Selbstständig machen: Alles, was Sie wissen müssen

von | Jan 13, 2021 | Unternehmensgründung | 0 Kommentare

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Lesezeit: 17 Minuten

Das Thema „selbstständig machen“ bringt einige verlockende Vorstellungen mit sich: Man hat keinen Chef mehr, der einem ständig sagt, was zu tun ist. Man kann endlich arbeiten, wann und wo man möchte – und hat dabei nahezu grenzenlose Verdienstmöglichkeiten… Die Realität sieht allerdings anders aus: Mehr als 80 Prozent derer, die den Sprung in die Selbstständigkeit wagen, hängen diese in den ersten fünf Jahren wieder an den Nagel (cbinsights). In den meisten Fällen sind die Ursachen eine mangelhafte Business-Planung sowie Finanzierungsschwierigkeiten.

Damit Ihre Selbstständigkeit ein voller Erfolg wird, geben wir Ihnen in diesem Ratgeber zahlreiche Tipps, die Ihnen den Start in die Selbstständigkeit erleichtern.

Die Frage, mit der alles beginnt: Warum soll ich mich selbstständig machen?

Wer träumt nicht vom Erfolg über Nacht? Heute reicht das Geld kaum für Tiefkühlpizza, morgen schon liegt man am Strand auf den Malediven und schlürft Cocktails aus Kokosnüssen. So mancher geht davon aus, dass der Reichtum kaum auf sich warten lässt, sobald man sein eigener Chef ist…

Geld ist ein mögliches „warum“. Allerdings nicht unbedingt das Beste, wenn Sie sich selbstständig machen. Denn gerade am Anfang Ihrer Selbstständigkeit wird vermutlich nicht sofort das große Geld fließen. Stattdessen werden Sie hart arbeiten und sich wahrscheinlich manchmal fragen, was das alles noch werden soll.

In solchen Momenten ist es unheimlich wichtig, zu wissen, wofür Sie das alles tun:

  • Sind Sie freiheitsliebend, wollen Ihr eigener Chef sein und sich deshalb selbstständig machen?
  • Oder möchten Sie einfach mehr Zeit mit Ihrer Familie haben und Ihren Tag in Eigenregie strukturieren?
  • Wollen Sie vielleicht Ihren Lebenstraum zum Beruf machen und damit auch noch anderen Menschen helfen?

Tipp: Lassen Sie sich von unseren Businessplänen inspirieren

Kommt Ihnen auf Anhieb keine passende Geschäftsidee, mit der Sie sich selbstständig machen können in den Sinn, empfehlen wir Ihnen einen Blick in unser Angebot an Businessplänen. Hier finden Sie fertige Konzepte für unzählige Branchen. Darunter Klassiker wie Unternehmen in der Baubranche, Gastronomie, Bildung, aber auch ausgefallenere Ideen wie Tattoo- und Piercing-Studios, Blogger oder Influencer oder Modelabel.

selbstständig machen Dienstleitung selbstständig machen Gastronomie selbstständig machen Bildung

Die Grundlage einer guten Positionierung: spitz oder breit?

Positionierung ist ein Begriff aus dem Bereich Marketing. Ganz vereinfacht gesagt versteht man darunter die Einordnung der eigenen Produkte oder Dienstleistung in einem Markt sowie das Herausstellen von Stärken und des USP (Unique Selling Proposition = Alleinstellungsmerkmal) im Vergleich zur Konkurrenz.

Da das abstrakt klingt, haben wir natürlich auch hierfür ein Beispiel:

Stellen Sie sich vor, Sie sind Hunde-Trainer und möchten sich selbstständig machen. Statistiken zu Folge besitzen mehr als 9 Millionen Deutsche einen Hund – demnach wäre die Zielgruppe riesig. Dennoch wäre die Positionierung viel zu breit, denn Sie konkurrieren mit allen anderen Hunde-Trainern in Deutschland.

Was wäre besser? Sie spezialisieren sich auf die Lösung eines speziellen Problems, wenn Sie sich selbstständig machen. Zwei Beispiele zur besseren Verdeutlichung dieses Gedankens:

  • Ernährung von Hunden
  • spezielles Problem: Hundebesitzer, die ihre Hunde vegan ernähren möchten
  • ein anderes spezielles Problem: Ernährung für Hunde mit Futtermittelunverträglichkeiten
  • oder noch spezieller: Hunde mit einer Getreide-Unverträglichkeit

oder

  • Erziehung von Hunden
  • spezielles Problem: Erziehung von Welpen
  • noch spezieller: Erziehung von Welpen mit Verhaltensauffälligkeiten

Stellen Sie sich vor, Sie hätten einen süßen, kleinen Welpen, der aber einfach nicht allein sein will. In Ihrer Abwesenheit zerkaut er Ihre teure Couch, jault jämmerlich und hinterlässt Häufchen auf dem guten Teppich. An wen würden Sie sich eher wenden? An irgendeinen Hunde-Trainer? Oder an jemanden, der spezialisiert ist auf Welpen mit Verhaltensauffälligkeiten und schon vielen anderen Hundebesitzern helfen konnte? Wahrscheinlich an Letzteren.

Genauso geht es Ihren Kunden auch. Beim Kauf eines Produkts oder einer Dienstleistung wollen Menschen das Gefühl haben, die beste Entscheidung zu treffen. Helfen Sie Ihnen dabei, indem Sie sich möglichst spitz positionieren und für ein Problem als Experte etablieren. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass Sie beispielsweise nicht auch Kunden betreuen können, die ältere Hunde mit Verhaltensauffälligkeiten haben. Ihr Ziel sollte nur sein, für eine Dienstleistung zu stehen. Wenn jemand ein Problem hat und ihm Ihr Name einfällt, haben Sie es geschafft!

Wer kann sich selbstständig machen?

Nachdem Sie Ihr „warum“ definiert und im besten Fall schon eine großartige Geschäftsidee samt Positionierung entwickelt haben, ist zu klären, ob Sie sich damit selbstständig machen dürfen. Da sich aus dem Grundgesetz das Recht auf freie Entfaltung und freie Berufswahl ergibt, steht dem Schritt, sich selbstständig zu machen, normalerweise nichts im Wege.

Ausnahme 1: zulassungspflichtige Handwerke

Die Handwerksordnung (HWO) gibt vor, dass ein zulassungspflichtiges Handwerk nur von natürlichen und juristischen Personen und Personengesellschaften geführt werden darf, wenn sie in der Handwerksrolle eingetragen sind. Sie finden eine vollständige Liste aller zulassungspflichtigen Handwerksberufe in der Handwerksordnung – Anlage A.

An dieser Stelle nur eine kleine Auswahl typischer zulassungspflichtiger Handwerksberufe, von denen es die Wenigsten erwarten:

  • Bäcker
  • Büchsenmacher
  • Chirurgiemechaniker
  • Elektrotechniker
  • Fleischer
  • Friseure
  • Informationstechniker
  • Kraftfahrzeugtechniker
  • Metallbauer
  • Schornsteinfeger
  • Steinmetzen und Steinbildhauer
  • Straßenbauer
  • Stuckateure
  • Tischler
  • Zweiradmechaniker

Um sich mit so einem Gewerbe selbstständig zu machen und in der Handwerksrolle registrieren zu lassen, müssen Sie oder Ihre Betriebsleitung die Meisterprüfung in dem zulassungspflichtigen Handwerk erfolgreich abgelegt haben. Alternativ ist es auch möglich, sich als Diplom-Ingenieur, Ingenieur oder einer der Meisterprüfung gleichwertigen staatlich anerkannten Prüfung dafür zu qualifizieren.

Beispiel: Wenn Sie sich als Stuckateur-Meister in die Handwerksrolle eintragen lassen haben, dürfen Sie auch nur dieses Gewerk ausüben. Sollten Sie sich nun auch mit einem Tischlerbetrieb selbstständig machen wollen, müssen Sie entweder hierfür einen Abschluss (siehe vorheriger Absatz) nachweisen oder einen geeigneten Betriebsleiter einstellen.

Achtung: Bei Zuwiderhandlungen droht eine Geldbuße von bis zu zehntausend Euro.

Ausnahme 2: Reglementierte Berufe

Darüber hinaus gibt es sogenannte reglementierte Berufe, die strenge Zulassungsvoraussetzungen mit sich bringen. Dazu gehören insbesondere:

  • Apotheker
  • Architekt
  • Arzt
  • Ingenieur
  • Patentanwälte
  • Rechtsanwalt
  • Steuerberater
  • Tierarzt
  • Wirtschaftsprüfer
  • Zahnarzt
Informieren Sie sich vorab, ob Sie Ihren gewünschten Beruf ohne eine spezielle Genehmigung ausüben dürfen oder welche Voraussetzungen Sie erfüllen müssen, um sich in dem Bereich selbstständig machen zu können. Hier hilft beispielsweise eine zuständige Stelle, welche fachkundige Einschätzungen und Ratschläge geben kann.

Welche Arten der Selbstständigkeit gibt es?

Es gibt unterschiedliche Wege, über die Sie sich selbstständig machen können. Die klassische Variante ist die sogenannte Neugründung, bei der Sie sämtliche Planungen und Anmeldungen allein vornehmen müssen. Diese empfiehlt sich immer dann, wenn es bei Ihrer Geschäftsidee um ein Produkt oder eine Dienstleistung geht, die durch ein oder mehrere Alleinstellungsmerkmale (USP) besticht.

Weitere beliebte Varianten sind:

Mit einem Franchising-Konzept selbstständig machen

Businessplan FranchiseDie Risiken im Franchising sind gering, da es sich hierbei um die lizenzierte Übernahme einer bestehenden und vielversprechenden Geschäftsidee handelt. Wenn Sie sich mit diesem Modell selbstständig machen möchten, benötigen Sie in der Regel ein hohes Eigenkapital um die Lizenz erwerben zu können.

Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • es ist kein eigenes Konzept notwendig
  • die Marken und Produkte sind meist schon bekannt und haben treue Kunden
  • das Risiko zu scheitern ist (je nach Franchising) gering

Bei seriösen Anbietern erhalten Sie nicht nur die Lizenz, sondern ein komplexes Unternehmenshandbuch und Ansprechpartner. In den meisten Fällen besteht auch die Möglichkeit,

  • Vorlagen,
  • Kleidung,
  • Werbeartikel,
  • Visitenkarten und
  • ähnliche Betriebs- und Werbemittel

im Corporate Design zu bestellen.

Beachten sollten Sie hier unbedingt, dass die Investition zu Beginn bei mehreren hunderten oder tausenden Euro liegen kann. Wenn der Franchisepartner sehr bekannt ist, steigen die Gebühren auch schnell in den hohen sechsstelligen Bereich. Hin und wieder werden zusätzliche monatliche Gebühren erhoben. Daher sollten Sie Verträge sehr eingehend, am besten mit Rechtsbeistand, lesen und nur Marken vertrauen, die Sie schon kennen und hinter deren Konzept Sie voll und ganz stehen.

Die Übernahme eines Betriebs

Businessplan Firmenübernahme GeschäftsübernahmeWenn Sie sich mit möglichst wenig Risiko selbstständig machen möchten und dabei auch ein wenig Kapital mitbringen, ist die Übernahme einer bestehenden Firma eine Option. Sie sehen hier anhand von Zahlen und Daten, wie lohnend das Unternehmen ist und ob die Übernahme überhaupt sinnvoll ist.

Leider gibt es kein allgemeingültiges Mittel, um dies festzustellen. Als erste Anlaufstelle eignen sich beispielsweise Existenzgründungsberater. Achten Sie bei der Übernahme allerdings auf folgende Punkte und ziehen Sie bei fehlendem Branchenwissen einen Experten hinzu:

  • Zahlen, Daten, Fakten und Bilanzen: Schauen Sie sich die Bücher des Unternehmens genau an. Falls Sie in diesem Bereich über kein fundiertes Wissen verfügen, ziehen Sie dringend einen Fachmann hinzu!
  • Auch bei einer Geschäftsübernahme ist es ratsam, einen Businessplan zu erstellen. In diesem werden beispielsweise auch Standort- und Marktanalysen durchgeführt – diese sind gerade bei Übernahmen wichtig.
  • Lassen Sie sich bestehende Verträge zeigen. Wenn Sie sich selbstständig machen, müssen Sie ganz genau wissen, wie die Vertragsmodalitäten sind und mit welchen Unternehmen Sie welche Verträge übernehmen.
  • Auf Grundlage Ihrer Erkenntnisse können Sie eventuell noch an der Preisschraube drehen, denn viele Unternehmen, die sich aufkaufen lassen oder einen Übernahmepartner suchen, steigen preislich etwas höher ein, um Luft nach unten zu haben.

Eine Beteiligung

Wenn es Ihre finanzielle Situation zulässt, können Sie auch über eine Beteiligung nachdenken, somit fällt das selbstständig machen weg und die Risiken minimieren sich. Auch bei einer Beteiligung gelten die Regeln einer Übernahme:

  • Businessplan zeigen lassen,
  • Recherche über das Unternehmen und
  • die Art der Beteiligung (beispielsweise als stiller Teilhaber oder Gesellschafter).

Dies sind nur einige Punkte, an die Sie denken sollten. Holen Sie sich auch in diesem Fall am besten eine Rechtsberatung ein.

Eine Neugründung mit einem Partner

Falls Sie sich doch selbstständig machen möchten: tun Sie sich doch mit einem Partner zusammen, sofern es sich anbietet. Damit halbieren Sie Ihr Risiko und nebenbei auch die Investition. Selbstverständlich sollte man sich nur mit einem Partner selbstständig machen, dem man voll und ganz vertraut. Hierbei spielt dann auch die Rechtsform eine Rolle, diese schauen wir uns im folgenden Abschnitt genauer an.

Selbstständig machen: Welche Rechtsformen gibt es?

Um Ihrer Geschäftstätigkeit einen geeigneten Rahmen zu geben, ist es notwendig, dass Sie sich mit dem Thema Rechtsformen auseinandersetzen. Aus der Art, wie Sie sich selbstständig machen, lassen sich bestimmte Rechtsformen ableiten, die für Sie infrage kommen oder auch nicht.

Falls Sie eine Einzelgründung planen, stehen die folgenden, häufig genutzten Rechtsformen zur Auswahl:

Kleingewerbe

Businessplan KleingewerbeUm schnell starten zu können, beginnen die meisten Selbstständigen mit einem Kleingewerbe. Hierfür ist nicht viel erforderlich und die Hürden der Anmeldung sind sehr gering. Im Grunde reicht es, wenn Sie bei Ihrem zuständigen Gewerbeamt anzeigen, dass Sie sich selbstständig machen. Sie erhalten dann Post vom Finanzamt, da Sie dort automatisch angemeldet werden. Initial wird das Anschreiben auch ein Formular zur Schätzung Ihrer Einnahmen der ersten drei Jahre enthalten, dies ist beispielsweise notwendig, um Sie umsatzsteuerrechtlich einzuordnen.

Tipp: Dank eines Businessplanes können Sie dieses Formular relativ schnell und sicher ausfüllen. Haben Sie noch keinen? Dann stöbern Sie doch mal in unseren Businessplänen. Hier finden Sie fertige Konzepte, die Ihnen den Start in die Selbstständigkeit ungemein erleichtern.

Bei einem Kleingewerbe profitieren Sie von der vereinfachten Buchführungspflicht. Das bedeutet, Sie müssen keinen Jahresabschluss oder eine Bilanz erstellen, eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) ist ausreichend. Und ein Eintrag ins Handelsregister entfällt ebenso.

Achtung: Sie haften mit Ihrem gesamten Privat- und Unternehmensvermögen, wenn Sie sich mit einem Kleingewerbe selbstständig machen. Einlagen oder Startkapital sind dafür nicht notwendig.

Kaufmann/-frau e.K.

Auch der eingetragene Kaufmann oder die eingetragene Kauffrau haftet mit dem Privat- und Unternehmensvermögen. Einlagen sind zur Gründung nicht notwendig. Allerdings wird ein Kaufmann/-frau e.K. in das Handelsregister eingetragen. Dafür ist ein Besuch bei einem Notar zwingend erforderlich. In der Praxis darf ein eingetragener Kaufmann oder eine eingetragene Kauffrau den Zusatz „e.K.“ im Firmennamen tragen. Da es sich um eine Handelsregistereintragung handelt, ist der Unternehmensname auch gleichzeitig vor doppelter Nutzung geschützt.

Einen kleinen Nachteil hat der Handelsregistereintrag dann doch noch: eingetragene Kaufleute sind zur doppelten Buchführung verpflichtet.

Freiberuflich

Businessplan FreiberuflerOb Sie sich als Freiberufler selbstständig machen können oder nicht, hängt von der Tätigkeit ab, der Sie nachgehen möchten. Dazu ist ein Blick in die Liste der freien Berufe notwendig. Diese finden Sie unter § 18 Einkommensteuergesetz (EStG) und im § 1 des Gesetzes über Partnergesellschaften Angehöriger Freier Berufe (PartGG). Wenn sicher ist, dass Sie sich als Freiberufler selbstständig machen können, reicht eine Anmeldung direkt über das Finanzamt – ein Gang zum Gewerbeamt entfällt. Somit ersparen Sie sich beispielsweise Gewerbesteuern oder den Eintrag in das Handelsregister, wodurch wiederum die doppelte Buchführung überflüssig wird. Eine einfache EÜR reicht aus, wenn sich als Freiberufler selbstständig machen.

Die Haftung liegt auch hier wieder im Privat- und Geschäftsvermögen.

Sollten Sie sich mit einem Partner selbstständig machen, empfehlen sich die folgenden häufig verwendeten Rechtsformen:

GbR

Die Gesellschaft bürgerlichen Rechts wird wohl am häufigsten zum kostengünstigen Einstieg gegründet, etwa wenn Sie und Ihr Partner wenig Kapital zur Verfügung haben. Im Gesellschaftervertrag muss festgelegt werden, wer und mit welchen Mitteln an der GbR beteiligt ist. Ansonsten ist es relativ simpel, sich mit einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts selbstständig zu machen:

Zunächst wird ein Vertrag über die Gesellschaft geschlossen. Jeder Gesellschafter muss dann eine Gewerbeanmeldung beim Amt durchführen. Nach der Anmeldung kommt wie immer der Fragebogen des Finanzamtes und dann kann es schon losgehen.

Die GbR ist zur doppelten Buchhaltung verpflichtet und muss Mitglied der zuständigen Stelle werden (Pflichtmitgliedschaft beispielsweise bei der IHK oder HWK).

GmbH

Buinessplan GmbHSie können eine GmbH mit anderen oder auch allein gründen. Es muss in jedem Fall ein Gesellschaftervertrag aufgesetzt werden, bevor Sie sich auf diesem Wege selbstständig machen. Zur unkomplizierten Gründung empfehlen sich Musterverträge, die auch Ihre Anmeldung beim Notar günstiger gestalten.

Die Gründungskosten sind relativ hoch. Das Stammkapital muss mindestens 25.000 Euro betragen, dazu kommen:

  • Notarkosten,
  • Anwaltskosten für eine individuelle Satzung/ einen Gesellschaftervertrag,
  • Gewerbeanmeldung und
  • die Gebühr zur Eintragung in das Handelsregister.

 

Achtung: Ohne Notar kann Ihr Unternehmen nicht in das Handelsregister eingetragen werden!

UG (haftungsbeschränkt)

Businessplan UnternehmergesellschafÄhnlich wie bei der GmbH verhält es sich auch bei der Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt). Allerdings sind die Regelungen für das Stammkapital deutlich lockerer. Ein häufiger Irrglaube ist, dass 1 Euro zur Gründung ausreicht. Dies ist aber nicht so. Natürlich könnten Sie rein theoretisch das Stammkapital auf 1 Euro festlegen – dann wäre Ihre neu gegründete UG aber sofort insolvent, da das Stammkapital die Kosten der Gründung nicht deckt. Aus diesem Grund sollten Sie als Stammkapital mindestens so viel angeben, wie Sie die Gründung kostet. In der Regel sind das circa 400 Euro.

Der Firmenname muss immer zwingend mit UG (haftungsbeschränkt) enden. Wenn Sie das „haftungsbeschränkt“ weglassen, verstoßen Sie gegen rechtliche Regelungen. Zudem müssen 25 Prozent des Gewinns zur Rücklagenbildung eingezahlt werden, um zeitnah in eine GmbH zu wechseln oder das Stammkapital auf mindestens 25.000 Euro anzuheben.

Wann ist der beste Zeitpunkt, um sich selbstständig zu machen?

Es gibt nicht den einen perfekten Zeitpunkt, um sich selbstständig zu machen. Es kommen sehr viele Aspekte in Betracht, die Sie beachten sollten:

  • Haben Sie eine durchdachte Idee?
  • Wurde bereits ein Businessplan erstellt oder gekauft?
  • Gibt es Einflüsse, die Ihren Start behindern könnten?
  • Unterstützt Ihr Umfeld Sie?
  • Fühlen Sie sich finanziell und persönlich in der Lage?

Über 23 Prozent aller, die sich in der EU selbstständig machen, gaben 2018 an, dass der Hauptgrund, sich selbstständig zu machen, eine „günstige Gelegenheit“ war, die sich angeboten hat. (stb-web)

Wie Sie merken, kann Ihnen niemand sagen, wann genau der Startschuss fallen sollte. Die meisten, die sich selbstständig machen, haben ein festes Arbeitsverhältnis. Also wägen Sie in Ruhe ab, ob Sie Ihre Anstellung aufgeben möchten und ob die Vorteile, selbstständig zu sein, überwiegen.

Welche Investitionen und Kosten fallen bei einer Selbstständigkeit an?

Wie Sie in den einzelnen Punkten bereits gesehen haben, hängt dies von unterschiedlichen Aspekten ab. Hauptsächlich kommt es auf

  • die gewählte Art, wie Sie sich selbstständig machen und
  • die Rechtsform

an.

Viele Personen, die sich selbstständig machen, scheitern an einer falschen Kalkulation. Auch hier sei der Businessplan erwähnt, in welchem Sie eine ausführliche Finanzanalyse und Finanzplanung durchführen. Daran lässt sich schon absehen, ob Ihr Unternehmen zukunftsfähig ist. Wir gehen hier nun auf die typischen Kostenfaktoren ein, die Sie unbedingt kennen sollten, wenn Sie sich selbstständig machen möchten:

Finanzamt

Der wohl größte Punkt auf Ihrer Liste sollte das Finanzamt sein. Sehr viele, die sich selbstständig machen, übersehen das Finanzamt gekonnt, bilden keine Rücklagen und sehen sich dann am Ende des Jahres mit einer hohen Steuerzahlung konfrontiert, die sie sich nicht leisten können.

Legen Sie unbedingt Geld zur Seite! Als gutes Polster gilt die Faustregel „25 Prozent vom Umsatz“. Umsatz ist aber nicht der Gewinn, den Unterschied beider Worte können Sie sich mit einem simplen Merksatz einprägen:
„Was Ihr Unternehmen jährlich umsetzt, hat es noch nicht gewonnen.“ Demnach ist der Umsatz alles, was Sie eingenommen haben, ohne alle Ausgaben zu berücksichtigen. Der Gewinn ist alles, was nach Abzug aller Kosten übrigbleibt.

Tipp: Falls Sie unsicher sind, ob Sie es tatsächlich schaffen, Rücklagen zu bilden, gibt es die Möglichkeit eine Vorauszahlung mit dem Finanzamt zu vereinbaren.

Krankenkassen und Genossenschaft

Auch die Frage nach der Krankenkasse sollte Sie beschäftigen. Wenn Sie sich selbstständig machen, müssen Sie für Ihre Krankenkassenbeiträge selbst aufkommen. Die Kosten unterscheiden sich in der Leistung, auf die Sie gerne Anspruch haben wollen. So gibt es private Versicherungen nur mit den allernotwendigsten Leistungen ab 50,00 bis 80,00 Euro monatlich. Eine freiwillige gesetzliche Krankenversicherung schlägt mit 250,00 bis 450,00 Euro monatlich zu Buche.

Tipp: Auch wenn es Sie finanziell zunächst schmerzen sollte, entscheiden Sie sich immer für Ihre Gesundheit, wenn Sie sich selbstständig machen möchten und sparen Sie nicht bei der Krankenversicherung.

Steuerberater

Für eine einfach EÜR benötigen Sie nicht zwingend einen Steuerberater, der monatlich Geld kostet, allerdings sollten Sie Ihre Einkommenssteuererklärung nur dann selbst erstellen, wenn Sie genau wissen, was Sie tun. Ein Steuerberater hat den Vorteil, viele Möglichkeiten zu kennen, Geld zu sparen und kann sich unterm Strich somit durchaus lohnen, wenn Sie sich selbstständig machen. In jedem Fall benötigen Sie in einigen Rechtsformen einen Steuerberater, wenn Sie nicht selbst einer sind. Der Jahresabschluss und die Bilanz müssen akkurat sein, ansonsten kann dies schwerwiegende Folgen nach sich ziehen.

Tipp: Lassen Sie sich von Steuerbüros in Ihrer Nähe beraten, wenn Sie sich selbstständig machen.

Betriebliche Ausgaben

Für die meisten Kosten müssen Sie selbst aufkommen. Je nach Betrieb und Umfang Ihrer Selbstständigkeit können die monatlichen Fixkosten schnell eine hohe Summe ausmachen. Miete, Lizenzen, Anschaffungskosten für Technik oder Personal, sofern Sie Mitarbeiter einstellen müssen, sind nur ein paar dieser Ausgaben, die Sie im Blick halten sollten.

Tipp: Auch bei betrieblichen Ausgaben lohnt sich immer ein Blick über den Tellerrand. In der heutigen Zeit können Sie es sich locker leisten, vier oder fünf Angebote einzuholen, bevor Sie sich entscheiden. Die Unterschiede im Preis-Leistungs-Verhältnis sind manchmal enorm.

Ohne Eigenkapital selbstständig machen – ist das möglich?

Wie Sie nun wissen, kann man sich natürlich auch ohne Eigenkapital selbstständig machen. Wenn Sie sich allerdings den KfW Gründungsmonitor ansehen, erkennen Sie ganz deutlich, dass alle Personen, die sich selbstständig machen und parallel dazu Eigenkapital und Fremdkapital einbeziehen eine höhere Chance auf eine erfolgreiche Gründungsphase – und darüber hinaus – haben.

Selbstverständlich kommt es auch hier auf die Branche an. Nicht immer wird immenses Kapital benötigt. Wenn Sie sich beispielsweise als Dozent selbstständig machen, benötigen Sie bedeutend weniger (oder vermutlich auch initial erst einmal gar kein) Kapital, als wenn Ihre Selbstständigkeit darin besteht, ein Fünf-Sterne-Restaurant zu eröffnen.

Der Businessplan als roter Faden

Viele Selbstständige ächzen bei dem Gedanken, einen Businessplan zu erstellen. Zugegeben ist es tatsächlich nicht immer einfach und kann sich in die Länge ziehen, aber: Ihre Zukunft kann von einer guten Planung abhängen, wenn Sie sich selbstständig machen möchten.

Fertige Businesspläne erleichtern Ihnen den Start

Wenn Sie auch darüber nachdenken, wie Sie diesem Thema entgehen können, haben wir gute Neuigkeiten: Wir bieten Ihnen eine Vielzahl an Vorlagen und Muster, die Sie auch mit einem geringen Startbudget erwerben können. Im Grunde müssen Sie nur beachten, dass Sie den richtigen Businessplan für Ihre Idee, mit der Sie sich selbstständig machen möchten, aus unserem großen Portfolio auswählen. Sie erhalten immer einen ausgearbeiteten Businessplan inklusive Finanzplanung. Zusätzlich bieten wir Pakete mit vollständig designten PowerPoint-Dateien und einem Begleitheft an, die sich für Präsentationen bei Banken und Kunden bestens eignen.
Businessplan-Paket Existenzgründungsberatung Businessplan-Paket Einzelunternehmen

Inhalte eines Businessplanes

Businesspläne haben im Grunde immer die gleiche Struktur. Das macht es Banken, Investoren und anderen interessierten Kreisen einfacher, die Inhalte schnell zu erfassen.

Im ersten Teil geht es um die Rahmenbedingungen, also unter anderem um die Fragen:

  • Wer will sich selbstständig machen und in welcher Rechtsform?
  • Wie sieht der Wettbewerb aus?
  • Welche Chancen, Risiken und Vorgaben wurden identifiziert?

Danach folgt der Teil, welcher für Banken und Investoren besonders interessant ist: die Finanzplanung. Hier sollten Sie am besten mit Tabellenkalkulationen arbeiten, um Zahlen beliebig zu simulieren. Die Finanzplanung geht in der Regel auf drei oder fünf Jahre ein und beachtet auch Abschreibungstabellen und sämtliche relevanten Daten. Die wichtigsten Inhalte, die Sie in diesen Teil einfließen lassen müssen, sind:

  • Kapitalbedarfsplanung
  • Finanzierungsplanung
  • Umsatzplanung
  • Planung der Fixkosten und variablen Kosten
  • Rentabilitätsplanung
  • Liquiditätsplanung

Selbstverständlich sind alle wichtigen Inhalte in all unseren Produkten enthalten, um Sie bei Ihrem Plan, sich selbstständig zu machen zu unterstützen.

Fertige Businessplan-Vorlagen kaufen

Es spricht vieles dafür, dass Sie sich für eine professionelle Businessplan-Vorlage in unserem Shop entscheiden, wenn Sie sich selbstständig machen wollen. Zum einen gehen Sie auf Nummer sicher, denn in unseren Vorlagen befinden sich alle Inhalte, die gefordert werden. Wenn Sie sich dann auch noch für ein Paket entscheiden, welches Ihnen mehr als nur eine Word-Datei bietet, dann brauchen Sie sich auch um die Präsentation nicht mehr kümmern.

Abgesehen von Banken und Investoren ist der Businessplan auch für Sie selbst ein wichtiges Werkzeug. Er dient als roter Faden, wenn Sie sich selbstständig machen, unabhängig davon, in welcher Phase Sie sich befinden – von der Gründung bis in das dritte oder fünfte Jahr.

FAQ

Brauche ich einen Businessplan um mich selbstständig zu machen?

Rein rechtlich gesehen benötigen Sie keinen Businessplan, wenn Sie sich selbstständig machen wollen. Allerdings ist dieser nicht nur für Banken oder Investoren interessant, sondern dient auch Ihnen als roter Faden und als Grundlage, Ihre Selbstständigkeit planmäßig anzugehen.

Wie finde ich Ideen für eine Selbstständigkeit?

Sollte Ihnen nicht auf Anhieb einfallen, mit welcher Idee Sie sich selbstständig machen möchten, erstellen Sie eine Liste all der Dinge, die Sie gerne machen. Egal ob Hobbys, Interessen oder zwischenmenschliche Aspekte – schreiben Sie alles auf. Im Anschluss bitten Sie nahestehende Personen, Ihnen zu verraten, welche Dinge Sie besonders gut können. Sie werden mit Sicherheit über die Antworten überrascht sein.

Nun geht es an die Auswertung der gesammelten Informationen. Mit Sicherheit gibt es Überschneidungen und Gemeinsamkeiten. Bündeln Sie auch ruhig Ideen. Wenn Sie eine geordnete Liste haben, vergeben Sie nun Punkte an die einzelnen Geschäftsideen. An dieser Stelle geht es erst mal daran herauszufinden, wofür Ihr Herz schlägt – schieben Sie daher rationale Gedanken beiseite.

Haben Sie Ihre Liste auf ein bis drei Punkte reduzieren können, sollten Sie die Ideen auf Herz und Nieren prüfen.

  • Ist diese Idee sich selbstständig zu machen umsetzbar?
  • Lösen Sie ein Problem damit?
  • Gibt es einen Markt dafür?
  • Wie groß ist dieser Markt?
  • Sind Kunden bereit, für Ihre Leistung zu zahlen?

Vergeben Sie anhand dieser Kriterien weitere Punkte an die Ideen. Im besten Fall steht am Ende dieses Prozesses eine tolle Geschäftsidee. Falls nicht: grämen Sie sich nicht. Sich selbstständig zu machen ist ein Prozess, der nicht immer auf Anhieb funktioniert!

Welche Förderungsmöglichkeiten für Selbstständige gibt?

Abgesehen von regionalen Angeboten, einer Finanzierung über Ihre Hausbank oder auch Bundesland spezifische Förderungen: Wenn Sie sich selbstständig machen wollen, stehen Ihnen eine Fülle von Förderungen zur Verfügung. Drei Möglichkeiten davon haben wir Ihnen hier aufgelistet:

  • Gründungszuschuss der Bundesagentur für Arbeit für alle, die planen, sich selbstständig zu machen
  • Das ERP-Startgeld
  • Startkredite der Landeskreditbank oder Investitionsbank Ihres Bundeslandes
Tipp: Es gibt Gründungsberater, die beispielsweise beim Arbeitsamt, der IHK, HWK oder freiberuflich tätig sind – diese kennen sich mit den Fördermöglichkeiten genau aus und helfen Ihnen dabei, passende Fördertöpfe zu finden.

Kann ich mich erst mal nebenberuflich selbstständig machen?

Wenn Sie nicht ins kalte Wasser springen wollen oder sich die Option als Arbeitnehmer offen halten möchten, empfehlen wir Ihnen, sich zunächst einmal nebenberuflich selbstständig zu machen. Sie müssen auch im Nebengewerbe sämtliche Formalitäten erledigen, die in diesem Artikel bereits genannt wurden.

Wollen Sie vielleicht Ihren Lebenstraum zum Beruf machen und damit auch noch anderen Menschen helfen? Egal, was Ihr Warum für diesen Schritt ist: Diese Motivation wird Sie durch die schweren Tage tragen und als Leitstern für Ihre Selbstständigkeit fungieren.

Nebenberuflich Selbstständig: Muss der Arbeitgeber zustimmen?

Ein großer Irrglaube ist es, dass Sie für die nebenberufliche Selbstständigkeit aktiv eine Erlaubnis Ihres Arbeitgebers benötigen. Eine solche Regelung im Vertrag würde gegen geltendes Recht verstoßen (Artikel 12 Grundgesetz).

Ihrem Arbeitgeber ist nur erlaubt, eine Anzeigepflicht in den Arbeitsvertrag aufzunehmen. Es empfiehlt sich allerdings immer, schon aus Gründen der Fairness, dass Sie Ihren Arbeitgeber darauf aufmerksam machen, wenn Sie sich selbstständig machen möchten. Allerdings müssen Sie Ihre Absicht, sich selbstständig machen zu wollen auch dann beim Arbeitgeber anzeigen, wenn es in dessen Interesse ist oder Interessenkonflikte zwischen Ihrer hauptberuflichen und Ihrer nebenberuflichen Tätigkeit entstehen könnten (Stichwort: Wettbewerbsverbot).

Achtung: Beachten Sie auch, dass Sie dann zur Steuerabgabe verpflichtet sind.

Brauche ich einen Businessplan um mich selbstständig zu machen?
Rein rechtlich gesehen benötigen Sie keinen Businessplan, wenn Sie sich selbstständig machen wollen. Allerdings ist dieser nicht nur für Banken oder Investoren interessant, sondern dient auch Ihnen als roter Faden und als Grundlage, Ihre Selbstständigkeit planmäßig anzugehen.

Wie finde ich Ideen für eine Selbstständigkeit?
Sollte Ihnen nicht auf Anhieb einfallen, mit welcher Idee Sie sich selbstständig machen möchten, erstellen Sie eine Liste all der Dinge, die Sie gerne machen. Egal ob Hobbys, Interessen oder zwischenmenschliche Aspekte – schreiben Sie alles auf. Im Anschluss bitten Sie nahestehende Personen, Ihnen zu verraten, welche Dinge Sie besonders gut können. Sie werden mit Sicherheit über die Antworten überrascht sein.

Nun geht es an die Auswertung der gesammelten Informationen. Mit Sicherheit gibt es Überschneidungen und Gemeinsamkeiten. Bündeln Sie auch ruhig Ideen. Wenn Sie eine geordnete Liste haben, vergeben Sie nun Punkte an die einzelnen Geschäftsideen. An dieser Stelle geht es erst mal daran herauszufinden, wofür Ihr Herz schlägt – schieben Sie daher rationale Gedanken beiseite.

Haben Sie Ihre Liste auf ein bis drei Punkte reduzieren können, sollten Sie die Ideen auf Herz und Nieren prüfen.

Ist diese Idee sich selbstständig zu machen umsetzbar?
Lösen Sie ein Problem damit?
Gibt es einen Markt dafür?
Wie groß ist dieser Markt?
Sind Kunden bereit, für Ihre Leistung zu zahlen?

Vergeben Sie anhand dieser Kriterien weitere Punkte an die Ideen. Im besten Fall steht am Ende dieses Prozesses eine tolle Geschäftsidee. Falls nicht: grämen Sie sich nicht. Sich selbstständig zu machen ist ein Prozess, der nicht immer auf Anhieb funktioniert!

Welche Förderungsmöglichkeiten für Selbstständige gibt?
Abgesehen von regionalen Angeboten, einer Finanzierung über Ihre Hausbank oder auch Bundesland spezifische Förderungen: Wenn Sie sich selbstständig machen wollen, stehen Ihnen eine Fülle von Förderungen zur Verfügung. Drei Möglichkeiten davon haben wir Ihnen hier aufgelistet:

Gründungszuschuss der Bundesagentur für Arbeit für alle, die planen, sich selbstständig zu machen
Das ERP-Startgeld
Startkredite der Landeskreditbank oder Investitionsbank Ihres Bundeslandes

Tipp: Es gibt Gründungsberater, die beispielsweise beim Arbeitsamt, der IHK, HWK oder freiberuflich tätig sind – diese kennen sich mit den Fördermöglichkeiten genau aus und helfen Ihnen dabei, passende Fördertöpfe zu finden.

Kann ich mich erst mal nebenberuflich selbstständig machen?
Wenn Sie nicht ins kalte Wasser springen wollen oder sich die Option als Arbeitnehmer offen halten möchten, empfehlen wir Ihnen, sich zunächst einmal nebenberuflich selbstständig zu machen. Sie müssen auch im Nebengewerbe sämtliche Formalitäten erledigen, die in diesem Artikel bereits genannt wurden.

Wollen Sie vielleicht Ihren Lebenstraum zum Beruf machen und damit auch noch anderen Menschen helfen? Egal, was Ihr Warum für diesen Schritt ist: Diese Motivation wird Sie durch die schweren Tage tragen und als Leitstern für Ihre Selbstständigkeit fungieren.

Nebenberuflich Selbstständig: Muss der Arbeitgeber zustimmen?
Ein großer Irrglaube ist es, dass Sie für die nebenberufliche Selbstständigkeit aktiv eine Erlaubnis Ihres Arbeitgebers benötigen. Eine solche Regelung im Vertrag würde gegen geltendes Recht verstoßen (Artikel 12 Grundgesetz).

Ihrem Arbeitgeber ist nur erlaubt, eine Anzeigepflicht in den Arbeitsvertrag aufzunehmen. Es empfiehlt sich allerdings immer, schon aus Gründen der Fairness, dass Sie Ihren Arbeitgeber darauf aufmerksam machen, wenn Sie sich selbstständig machen möchten. Allerdings müssen Sie Ihre Absicht, sich selbstständig machen zu wollen auch dann beim Arbeitgeber anzeigen, wenn es in dessen Interesse ist oder Interessenkonflikte zwischen Ihrer hauptberuflichen und Ihrer nebenberuflichen Tätigkeit entstehen könnten (Stichwort: Wettbewerbsverbot).

Achtung: Beachten Sie auch, dass Sie dann zur Steuerabgabe verpflichtet sind.

 
Michael Mohr

Michael Mohr

Michael Mohr ist Gründer und Inhaber des Online-Verlags Vorlagen-Center (www.vorlagen-center.com). Vorlagen-Center bietet Premium-Vorlagen für den geschäftlichen und privaten Einsatz, beispielsweise für Businesspläne, Arbeitszeugnisse, Bewerbungen und Verträge. Umfangreiches Kaufmanns- und Rechtswissen erlangte Michael Mohr durch zwei Studienabschlüsse, mehreren Stationen als Angestellter in der freien Wirtschaft sowie durch eine Selbstständigkeit als Existenz- und Unternehmensberater. Privat ist er sportbegeisterter Familienvater und hat zwei Söhne.

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