Bootstrapping als Finanzierungsform

von | Okt 4, 2023 | Unternehmensgründung | 0 Kommentare

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Lesezeit: 15 Minuten

Sie möchten ein Unternehmen gründen, haben aber nicht genug Kapital zur Verfügung? Dann sollten Sie unbedingt diesen Artikel zum Thema „Bootstrapping“ lesen! Wir zeigen Ihnen, wie Sie Bootstrapping als Finanzierungsform nutzen und trotz finanzieller Engpässe erfolgreich starten können. Hier sind einige der spannenden Themen, die Sie in diesem Artikel erwarten:

  • Sie lernen, was genau sich hinter dem Begriff „Bootstrapping“ verbirgt und wie es als Finanzierungsmethode funktioniert.
  • Wir teilen mit Ihnen die Voraussetzungen, die Sie persönlich, fachlich und organisatorisch erfüllen müssen, um erfolgreich zu bootstrappen.
  • Wir zeigen Ihnen den typischen Ablauf des Bootstrapping-Prozesses und welche Mittel zur Bootstrap-Finanzierung Ihnen zur Verfügung stehen, von Eigenkapital bis hin zu Fördermitteln.
  • Sie erfahren die Vor- und Nachteile von Bootstrapping und welche steuerlichen Vorteile es mit sich bringt.
  • Am Ende des Artikels können Sie sich einem Selbsttest unterziehen, um herauszufinden, ob Bootstrapping die richtige Finanzierungsmethode für Sie ist.
  • Außerdem liefern wir Ihnen am Beispiel von Vorlagen-Center ein reales Beispiel für Bootstrapping.

Was ist Bootstrapping?

Bootstrapping ist eine Finanzierungsform für neue Unternehmen. Es kommt daher oft in der Start-Up Szene vor und beschreibt den Aufbau des Unternehmens ohne traditionelle externe Finanzierungsmittel in Form von Fremdkapital. Das heißt, keine Investoren oder Kredite, zumindest vorerst nicht. Finanziert wird das Vorhaben ausschließlich aus eigenen Mitteln, d.h. das Unternehmen wächst aus eigener Kraft. Die Idee des Bootstrapping fungiert quasi als Gegenidee zu einer Investor finanzierten Gründung und der damit verbundenen Abhängigkeit von fremden Interessen. Ziel ist, möglichst schnell die Gewinnschwelle (Break-even-point) und einen positiven Cash-Flow zu erreichen.

Bootstrapping steht in enger Verwandtschaft mit Management-Strategien wie der Lean-Startup-Methode oder dem ökonomischen Prinzip.

Verwechslungsgefahr:

Bootstrapping ist auch der Name einer resampling Methode in der Statistik. Diese Bootstrapping Definition hat meist nichts mit Start-Ups zu tun.

Hintergrund des Begriffs „Bootstrapping“

Bootstrapping ist abgeleitet von dem Begriff Stiefelriemen oder Schnürsenkel („Bootstrap“). Es kommt von einer englischen Redewendung über Eigenständigkeit, die in etwa heißt „sich am eigenen Riemen über den Zaun ziehen“ oder „sich aus eigener Kraft aus dem Sumpf ziehen“. Entsprechend bedeutet der Begriff in der Start-Up Szene das Hochziehen eines Unternehmens aus eigener Kraft unter Nutzung eigener, eng geschnürter Mittel. Die Devise lautet: Ausgaben minimieren, Einnahmen maximieren.

Voraussetzungen für Bootstrapping

Persönliche Voraussetzungen

Um Erfolg mit Bootstrapping zu haben, muss der Bootstrapper wichtige persönliche Eigenschaften mitbringen. Zunächst einmal ist ein gewisses Maß an Mut und Risikobereitschaft erforderlich. Dazu sollte man in einer Verfassung sein, viel harte Arbeit und lange Stunden durchstehen zu können, bis sich der gewünschte Erfolg einstellt. Außerdem sollte man die Bereitschaft haben, kurzfristig den eigenen Konsum einzustellen – das neue Auto oder die Weltreise sind vorerst tabu. Vor allem darf man Fehlschläge nicht zu persönlich nehmen, da die Gefahr groß ist, durch Bootstrapping zu der „80% aller Neu-Unternehmen gehen Pleite Statistik“ beizutragen. Die Devise lautet Durchhalten und zwar so lange, bis sich der Erfolg einstellt.

Fachliche Voraussetzungen

Da die finanziellen Ressourcen begrenzt sind, ist es in der Regel schwierig, Experten für alle Aufgabenbereiche einzustellen. Wenn man sich für Bootstrapping als Finanzierungsmethode entscheidet, ist es wichtig zu beachten, dass man selbst einen Großteil der Arbeit übernehmen muss. Dies erfordert ein gewisses Know-how in verschiedenen Bereichen. Aus diesem Grund müssen Kompromisse eingegangen und an einigen Stellen Abstriche gemacht werden.

Organisatorische Voraussetzungen

Neben dem Bootstrapper ist auch dessen Start-up auf die erfolgreiche Anwendung von Bootstrapping auszurichten. Hierzu zählt eine marktfähige Geschäftsidee, die Kundenbedürfnisse erfüllt und sich von Konkurrenten unterscheidet. Ebenso muss das Start-up in der Lage sein, flexibel und schnell auf Änderungen in Marktbedingungen und Kundenbedürfnissen zu reagieren. Und letztlich muss innerhalb des Unternehmens ein starkes Kostenbewusstsein vorherrschen, indem Ausgaben minimiert und Ressourcen effizient eingesetzt werden.

Businessplan

Wird ein Unternehmen ohne externe Finanzierung aufgebaut, muss jede Entscheidung sorgfältig abgewogen und sichergestellt sein, dass das Unternehmen auf einem soliden Fundament aufgebaut ist. Ein gut durchdachter Businessplan hilft dabei, Ideen und Ziele zu strukturieren und finanzielle Prognosen zu entwickeln, um sicherzustellen, dass genügend Ressourcen verfügbar sind, um das Unternehmen zu starten und zu betreiben.

Er bietet auch eine klare Vision für das Unternehmen, erleichtert die Kommunikation von Geschäftsideen und -zielen gegenüber potenziellen Investoren, Kunden und Partnern und dient als Grundlage für fundierte Entscheidungen während des Bootstrapping-Prozesses. So können potenzielle Probleme und Risiken zu identifiziert werden, bevor sie auftreten.

 

Typischer Ablauf des Bootstrapping-Prozesses

Entscheidet man sich für Bootstrapping als Finanzierungsmethode, erfolgt der Bootstrapping-Prozess typischerweise nach diesem Muster.

1. Geschäftsmodellentwicklung

Grundlage für Bootstrapping ist die Entwicklung eines Geschäftsmodells. Ausgangspunkt ist eine Marktanalyse, um das Potenzial des Produkts oder der Dienstleistung und die Bedürfnisse der Zielgruppe zu verstehen. Anschließend werden das Geschäftsmodell (wie verdiene ich Geld mit meiner Idee?) und eine klare Vision für das Unternehmen entwickelt, die in einem Businessplan festgehalten wird.

2. Kostenkalkulation

Eine sorgfältige Kostenanalyse ist ein Muss zur Ermittlung des Bedarfs an Eigenkapital und Voraussetzung für den Erfolg von Bootstrapping. Berücksichtigt werden müssen Gründungs- und Investitionskosten sowie laufende Kosten für Material, Miete, Personal und Marketing.

Den ermittelten Kosten stellt der Bootstrapper die eigenen Mittel gegenüber. Dabei muss er berücksichtigen, dass in der Anfangsphase des Unternehmens sowohl geschäftliche als auch private Kosten (z.B. Miete, Versicherungen, Lebenshaltungskosten) anfallen. Deshalb ist ein sorgfältig erstellter und realistisch kalkulierter Finanzplan von Bedeutung.

3. Kostenminimierung

In nächsten Schritt werden alle Möglichkeiten zur Reduzierung der ermittelten Kosten ausgeschöpft. Ansatzpunkte sind z.B. der Kauf gebrauchter Einrichtung, Leasing, kostenlose Marketingkanäle wie Social Media oder die Nutzung von Open-Source-Software. Auch die Gründung einer Personengesellschaft in Form eines Einzelunternehmens ist viel günstiger als eine Kapitalgesellschaft. Ebenso wird der persönliche Lebensstandard des Bootstrappers so weit wie möglich eingeschränkt.

4. Minimum Viable Product

Das Minimum Viable Product (MVP) ist eine erste grundlegende Version eines Produkts, um die Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen. Beim Bootstrapping kann die Entwicklung eines MVP dazu beitragen, Ressourcen zu sparen und das Risiko zu minimieren. Durch die schnelle Markteinführung des MVPs kann Feedback von Kunden gesammelt und das Produkt verbessert werden. So kann ein effektives und wirtschaftliches Wachstum erreicht werden.

5. Hands-on-Mentalität

In der Theorie ist Bootstrapping relativ einfach: Man startet ein Unternehmen, ohne davor Geld von außerhalb einzufordern. Dies macht die Praxis allerdings umso schwerer. Ohne große Kapitalbasis muss man, übertragen gesehen, Chef und Hausmeister gleichzeitig sein. Der Bootstrapper übernimmt das Marketing selbst, kurbelt den Verkauf an, interagiert mit Kunden und verantwortet auch die gesamte Verwaltung. Eine Hands-on-Mentalität macht es möglich, schnell voranzukommen und Probleme und Herausforderungen schnell und effektiv zu lösen.

6. Reinvestition

Beim Bootstrapping muss stark auf die anfängliche Finanzierung des Unternehmens geachtet und mit den vorhandenen Mitteln gut gehaushaltet werden. Speziell die Liquidität muss zu jedem Zeitpunkt gewährleistet sein um die Existenz des Unternehmens nicht zu gefährden. Um das Wachstum anzukurbeln, wird zunächst jeglicher erwirtschaftete Gewinn direkt wieder in das Unternehmen reinvestiert.

7. Cashflow-Generierung

Beim Bootstrapping ist es von großer Bedeutung, möglichst schnell einen positiven Cashflow zu erzielen, indem man mehr Geld einnimmt als ausgibt. Auch hier ist es erneut wichtig, die Kosten genau im Auge zu behalten und auf eine schnelle Umsatzsteigerung hinzuarbeiten. Geschäftsmodelle, die eine längere Entwicklungsphase erfordern, sind für das Bootstrapping weniger geeignet und sollten vermieden werden.

8. „Mut zur Lücke“

Bootstrapping erfordert den „Mut zur Lücke“. Es ist oft nicht effizient für Bootstrapper, alles 100% perfekt zu machen. In der frühen Phase des Unternehmens sollte man sich daher des Pareoto-Prinzips bedienen, das besagt, dass mit 20% der zur Verfügung stehenden Ressourcen bereits 80% des Erfolgs realisiert werden kann, wenn begrenzte Ressourcen optimal genutzt werden. Das bedeutet, dass man sich beispielsweise auf die 20 Prozent der Kunden, Produkte oder Marketing-Kanäle konzentriert, die 80 Prozent des Erfolgs ausmachen.

9. Effiziente Prozesse

Auch die Effizienz der Unternehmensprozesse ist beim Bootstrapping ein entscheidender Erfolgsfaktor. Außerdem ist es wichtig, diese zu optimieren und zu automatisieren, um Zeit und Ressourcen zu sparen. Durch effizientes Arbeiten kann das Bootstrapping-Unternehmen auf nachhaltige Weise aufgebaut werden und erfolgreich wachsen, ohne dabei unnötige Risiken einzugehen.

Die wichtigsten Mittel zur Bootstrap-Finanzierung

Eigenkapital

Ohne ein gewisses Maß an Eigenkapital ist Bootstrapping meist unmöglich und daher die erste und einfachste Finanzierungsart. Da Eigenkapital allerdings meist begrenzt ist und Verluste stark zu spüren sind, ist es unerlässlich, schnell den Break-Even Point zu erreichen. Das ist der Punkt, ab dem das Unternehmen seine Kosten deckt und keine Gewinne oder Verluste mehr verzeichnet. Ein zusätzliches Finanzpolster für unvorhergesehene Ereignisse ist ebenfalls empfehlenswert.

Family, Friends & Fools

Kapital aus dem privaten Umfeld kann ebenfalls zur Finanzierung verwendet werden. Da hier oft keine Zinsen erhoben werden, entstehen weitere finanzielle Freiräume. Da die Investoren in einer persönlichen Beziehung zum Bootstrapper stehen und daher auch ein persönliches Interesse an dessen Erfolg haben, fungieren diese häufig auch als Mentoren und Berater. Allerdings riskiert man hier das hart erarbeitete Geld der Bekannten und nicht das, einer gesichtslosen Bank. Sich ganz auf private Darlehen zu verlassen, ist unter anderem deshalb nicht ratsam.

Fördermittel

Der Staat bietet für neue Unternehmen oft Fördermittel. Dazu gehören neben zinsgünstigen Krediten auch Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Ein Beispiel hierfür ist der Gründungzuschuss der Agentur für Arbeit. Wenn man bereit ist, sich der Bürokratie zu stellen und etwas Glück hat, kann man hier eine große Entlastung finden. Auch Gründerwettbewerbe sind häufig eine sehr interessante Möglichkeit, ohne weitere Verpflichtungen an Kapital zu gelangen.

Leasing

Leasing ist eine Finanzierungsmöglichkeit, die auch beim Bootstrapping nützlich sein kann. Einer der Hauptvorteile besteht darin, die notwendige Ausrüstung oder Technologie ohne den Einsatz von Kapital zu erwerben. Beim Leasing zahlt der Kunde in der Regel nur eine monatliche Rate, was die Liquidität verbessert und das Risiko von Investitionsverlusten reduziert. Darüber hinaus sind Leasingraten fast immer steuerlich absetzbar.

Notkredite bei der Bank

Eigentlich ist die Aufnahme von Fremdkapital beim Bootstrapping überhaupt nicht vorgesehen und sollte daher nur im äußersten Notfall eine Option sein. Bootstrapper sollten darauf achten, dass Zinssatz und Laufzeit mit der Kapitalisierung vereinbar sind.

Vor- und Nachteile von Bootstrapping

Wie jede andere Art der Unternehmensfinanzierung hat auch Bootstrapping Vorteile und Nachteile, die gut gegeneinander abgewogen werden sollten.

Erstmal zu den Vorteilen:
  • Existenzgründer behalten die volle Kontrolle über Ihr Start-up, da sie nicht dem Einfluss von externen Investoren oder Kapitalgebern ausgesetzt sind.
  • Diese Unabhängigkeit umfasst auch die totale Freiheit in Bezug auf die Umsetzung von Ideen, Visionen und Strategien.
  • Die Unabhängigkeit führt zudem dazu, dass auf die potenziellen Gewinne mit niemandem geteilt werden müssen.
  • Die finanzielle Stabilität des Unternehmens wird erhöht, da keine Schulden existieren.
  • Die zeitlichen und finanziellen Beschränkungen führen zu schlankem und effektivem Wirtschaften, zu kreativerem Denken und Problemlösen und zu gesteigerter Innovation.
  • Sollte aufgrund von schnellem Wachstum Investorenkapital doch benötigt werden, hat man mehr Argumente als nur eine Idee auf dem Tisch und dementsprechend eine bessere Verhandlungsposition.
  • Letztlich stärkt ein eigenständiger Start in das Unternehmertum das Selbstbewusstsein und poliert auch das eigene Ansehen vor Geschäftspartnern, Lieferanten und Kunden auf und stärkt die Verhandlungsmacht.
  • Auch gegenüber künftigen potenziellen Investoren hat der Bootstrapper bereits den Nachweis erbracht, mit (kleinen) Budgets erfolgreich umgehen zu können, wodurch sich die Gewinnung von Expansionspartner erleichtert (Reputationsgewinn).
  • Bootstrapping-Unternehmen wachsen oft sehr nachhaltig, indem sie sich auf rentable Geschäftsmodelle konzentrieren.
  • Hohe Erfolgschance oder im Umkehrschluss kaum Risiko groß zu scheitern, da man nur das eigene Geld aufs Spiel setzt.
Natürlich ist nicht alles rosig und es gibt auch einige Nachteile:
  • Die Startfinanzierung ist meist eine hohe Hürde und es besteht ein hoher Planungsdruck bis zur Profitabilität
  • Man kann sich wenig externes Wissen oder Talente kaufen, da diese Mitarbeiter oft nicht mit Eigenkapital bezahlbar sind.
  • Es gibt das Risiko, von besser aufgestellter und finanzierter Konkurrenz abgehängt zu werden.
  • Fast alles muss selbst gelernt werden und es besteht ein extremer Leistungsdruck und ein sehr hoher Arbeitsaufwand
  • Alles selbst in der Hand zu haben wirkt erstmal schön, heißt aber auch, dass es keinen erfahrenen Investor gibt, der mit Rat und Ideen zur Seite steht.
  • Für extensive Marktforschung oder ähnliche Experimente steht kein Kapital zur Verfügung.
  • Der private Lebensstandard muss zumindest kurzfristig heruntergefahren werden.
  • Das komplette Risiko wird vom Bootstrapper selbst getragen, sodass sich Verluste direkt auf das private Leben und das eigene Bankkonto auswirken.

TIPP: Steuerliche Vorteile

  • Da Bootstrapper ihr Unternehmen oft von zu Hause oder einem kleinen Büro aus betreiben, können sie Geschäftskosten wie Miet-, Telefon- und Internetkosten, Büromaterial und ähnliche Ausgaben abziehen und damit ihre Steuerlast reduzieren.
  • Bootstrapping-Unternehmen haben oft einen niedrigeren Umsatz und damit eine niedrigere Steuerbelastung. So können Bootstrapper von der Kleinunternehmerregelung oder anderen steuerlichen Vergünstigungen profitieren, die speziell für kleinere Unternehmen vorgesehen sind.
  • Bootstrapping-Unternehmen, die in neue Anlagen, Maschinen oder andere Investitionen tätigen, können von verschiedenen steuerlichen Vergünstigungen wie der Abschreibung und des Investitionsabzugsbetrags profitieren.
  • Wenn Bootstrapping-Unternehmen darauf verzichten, Fremdkapital aufzunehmen, können sie in einigen Fällen in den Genuss von Steuervergünstigungen kommen, die nur für Eigenkapitalfinanzierungen vorgesehen sind.

Selbsttest: Eignet sich Bootstrapping für mich als Finanzierungsmethode?

Anhand des folgenden Tests können Sie prüfen, ob Bootstrapping für Sie als Finanzierungsmethode interessant ist.

  1. Ist mein Geschäftsmodell tragfähig und lässt es sich mit einem minimalen Budget umsetzen?
  2. Kann ich den Großteil des erforderlichen Startkapitals selbst beisteuern?
  3. Habe ich Ersparnisse, die ich in mein Unternehmen investieren kann, ohne die finanzielle Stabilität zu gefährden?
  4. Bin ich bereit, Risiken einzugehen und bringe ich eine extreme Leistungsbereitschaft mit?
  5. Habe ich die Fähigkeit, meine Geschäftsidee selbst zu entwickeln und umzusetzen, also ohne externe Hilfe?
  6. Habe ich eine klare Vision für mein Unternehmen und einen klar formulierten Businessplan, anhand dessen ich mein Vorhaben umsetze?
  7. Sieht mein Plan auch vor, wie ich das Unternehmen weiter skalieren kann, wenn es erfolgreich ist?
  8. Habe ich Zugang zu kostenlosen oder günstigen Ressourcen wie Co-Working-Spaces, Mentoren oder anderen Unterstützungsprogrammen?
  9. Kann ich meine Kundenbasis organisch aufbauen, ohne teure Marketingkampagnen finanzieren zu müssen?
  10. Habe ich bereits ein Produkt oder eine Dienstleistung, die ich testen und validieren kann, bevor ich größere Investitionen tätige?
  11. Habe ich ein Netzwerk von Kontakten, die mir bei der Erschließung von Geschäftsmöglichkeiten helfen können?
  12. Habe ich Erfahrung in der Akquise von Kunden und kann ich diese Fähigkeit nutzen, um organisch zu wachsen?
  13. Kann ich mich auf mein Know-how und mein Netzwerk verlassen, um wichtige Funktionen wie Buchhaltung, Marketing und Vertrieb selbst zu übernehmen?
  14. Bin ich bereit, langfristig zu denken und geduldig zu sein, wenn es um den Aufbau meines Unternehmens geht?
  15. Habe ich eine realistische Erwartungshaltung bezüglich des potenziellen Erfolgs meines Unternehmens?

Insgesamt eignet sich Bootstrapping am besten für junge und weniger erfahrene Unternehmer. Diesen Menschen wird es schwerfallen, traditionell Kapital aufzubringen, weshalb sich Bootstrapping automatisch anbietet. Außerdem haben jüngere Menschen allgemein weniger zu verlieren, weshalb ihnen die Möglichkeit offensteht, alles zu geben, während ältere Menschen meistens Verantwortungen wie Familie, Rente und Kredite haben.

Fiktives Beispiel: Aufbau einer Fast-Food-Kette durch Bootstrapping

So könnt ein erfolgreicher Bootstrapp aussehen: Nico ist 25 Jahre alt und hat eine großartige Idee für eine neue Fast-Food-Kette. Wegen seines Alters und der Tatsache, dass er noch nie ein Unternehmen aufgebaut hat, wird ihm von der Bank kein Kredit genehmigt.

Trotzdem gibt er nicht auf. Er hat sich während des Studiums 5.000€ zusammengespart und nutzt diese, um ein MVP (Minimum Viable Product) zu bauen: eine Jahrmarktbude. Dort verdient er 7.000€ in einer Woche, da die Menschen sein Essen lieben. Nach dem Verkauf des Standes hat er nun sein Geld verdoppelt.

Mit dem Wissen, dass sein Konzept funktioniert, leiht er sich nun Geld von seinem Umfeld und nimmt Staatliche Hilfen in Anspruch, da er nachhaltige Zutaten benutzt. Alles in allem hat er jetzt 60.000€ und kann damit einen Laden eröffnen und seinen professionell ausgearbeiteten Businessplan verfolgen.

Nach einigen Monaten hat er alles Geld zurückgezahlt und geht nun erneut zur Bank, um einen Kredit für die nächste Location aufzunehmen. Auf Basis seines Businessplans und den herausragenden Gewinnen der letzten Monate, sieht die Bank kein Problem und gibt ihm den Kredit.

Reales Beispiel: Aufbau von Vorlagen-Center durch Bootstrapping

Ein reales Beispiel für Bootstrapping ist Vorlagen-Center. Die Vision von Vorlagen-Center war und ist es, die hochwertigsten online erhältlichen Vorlagen zu entwickeln und anzubieten. Das Angebot umfasst neben Businessplänen zwischenzeitlich auch Verträge, Arbeitszeugnisse und Bewerbungen.

Das Geschäftsmodell von Vorlagen-Center wurde mit einem Startkapital von nur 20.000,-€ umgesetzt, wobei das Startkapital zu 100% durch den Gründer beigesteuert wurde. Um hohe Entwicklungskosten für ein eigenes Shopsystem zu sparen, wurde ein Minimum Viable Product in Form eines Businessplans entwickelt und der Verkauf zunächst über eBay und Amazon getestet.

Es stellte sich dann heraus, dass das Startkapital nicht ausreichte, um den Break-even-Point zu erreichen, weshalb familienintern ein Friends, Family and Fools-Kredit in Höhe von 25.000,-€ zinslos bereitgestellt wurde. Während dieser Zeit wurde die Gewinnzone erreicht.

Es war eine extreme Leistungsbereitschaft mit 60-Stunden-Tagen über einen Zeitraum von 4 Jahren nötig, bis sich der Erfolg auch monetär einstellte. Die gesamte Geschäftstätigkeit wurde von zu Hause aus umgesetzt und es bestand ein Netzwerk von Kontakten zum Ausbau des Business.

Durch das Bootstrapping konnte Vorlagen-Center sein Geschäft mit minimalem Budget aufbauen und expandieren. Vorlagen-Center hat sich bis heute ständig weiterentwickelt und betrachtet sein Dasein als einen ständigen Entwicklungs- und Veränderungsprozess. Die Geschäftsleitung hat es sich zum Ziel gesetzt, auch in Zukunft ohne Fremdkapital zu expandieren und die Skalierung des Geschäfts voranzutreiben.

Insgesamt zeigt das Beispiel Vorlagen-Center, wie Bootstrapping als Finanzierungsmethode genutzt werden kann, um ein Unternehmen erfolgreich aufzubauen und wachsen zu lassen. Besonders die sorgfältige Planung, die kreative Nutzung von Ressourcen, der hohe Qualitätsanspruch und das Durchhaltevermögen gaben letztlich den Ausschlag für den Erfolg des Unternehmens.

Fazit zum Bootstrapping

Bootstrapping ermöglicht es Unternehmern, ihre Visionen und Ideen bei geringem Kapitaleinsatz zu realisieren und dabei unabhängig die volle Kontrolle über ihr Unternehmen zu behalten. Die Voraussetzungen für Bootstrapping umfassen persönliche Eigenschaften wie Mut, Risikobereitschaft und Durchhaltevermögen, sowie fachliches Know-how in verschiedenen Bereichen und eine marktfähige Geschäftsidee.

Der typische Ablauf des Bootstrapping-Prozesses, angefangen bei der Geschäftsmodellentwicklung über die Kostenkalkulation, Kostenminimierung und die Entwicklung eines Minimum Viable Products (MVP), erfordert ein hohes Maß an Eigeninitiative und die Fähigkeit, effizient zu arbeiten.

Die Mittel zur Bootstrap-Finanzierung reichen von Eigenkapital über Unterstützung von Familie, Freunden und privaten Investoren bis hin zu staatlichen Fördermitteln und Leasing. Es ist jedoch wichtig, die Kosten stets im Blick zu behalten und einen positiven Cashflow zu generieren.

Bootstrapping hat sowohl Vorteile als auch Nachteile. Zu den Vorteilen gehören die Unabhängigkeit von externen Investoren, die hohe Kontrolle über das Unternehmen, die Möglichkeit zur schnellen Anpassung und Innovation sowie steuerliche Vorteile. Nachteile sind die anfängliche Hürde bei der Startfinanzierung, der hohe Arbeitsaufwand und das Risiko, von besser finanzierten Konkurrenten überholt zu werden.

Letztlich bleibt anzumerken, dass sich Bootstrapping längst nicht für jedes Unternehmen geeignet ist und extrem kostspielige Vorhaben nicht mit Bootstrapping umgesetzt werden können. Es bedarf immer einer sorgfältigen Abwägung bedarf, ob Bootstrapping verfolgt wird. Am Ende würde sich aber wahrscheinlich kein (erfolgreicher) Bootstrapper wünschen, es nicht getan zu haben. Die Geschichte des Helden macht ja Spaß zu Lesen, gerade weil es schwer für ihn ist. Mit Bootstrapping kann jeder der Held der eigenen Geschichte sein, wer auch immer er ist.

FAQ

1. Was genau versteht man unter dem Begriff „Bootstrapping“ in Bezug auf Start-ups?

Im Kontext von Start-ups bedeutet Bootstrapping, ein Unternehmen ohne externe Finanzierung zu gründen und zu betreiben. Gründer nutzen ihre eigenen Mittel, Einnahmen und Ressourcen, um organisch zu wachsen, Kosten zu minimieren und die Unabhängigkeit zu wahren. Dies ermöglicht eine langsamere, aber kontrollierte Entwicklung des Unternehmens.

2. Welche Hintergründe und Ursprünge hat der Begriff „Bootstrapping“?

Der Terminus ‚Bootstrapping‘ leitet sich vom Begriff ‚Stiefelriemen‘ oder ‚Schnürsenkel‘ (englisch: ‚Bootstrap‘) ab und stammt von einer englischen Redewendung über Eigenständigkeit, die sinngemäß ’sich aus eigener Kraft aus dem Sumpf ziehen‘ bedeutet. Im Kontext von Start-ups beschreibt dieser Ausdruck das eigenständige Aufbauen eines Unternehmens, indem Ausgaben minimiert und Einnahmen maximiert werden.

3. Welche Rolle spielt Bootstrapping bei Startups?

Bootstrapping spielt eine entscheidende Rolle in Start-ups, da es Gründern ermöglicht, ihre Unabhängigkeit und Kontrolle zu wahren, ohne externe Investoren anzuziehen. Dies fördert die Risikoreduzierung und Flexibilität, da Start-ups auf ihre eigenen Ressourcen angewiesen sind. Es ermutigt zur Effizienz und fördert ein organischeres, nachhaltiges Wachstum.

4. Welche persönlichen Voraussetzungen sind für Bootstrapping erforderlich?

Bootstrapping erfordert Mut, Risikobereitschaft, harte Arbeit und Opferbereitschaft. Es ist wichtig, Rückschläge nicht persönlich zu nehmen und trotzdem durchzuhalten. Obwohl die Erfolgsaussichten anfangs gering sein können, besteht die Möglichkeit, Erfolg zu erzielen, wenn man standhaft bleibt und kurzfristige Annehmlichkeiten opfert.

5. Welche fachlichen Qualifikationen können beim Bootstrapping von Vorteil sein?

Aufgrund der begrenzten finanziellen Mittel ist es oft schwierig, Fachleute für alle Aufgaben einzustellen. Beim Bootstrapping müssen Gründer selbst viele Aufgaben übernehmen und vielfältiges Know-how haben. Dies erfordert Kompromisse und Einsparungen in verschiedenen Bereichen.

6. Welche organisatorischen Voraussetzungen sind für den Bootstrapping-Prozess wichtig?

Neben dem Gründer muss auch das Start-up selbst auf erfolgreiche Bootstrapping-Praktiken ausgerichtet sein. Dies erfordert eine marktfähige Idee, die Kunden anspricht und sich von Wettbewerbern unterscheidet. Das Unternehmen muss auch flexibel auf Marktveränderungen reagieren können und ein starkes Kostenbewusstsein aufweisen, um Ausgaben zu minimieren und Ressourcen effizient zu nutzen.

7. Welche Rolle spielt Eigenkapital beim Bootstrapping?

Eigenkapital spielt eine zentrale Rolle beim Bootstrapping, da es die primäre Finanzierungsquelle ist. Es stammt in der Regel aus den persönlichen Ersparnissen des Gründers und ermöglicht die Gründung und den Betrieb des Unternehmens ohne externe Schulden oder Investoren. Dieses Eigenkapital bietet Unabhängigkeit und Kontrolle über das Unternehmen und hilft, finanzielle Risiken zu minimieren.

8. Wie kann Eigenkapital für das Bootstrapping beschafft werden?

Die Hauptquellen für Bootstrapping-Finanzierung sind der Familien- und Freundeskreis, Fördermittel, Leasing und Notkredite von Banken. Eigenkapital ist oft die erste Wahl, erfordert aber den schnellen Break-Even-Punkt und finanzielle Vorsicht. Familien- und Freundeskreis können Kapital und Mentoring bieten, aber es besteht das Risiko, deren Geld zu gefährden. Fördermittel und Gründerwettbewerbe sind hilfreiche Ressourcen, erfordern jedoch Bürokratie. Leasing ermöglicht die Nutzung von Ausrüstung ohne Kapitaleinsatz und hat steuerliche Vorteile. Notkredite bei Banken sollten nur in extremen Situationen in Betracht gezogen werden.

9. Gibt es Fördermittel oder Subventionen gibt es für Bootstrapping?

Typische Fördermittel oder Subventionen für Bootstrapping sind Gründerstipendien, Gründerberatungen, steuerliche Erleichterungen und Gründerwettbewerbe. Diese Ressourcen können Start-ups dabei helfen, ihre finanzielle Belastung zu reduzieren und ihre Entwicklung zu unterstützen, obwohl die Verfügbarkeit je nach Region und Land unterschiedlich ist. Die Suche nach lokalen Unterstützungsquellen ist ratsam.

10. Wie funktioniert Leasing als Finanzierungsoption beim Bootstrapping?

Leasing ist eine Option für das Bootstrapping, bei der die benötigte Ausrüstung oder Technologie gemietet wird, anstatt sie zu kaufen. Die monatlichen Raten sind oft niedriger als der Kaufpreis, was die Liquidität verbessert. Leasingraten können steuerlich absetzbar sein, und die Verträge sind flexibel. So können Ressourcen genutzt werden, ohne großes Eigenkapital zu binden.

11. Welche Möglichkeiten gibt es für Notkredite bei der Bank beim Bootstrapping?

Beim Bootstrapping sollten Notkredite von Banken nur im äußersten Notfall erwogen werden. Wenn erforderlich, können Unternehmer Kreditlinien, Betriebskredite oder Mikrokredite in Betracht ziehen. Die Bedingungen, Zinssätze und Rückzahlungspläne müssen sorgfältig geprüft werden, um sicherzustellen, dass sie mit der langfristigen finanziellen Gesundheit des Unternehmens vereinbar sind.

12. Wie kann ich Kosten minimieren, wenn ich bootstrappe?

Um Kosten beim Bootstrapping zu minimieren, sollten Sie Co-Working-Spaces nutzen, anstatt teure Büros zu mieten. Automatisieren Sie repetitive Aufgaben, um personelle Kosten zu senken. Vermeiden Sie teure Marketingkampagnen und setzen Sie auf kostengünstige Online-Werbung. Reduzieren Sie Fixkosten, indem Sie nur notwendige Ausgaben tätigen und sich auf das Wesentliche konzentrieren. Wichtig: Schaffen Sie eine gedankliche Grundhaltung zur Kostenminimierung im Unternehmen. Etablieren Sie eine Kultur der Sparsamkeit, Innovation und unternehmerischen Eigenverantwortung!

13. Wie finde ich Kunden beim Bootstrapping?

Beim Bootstrapping ist es entscheidend, kostengünstige Kundenakquise-Methoden zu nutzen. Beginnen Sie mit Networking, nutzen Sie soziale Medien und Online-Plattformen, um Ihre Reichweite zu erhöhen, und setzen Sie auf Mundpropaganda. Bieten Sie erstklassigen Kundenservice, um bestehende Kunden zu binden und Empfehlungen zu generieren. Kostenlose Probeprodukte oder Dienstleistungen können auch Kunden anlocken.

14. Was sind die besten Praktiken für das Bootstrapping?

Die besten Praktiken für das Bootstrapping umfassen eine klare Priorisierung der Ausgaben, die Fokussierung auf kritische Geschäftsbereiche, effizientes Ressourcenmanagement und die Minimierung von Fixkosten. Nutzen Sie kostenlose oder kostengünstige Ressourcen, automatisieren Sie Prozesse, setzen Sie auf organisches Wachstum und bieten Sie exzellenten Kundenservice, um loyalen Kundenstamm aufzubauen.

15. Was sind die Vor- und Nachteile des Bootstrapping als Finanzierungsmethode?

Vorteile:

Bootstrapping ermöglicht volle Kontrolle und Unabhängigkeit, fördert Kreativität und Effizienz, verbessert finanzielle Stabilität und stärkt Selbstbewusstsein. Es führt zu nachhaltigem Wachstum und birgt geringes Scheiterrisiko.

Nachteile:

Hürden bei der Startfinanzierung, begrenzte Ressourcen für Wissen und Talente, Risiko von Konkurrenzüberholung, hoher Arbeitsaufwand und Eigenlernen, fehlender erfahrener Investor, begrenztes Kapital für Forschung und Lebensstandardopfer, persönliche finanzielle Risiken.

16. Welche steuerlichen Vorteile können beim Bootstrapping genutzt werden?

Bootstrapping bietet steuerliche Vorteile durch reduzierte Geschäftskosten in Heimbüros, geringeren Umsatz und die Nutzung von Steuervergünstigungen für kleinere Unternehmen. Investitionen in Anlagen ermöglichen Steuervorteile wie Abschreibung und Investitionsabzugsbetrag. Der Verzicht auf Fremdkapital kann zu speziellen Steuervergünstigungen für Eigenkapitalfinanzierungen führen.

17. Wie kann ich selbst einschätzen, ob Bootstrapping die richtige Finanzierungsmethode für mich ist?

Um festzustellen, ob Bootstrapping die richtige Finanzierungsmethode für Sie ist, bewerten Sie, ob Ihr Geschäftsmodell mit minimalem Budget umsetzbar ist, ob Sie genügend Eigenkapital haben und Risiken eingehen können. Überlegen Sie, ob Sie Ihre Idee selbst entwickeln können, eine klare Vision und einen Plan haben, wie Sie Ihr Unternehmen skalieren werden. Nutzen Sie Ressourcen, planen Sie die organische Kundenakquise, testen Sie Ihre Produkte und Dienstleistungen und seien Sie bereit, wichtige Aufgaben selbst zu übernehmen. Haben Sie Geduld und realistische Erwartungen an den Erfolg.

18. Welche alternativen Finanzierungsmethoden stehen zur Verfügung, wenn Bootstrapping nicht geeignet ist?

Hierzu gibt es verschiedene Alternativen. Eine Option ist die Beschaffung von Kapital von externen Investoren oder Risikokapitalgebern, die im Austausch gegen Beteiligung am Unternehmen investieren. Bankkredite sind eine weitere Möglichkeit, erfordern jedoch Rückzahlungen mit Zinsen. Crowdfunding über Plattformen wie Kickstarter ermöglicht die Finanzierung durch die Masse. Angel-Investoren sind private Geldgeber, während Fördermittel staatliche oder private Zuschüsse bieten können. Kreditlinien von Banken und private Equity-Investitionen sind weitere Optionen, ebenso wie Joint Ventures und strategische Partnerschaften mit anderen Unternehmen. Die Auswahl hängt von den spezifischen Bedürfnissen und Umständen Ihres Unternehmens ab.

19. Was ist Crowdfunding?

Crowdfunding ist eine Finanzierungsmethode, bei der viele Personen über Online-Plattformen Geld für Projekte oder Unternehmen bereitstellen, oft in kleinen Beträgen, um gemeinsam ein Finanzierungsziel zu erreichen.

20. Kann Bootstrapping auch in großen Unternehmen angewendet werden?

Bootstrapping, das normalerweise mit kleinen Start-ups in Verbindung gebracht wird, kann auch in großen Unternehmen angewendet werden, wenn es darum geht, Ressourcen effizient zu nutzen, Kosten zu minimieren und Innovation zu fördern. Allerdings sind größere Organisationen oft komplexer, was die Anwendung von Bootstrapping-Prinzipien erschweren kann.

 
Michael Mohr

Michael Mohr

Michael Mohr ist Gründer und Inhaber des Online-Verlags Vorlagen-Center (www.vorlagen-center.com). Vorlagen-Center bietet Premium-Vorlagen für den geschäftlichen und privaten Einsatz, beispielsweise für Businesspläne, Arbeitszeugnisse, Bewerbungen und Verträge. Umfangreiches Kaufmanns- und Rechtswissen erlangte Michael Mohr durch zwei Studienabschlüsse, mehreren Stationen als Angestellter in der freien Wirtschaft sowie durch eine Selbstständigkeit als Existenz- und Unternehmensberater. Privat ist er sportbegeisterter Familienvater und hat zwei Söhne.

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