbietet. Solche Vorlagen geben einen strukturierten Rahmen, der die Erstellung erleichtert, da grundlegende Abschnitte wie Unternehmensbeschreibung, Marktanalyse, Marketingstrategie, Finanzprognosen bereits vorausgefüllt sind.

Vorlagen-Center stellt über 400 branchenspezifische Businessplan-Vorlagen zur Verfügung, die individuell angepasst werden können. Dies spart Zeit und bietet die perfekte Grundlage, um einen überzeugenden und gut durchdachten Businessplan zu erstellen.

Fazit

Aufbau und Gliederung eines Businessplans sind essenziell für den Erfolg eines Unternehmens. Er sollte nicht nur eine klare Vorstellung von der Geschäftsidee vermitteln, sondern auch das Potential, die Strategie und die finanzielle Tragfähigkeit aufzeigen. Eine gute Struktur und sorgfältig ausgearbeitete Inhalte sind der Schlüssel, um Banken sowie potenzielle Investoren und Geschäftspartner zu überzeugen.

Die verschiedenen Kapitel, angefangen vom Management Summary über die detaillierte Darstellung des Geschäftsmodells und der Zielgruppe bis hin zur umfassenden Marktanalyse, Marketingstrategie, Finanzplanung und SWOT-Analyse, bieten eine umfassenden Blick auf das geplante Unternehmen.

Die Meilensteinplanung und Erfolgskennzahlen zeigen die Vision und den klaren Weg zur Erreichung der gesteckten Ziele auf. Dabei ist die richtige Sprache und Formulierung ebenso wichtig wie die ästhetische Gestaltung und der angemessene Umfang des Businessplans.

Hilfsmittel wie die Businessplan-Vorlagen von Vorlagen-Center sind eine wertvolle Unterstützung bei Aufbau und Gliederung eines Businessplans. Diese Vorlagen bieten eine hervorragende Grundlage, die individuell angepasst werden kann, um einen maßgeschneiderten Geschäftsplan zu erstellen. Sie decken alle Kapitel und Aspekte ab, die für einen überzeugenden Businessplan erforderlich sind, und sparen wertvolle Zeit bei der Formatierung und Strukturierung.

FAQ

1. Wie ist ein Businessplan aufgebaut?

Ein Businessplan besteht aus Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, Textteil, Zahlenteil und Anhang. Der Aufbau der Kapitel ist:

  1. Management Summary
  2. Geschäftsmodell
  3. Unternehmen
  4. Marktanalyse
  5. Marketing
  6. Finanzplanung
  7. SWOT-Analyse
  8. Meilensteine
  9. Erfolgskennzahlen
2. Wie schreibe ich einen Businessplan richtig?

Schreiben Sie Ihren Businessplan stets selbst. Formulieren Sie sachlich und recherchieren Sie Daten und Fakten, um realistische Annahmen zu treffen. Beachten Sie auch, wer Ihren Businessplan liest (Bank, Arbeitsagentur, Investoren, Geschäftspartner), damit der Businessplan adressatengerecht geschrieben ist.

3. Wie muss ein Businessplan sein?

Ein Businessplan sollte gut strukturiert sein, klare Geschäftsziele definieren und einen überzeugenden Finanzplan aufweisen. Grundlage dafür sind realistische Marktanalysen, Wettbewerbsinformationen und eine SWOT-Analyse, um Stärken und Schwächen zu beleuchten.

4. Was macht einen guten Businessplan aus?

Ein guter Businessplan ist individuell und maßgeschneidert. Er legt eine durchdachte Strategie dar, bewertet Chancen und Risiken, und zeigt solide finanzielle Prognosen auf.

5. In welcher Form schreibe ich einen Businessplan?

Schreiben Sie den Businessplan in der dritten Person und niemals in der Ich-Form. Professionelle Formulierungen sind zum Beispiel: der Gründer, die (angehende) Unternehmerin.

6. Welche Fragen muss ein Businessplan beantworten?

Ein Businessplan hat die Aufgabe, die folgenden Fragen zu klären:

  • Was genau ist die Geschäftsidee und wie soll sie umgesetzt werden?
  • Welche Stärken und Schwächen gibt es im Vergleich zum Wettbewerb?
  • Wer sind die Kunden/Zielgruppen?
  • Wie sieht die gegenwärtige Lage auf dem Markt aus?
  • Wir wird das Vorhaben finanziert?
  • Ist die Geschäftsidee tragfähig?
 7. Wie lange braucht man für einen Businessplan?

Je nach Komplexität kann es 4 Wochen bis 3 Monate dauern, um Recherche, Analyse und Schreibarbeit zu vollenden.

8. Wie viele Seiten hat ein Businessplan?

Ein Businessplan kann zwischen 20 und 40 Seiten inklusive Finanzplan und Anhang umfassen. Eine Gliederung hilft die Inhalte der einzelnen Abschnitte zu strukturieren.

9. Was kostet ein guter Businessplan?

Einen Businessplan erstellen zu lassen, kostet zwischen 600-1000 EUR abhängig von der Komplexität Ihres Vorhabens. Wenn ein Berater auch bei der Vorbereitung auf ein Bankgespräch unterstützt, können insgesamt bis zu 3000 EUR an Kosten anfallen.

10. Ist ein Businessplan Pflicht?

Ein Businessplan unterstützt dabei, Gedanken zu ordnen, Informationen zu verarbeiten und die Geschäftsidee vorab zu analysieren. Wenn Sie nach Finanzierung durch Banken, Investoren oder Fördermittel suchen, ist ein Businessplan oft zwingend erforderlich.

11. Kann man einen Businessplan selber erstellen?

Ja, Sie können und sollten einen Businessplan selbst erstellen. Mit der richtigen Anleitung und sorgfältiger Vorbereitung ist es nicht kompliziert. Unsere vielfältigen Businessplan-Vorlagen bieten die perfekte Grundlage.

12. Wer liest den Businessplan?

Die Anforderungen an einen Businessplan variieren je nach Zielgruppe. Beim Verfassen Ihres Businessplans sollten Sie stets im Blick haben, welchen Leser Sie überzeugen möchten. Adressaten Ihres Businessplans können sein:

  • Banken und Investoren
  • Geschäftspartner
  • Arbeitsagenturen und Jobcenter
13. Wann und wofür wird ein Businessplan erstellt?

Ein Businessplan wird in der Regel vor der Gründung erstellt, um die Geschäftsidee zu konzeptualisieren, Investoren zu überzeugen und als Leitfaden für das Unternehmen zu dienen. Es zeigt Marktchancen, Risiken, Finanzdetails und Marketingstrategien auf. Aber auch im Rahmen einer Umstrukturierung oder für Investitionsentscheidungen werden Businesspläne erstellt.

14. Wo bekomme ich einen Businessplan?

Businessplan Muster, Informationen und Unterstützung erhalten Sie bei den Industrie- und Handelskammern (IHK), in Gründerseminaren oder bei spezialisierten Beratern.

TIPP: Professionelle Businessplan-Vorlagen finden Sie auch in unserem Online-Shop.

15. Was kostet ein Businessplan bei einem Berater?

Unternehmensberater und Businessplan-Experten verlangen zwischen 800 und 2000 Euro für die Erstellung eines individuellen Businessplans.

GUT ZU WISSEN: Durch das Programm Förderung unternehmerischen Know-hows des BAFA (Bundesamt für Wirtschaft- und Ausfuhrkontrolle) können Gründer einen Kostenzuschuss von 50-80% beantragen.
16. Warum benötigt das Arbeitsamt einen Businessplan?

Das Arbeitsamt fordert einen Businessplan für den Antrag auf Gründungszuschuss. Er zeigt dem verantwortlichen Sachbearbeiter, ob die Geschäftsidee tragfähig ist und langfristig erfolgreich sein kann. Nur bei einer positiven Bewertung unterstützt das Jobcenter die Gründung finanziell.

17. Wie erstelle ich realistische Finanzprognosen im Kapitel „Finanzplanung“?

Um realistische Finanzprognosen zu erstellen, analysieren Sie vergleichbare Geschäftsmodelle, sprechen Sie mit Branchenexperten oder Wettbewerbern, informieren Sie sich über aktuelle Entwicklungen im Markt, berücksichtigen Sie saisonale Schwankungen und setzen Sie realistische Wachstumsraten.

18. Wie finde ich verlässliche Daten und Statistiken für meine Marktanalyse?

Verlässliche Daten für die Marktanalyse erhalten Sie aus Marktforschungsberichten, Branchenverbänden, staatlichen Statistiken und Online-Quellen. Experteninterviews, Umfragen und Wettbewerbsanalysen bieten weitere Einblicke. Kombinieren Sie verschiedene Quellen, um ein möglichst umfassendes Bild zu gewinnen.

19. Welche häufigen Fehler sollte ich bei der Businessplan-Erstellung unbedingt vermeiden?

In den letzten Jahren haben wir schon viele Gründer begleitet und dabei die häufigsten Fehler identifizieret:

  1. Betriebswirtschaftliche Fehler: Fachliche Fehler in den Ausführungen schmälern das Vertrauen in Ihren Businessplan. Machen Sie sich mit den grundlegenden Begriffen wie Rechtsform, Steuern, Finanz- und Liquiditätsplanung vertraut.
  2. Mangelnder Fokus auf die Gründer: Für die erfolgreiche Umsetzung einer Idee ist das Team entscheidend. Die Qualifikationen sollten detailliert dargestellt werden.
  3. Unzureichende Marktforschung: Ein gutes Produkt ist die halbe Miete, aber echtes Kundeninteresse ist besser. Führen Sie eigene Marktforschung durch und zeigen Sie bereits im Businessplan, dass eine Nachfrage für Ihr Angebot besteht.
  4. Übermäßige Produktfokussierung: Denken Sie stets vom Kunden aus. Denn Kundennutzen ist wichtiger als interne Überzeugung. Produkte und Leistungen müssen aus Kundensicht einen echten Mehrwert bieten.
  5. Unterschätzung des Wettbewerbs: Beschäftigen Sie sich umfassend mit dem Wettbewerb in Ihrem Markt. Es ist unwahrscheinlich, dass Sie keine relevanten Wettbewerber haben.
  6. Zu optimistische Finanzplanung: Bleiben Sie realistisch, wenn es um Umsatzprognosen geht. Meist dauert die Anlaufphase 12-18 Monate bis ein Unternehmen Gewinne erzielt. Planen Sie auch etwas Puffer ein um Liquiditätsengpässe zu vermeiden.
 
Michael Mohr

Michael Mohr

Michael Mohr ist Gründer und Inhaber des Online-Verlags Vorlagen-Center (www.vorlagen-center.com). Vorlagen-Center bietet Premium-Vorlagen für den geschäftlichen und privaten Einsatz, beispielsweise für Businesspläne, Arbeitszeugnisse, Bewerbungen und Verträge. Umfangreiches Kaufmanns- und Rechtswissen erlangte Michael Mohr durch zwei Studienabschlüsse, mehreren Stationen als Angestellter in der freien Wirtschaft sowie durch eine Selbstständigkeit als Existenz- und Unternehmensberater. Privat ist er sportbegeisterter Familienvater und hat zwei Söhne.

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