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Aller Anfang ist schwer – dies gilt auch und gerade für Existenzgründungen. Junge Gründer sind häufig übermotiviert und voller Elan. Doch der Start in die Selbstständigkeit sollte gut geplant sein. Bei einer Firmengründung steht und fällt der Erfolg mit einem professionell ausgearbeiteten Businessplan. Hier stellt sich die berechtigte Frage, ob Gründer ihren Geschäftsplan selbst verfassen oder doch lieber schreiben lassen sollten.
Was ist ein Businessplan?
Ein Geschäftsplan gehört zu den Notwendigkeiten einer Neugründung von Unternehmen oder der Firmenübernahme. Er konzeptioniert dabei das gesamte Vorgehen von der Unternehmensgründung bis zum erfolgreichen Aufbau der Firma. Die Inhalte sind vielfältig und reichen von der Darstellung des relevanten Marktes bis hin zu einem Finanzplan. Darüber hinaus gehört auch eine SWOT-Analyse zum Geschäftsplan, sodass die Chancen und Risiken komfortabel miteinander verglichen werden können. Die Planung beinhaltet somit alle relevanten Daten rund um das neu gegründete Unternehmen.
Businesspläne als Basis für die Selbstständigkeit
Einen Businessplan schreiben zu lassen ist eine häufige Idee von Unternehmensgründern. Denn aufgrund der hohen Bedeutung und Komplexität bedarf es professioneller Unterstützung. Doch warum ist ein solcher Geschäftsplan von elementarer Bedeutung? Schließlich fungiert dieses Dokument als Basis für die zukünftige Selbstständigkeit und langfristigen wirtschaftlichen Erfolg. Zum einen wollen verschiedene Stakeholder den ausgearbeiteten Plan sehen, um eine etwaige Zusammenarbeit zu evaluieren. Kreditgeber, Investoren oder Lieferanten haben allesamt eines gemeinsam – sie scheuen finanzielle Risiken. Anhand des Geschäftsplans eruieren die Verantwortlichen, ob eine Zusammenarbeit auf lange Sicht profitabel ist. Darüber hinaus können Existenzgründer mithilfe von eines solchen Plans den Fortschritt ihrer Selbstständigkeit kontinuierlich überprüfen und ihr Vorhaben Schritt-für-Schritt zum Erfolg führen.
Die Qual der Wahl – schreiben oder schreiben lassen?
Am Anfang ihrer Karriere stehen angehende Geschäftsleute vor einer wichtigen Entscheidung. Die Erstellung des Businessplans steht an. Doch wer soll die Ausarbeitung übernehmen? Es stellt sich die Frage, ob es sinnvoll ist, den Geschäftsplan selbst zu schreiben oder diese Aufgabe lieber zu delegieren. Beide Varianten bieten sowohl Vor- als auch Nachteile, die im Folgenden präzise und prägnant dargestellt werden.
Vorteile, den Businessplan selbst zu schreiben
Bei der Überlegung ob selbst verfassen oder diese Aufgabe einem Fachmann zu übergeben, kommt sofort ein wichtiger Vorteil in den Sinn. Wer seinen Geschäftsplan selbst erstellt, beschäftigt sich ausgiebig und intensiv mit der Thematik. Falls Gründer beispielsweise in einem bestimmten Handwerksbereich tätig werden wollen, lernen sie zunächst die Marktsituation und viele weitere relevante Aspekte kennen. Einen Businessplan zu schreiben, heißt folglich auch Lernen für die Selbstständigkeit. Der Vorteil ist immens – eine eigenständige Erstellung fungiert zugleich als erster Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz. Darüber hinaus ist diese Variante völlig kostenlos. Schließlich ist das Budget am Anfang der Selbstständigkeit naturgemäß begrenzt. Junge Gründer müssen keine großen Investitionen tätigen, sondern können den Geschäftsplan einfach selbst schreiben.
Vorteile, sich einen Businessplan schreiben zu lassen
Auf der anderen Seite bietet auch die externe Erstellung eines Geschäftsplans Vorteile. Denn eine Ausarbeitung durch Experten kann die Chancen erhöhen, dass Investoren oder Banken ihre finanzielle Unterstützung zusagen. Wer folglich auf derartige Unterstützung angewiesen ist, kann auf eine professionelle Umsetzung bauen. Die Zusammenarbeit mit einem Existenzgründungsberater bietet den weiteren Vorteil, dass vier Augen mehr als Zwei sehen. Schließlich kann der Unternehmensberater auf spezialisiertes Know-how zurückgreifen, das jahrelang gewachsen ist. Folglich erhöhen Gründer mit einer Zusammenarbeit die Chancen, dass alle relevanten Aspekte in den Geschäfts- und Finanzplan aufgenommen werden. Letztere Möglichkeit schließt der selbstgeschriebene Plan für Ihr Unternehmen allerdings nicht aus.
Kehrseite der Medaille – die Nachteile
Beide Varianten besitzen ebenso Nachteile. Das eigenständige Schreiben fordert natürlich Zeit und Akribie. Unerfahrene Geschäftsleute müssen für eine hochwertige Ausarbeitung echten Aufwand betreiben. Einarbeitung und Ausarbeitung beanspruchen also Zeit und mitunter auch Nerven. Doch die meisten Experten sind sich einig, dass Existenzgründer gerade hier wichtige Schritte tun, damit der Einstieg in die Selbstständigkeit gelingt. Dieser wichtige Lerneffekt fehlt Unternehmern, die schreiben lassen. Darüber hinaus ist die Ausarbeitung durch externe Experten relativ teuer. Bei einem begrenzten Budget kommt diese Möglichkeit also oftmals gar nicht infrage.
Das spricht für einen selbst geschriebenen Plan
Wie zuvor dargestellt, bieten beide Varianten sowohl Vor- als auch Nachteile. Es bedarf folglich einer Entscheidung. Die etwas stärkeren Argumente sprechen für eine selbstständige Erstellung eines Geschäftsplans. Wer sich einen Businessplan schreiben lassen möchte, lernt den Markt, den Wettbewerb und die Konkurrenz nicht wirklich kennen.
Die eigenständige Ausarbeitung sorgt dafür, dass sich die Gründer in ihrer Materie bestens auskennen. Dies kann im Nachhinein nur von Vorteil sein. Zusätzlich empfehlen sich professionelle Businessplan-Vorlagen, die günstig zu haben sind und einen ausführlichen Leitfaden in die Selbstständigkeit liefern. Auf den Blick eines Experten oder ein zweites Augenpaar müssen auch Selbstschreiber nicht verzichten.
Vorlagen als professionelle Unterstützung für Existenzgründer
Der Geschäftsplan in Eigenregie ist also nicht nur günstiger, sondern kann auch ein echter Marktvorteil sein. Natürlich sind Existenzgründer in der heutigen Zeit dabei nicht auf sich allein gestellt. So gibt es für alle Branchen, von der Gastronomie bis zum Handwerker Businessplan Vorlagen und Muster, mit deren Hilfe sich individuellen Ausarbeitungen anfertigen lassen.
Wer solche Vorlagen benutzt, sollte allerdings folgende Fehler vermeiden. Es ist keinesfalls empfehlenswert, die Vorlagen einfach abzuschreiben oder die Muster bedenkenlos zu übernehmen. Vielmehr bedarf es einer individuellen Umarbeitung. Die Muster dienen lediglich als exemplarische Vorlage – das gesamte Potential derartiger Vorlagen nutzen Unternehmensgründer nur dann, wenn der Input individuell und spezifisch erfolgt. Letztendlich stellt das Nutzen von Mustern einen guten Mittelweg dar. Die Kosten sind gering und die Chancen auf einen erfolgreichen Geschäftsplan maximal.
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