Hotel eröffnen

von | Jan 17, 2024 | Unternehmensgründung | 0 Kommentare

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Lesezeit: 10 Minuten

In diesem Ratgeber-Artikel erfahren Sie, wie Sie erfolgreich Ihr eigenes Hotel eröffnen. Von der Standortwahl über die Rechtsform bis zur Finanzierung werden wir auf alle Schritte eingehen. Erfahren Sie, wie Sie ein einzigartiges Ambiente schaffen und worauf Sie bei der Eröffnung eines Hotels achten sollten. Unsere Praxis-Tipps und die passende Businessplan-Vorlage werden Ihnen helfen, Ihr Hotelprojekt auf solide Beine zu stellen.

Ausstattungsmerkmale eines Hotels

Obwohl der Begriff „Hotel“ allgemein bekannt ist, sollten Sie als angehender Hotelbetreiber die genaue Definition kennen. Denn ein Hotel muss bestimmte Kriterien erfüllen, um als solches anerkannt zu werden. Nach den Richtlinien des Deutschen Tourismusverbandes (DTV) muss ein Hotel die folgenden Merkmale aufweisen:

  • Eine Rezeption
  • Tägliche Zimmerreinigung
  • Ein Restaurant
  • Mehr als 20 Gästezimmer
GUT ZU WISSEN: Der DTV legt auch konkrete Anforderungen an verschiedene Zimmerkategorien und Ausstattungs- sowie Serviceleistungen fest.

Die Klassifizierung der Hotels in Deutschland erfolgt durch den Deutschen Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA, der international anerkannte Sternekategorien verwendet. Diese Sterne werden auf der Grundlage bestimmter Kriterien vergeben. Die Teilnahme an der Klassifizierung ist freiwillig.

Im Januar 2023 gab es in Deutschland etwa 6.900 klassifizierte Hotelbetriebe. Die meisten von ihnen (ca. 4.000) wurden mit drei Sternen bewertet. (Quelle: statista)

Voraussetzungen, um ein Hotel zu eröffnen

Persönliche Eigenschaften und Qualifikationen

Für die Eröffnung eines Hotels ist keine spezifische Ausbildung oder Qualifikation vorgeschrieben. Auch Quereinsteiger können ein Hotel eröffnen. Gute Voraussetzungen bietet eine Ausbildung als Hotelkaufmann/-frau oder ein Studium im Tourismusmanagement, aber zwingend erforderlich ist sie nicht.

Wichtige persönliche Eigenschaften sind Organisationstalent und gute zwischenmenschliche Fähigkeiten, da Sie als Hotelbetreiber täglich mit Mitarbeitern, Lieferanten und Gästen interagieren. Natürlich ist auch Berufserfahrung in der Hotellerie oder Gastronomie von Vorteil und ein Grundverständnis für Finanzen, da Buchhaltung, Marketing, Steuern und Personalmanagement Teil des Geschäfts sind.

Gewerbeanmeldung, Steuernummer, IHK und Berufsgenossenschaft

Wer ein Hotel eröffnen möchte, benötigt eine Gewerbeanmeldung, die bei der örtlichen Gemeinde beantragt werden kann. Das Gewerbeamt informiert automatisch die IHK, in der Sie als Hotelbetreiber Pflichtmitglied werden. Außerdem müssen Sie für Ihr Hotel eine Steuernummer beim Finanzamt anfordern und Ihr Unternehmen bei der gesetzlichen Unfallversicherung anmelden.

Gaststättenkonzession

Wichtiger Bestandteil eines jeden Hotels ist ein Restaurant. Wenn im Hotel-Restaurant Alkohol serviert wird, ist eine Gaststättenerlaubnis gemäß § 2 Gaststättengesetz erforderlich. Falls kein Alkohol angeboten wird und Speisen und Getränke ausschließlich Hotelgästen vorbehalten sind, genügt eine Gewerbeanmeldung und es ist keine separate Gaststättenkonzession erforderlich.

Weitere Genehmigungen

Wenn Sie Ihren Hotelgästen dauerhaft Musik oder TV-Programme zur Verfügung stellen, ist eine Anmeldung bei der GEMA und die Zahlung entsprechender Gebühren erforderlich. Falls Sie Spielautomaten aufstellen, müssen Sie diese anmelden und örtlich unterschiedlich geregelte Vergnügungssteuern entrichten. Wenn Ihr Hotel mindestens zehn Gäste gleichzeitig beherbergen kann, unterliegen Sie dem Beherbergungsstatistikgesetz (BeherbStatG), was die Erfassung jedes Gastes mittels Meldezettel einschließt.

Erstellung eines Businessplans

Wer ein Hotel eröffnen möchte, sollten sein Geschäftskonzept schriftlich ausarbeiten und einen Businessplan erstellen. Das ist insbesondere dann erforderlich, wenn Sie Finanzierungshilfen beantragen möchten. Aber nicht nur Banken verlangen eine Businessplan. Auch für den Antrag auf Gründungzuschuss, benötigen Sie einen Businessplan.

Der Businessplan für ein Hotel sollte die folgenden Hauptelemente umfassen:

  • Zusammenfassung: Ein prägnanter Überblick über den gesamten Plan.
  • Marktanalyse: Analyse der Nachfrage und des Wachstumspotenzials.
  • Wettbewerbsanalyse: Klare Darstellung der Konkurrenten und deren Stärken und Schwächen.
  • Zielgruppe: Detaillierte Definition Ihrer Zielgruppe, einschließlich demografischer Informationen und Marktgröße.
  • Marketingkonzept: Ihre Marketing- und Vertriebsstrategien.
  • Organisation und Rechtsform: Beschreibung des Hotelbetriebs, einschließlich der Rechtsform, Personalbedarf und Organisation.
  • Gründer-Team: Vorstellung und Qualifikationen des Managementteams.
  • Finanzplan: Prognosen und Gewinnpotenzial.

Der Geschäftsplan sollte potenzielle Geldgeber (Banken oder Investoren) von der Rentabilität und Durchführbarkeit Ihres Hotelprojekts zu überzeugen.

Marktanalyse

Hotels sind weltweit die am meisten nachgefragten Unterkünfte im Beherbergungsgewerbe und können in individuelle und Kettenhotels unterteilt werden. Im Juli 2023 gab es in Deutschland rund 12.200 geöffnete Hotels, von denen etwa 11 Prozent einer Hotelkette angehören. Die meisten davon sind in großen Städten wie Berlin, München, Frankfurt und Hamburg zu finden. (Quelle: statista)

Doch trotz der Dominanz durch große Hotelketten bestehen Erfolgsaussichten für Ihre Hotelgründung. Am besten positionieren Sie sich in einem umkämpften Markt, indem Sie eine Nische bedienen und ein einzigartiges Angebot für Ihre Gäste entwickeln. Beginnen Sie daher unbedingt mit der Marktanalyse.

Wettbewerbsanalyse

Schauen Sie sich auch die Wettbewerbssituation sowie die Nachfrage und Trends in der Region oder an dem gewählten Standort genau an. Fragen Sie sich, was bereits von Mitbewerbern angeboten wird und welche Angebote bislang fehlen. So lassen sich Marktlücken und Chancen für Ihr erfolgreiches Hotelkonzept entdecken.

TIPP: Nutzen Sie Daten von Tourismusverbänden, dem Statistischen Bundesamt oder der Tourismuszentrale Ihrer Stadt. Untersuchen Sie, ob es hauptsächlich Urlauber oder Geschäftsreisende sind und ob saisonale Schwankungen, wie zu Beispiel in einem Skigebiet, auftreten.

Definition der Zielgruppe

Ebenso wichtig ist die genaue Zielgruppenbestimmung. Hierbei geht es darum, die Bedürfnisse, Vorlieben und Erwartungen potenzieller Gäste zu erfassen. Je genauer Sie Ihre Zielgruppe definieren können, desto gezielter können Sie Ihr Hotel auf deren Bedürfnisse zuschneiden und gezielte Marketingstrategien entwickeln, um diese Zielgruppe anzusprechen.

Wenn Ihr Hotelkonzept auf Geschäftsreisende ausgerichtet ist, können Sie Reinigungs- und Shuttleservices anbieten. Für touristische Gäste könnten Reiseführer auf den Zimmern und Leihfahrräder attraktiv sein. Achten Sie bei der Preisgestaltung darauf, die finanziellen Möglichkeiten Ihrer Zielgruppe zu berücksichtigen.

Standortwahl

Bei der Standortwahl sollten Sie neben der Wettbewerbssituation auch die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Parkmöglichkeiten berücksichtigen. Eine gute Infrastruktur ist sowohl für Gäste als auch für Lieferungen und Personal entscheidend. Nahegelegene Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Messezentren oder Freizeitangeboten können sich positiv auf die Gästeanzahl auswirken. Auch die Attraktivität der Umgebung, beispielsweise Naherholungsgebiete oder Aussicht, kann als Alleinstellungsmerkmal dienen. All diese Überlegungen sollten Sie in Betracht ziehen, wenn Sie ein Hotel eröffnen möchten.

Rechtsform wählen

Häufig werden Hotels als GmbH oder Einzelunternehmen gegründet, aber je nach Umständen gibt es weitere Optionen. Vor der Entscheidung sollten Sie folgende Fragen berücksichtigen:

  • Gründest Sie allein oder im Team?
  • Planen Sie, Investoren oder Geschäftspartner einzubeziehen?
  • Wie hoch ist Ihr Eigenkapital?
  • Wie risikobereit sind Sie?
  • Wie wichtig ist Ihnen die Begrenzung der persönlichen Haftung?

Kosten und Finanzierung eines Hotels

Die Gründung eines Hotels erfordert erhebliche finanzielle Mittel. Besonders die Immobilie und die Personalkosten schlagen zu Buche. Daher ist es wichtig, dass Sie Ihre anfallenden Kosten kennen und planen. Es lassen sich folgende Kostenarten unterscheiden:

  • Gründungskosten: Diese umfassen alle Ausgaben vor der eigentlichen Gründung, wie Beratungsgebühren, Schulungen, Immobilienkosten oder Baugenehmigungen, Innenausstattung und Möbel, IT-Infrastruktur, Lizenzgebühren und Mitgliedschaften, Eröffnungsveranstaltungen
  • Fixkosten: Dies sind Ausgaben, die unabhängig von der Zimmerauslastung anfallen. Dazu gehören Miete oder Pacht für das Gebäude oder Grundstück, auf dem das Hotel steht, Versicherungen, Gehälter und Löhne für festangestellte Mitarbeiter, Strom, Wasser, Heizung, Wartung und Instandhaltung, Steuern, Marketing- und Werbekosten.
  • Variable Kosten: Diese steigen oder fallen mit dem Umsatz, wie beispielsweise die Kosten für die Lebensmittel und Getränke.

Finanzplanung im Businessplan

Im Rahmen der Finanzplanung im Businessplan erstellen Sie einen Kostenplan mit allen Ausgaben. Holen Sie dazu Angebote ein und erkundigen Sie sich bei Kammern oder Verbänden nach Vergleichswerten anderer Hotels. Planen Sie auch einen ausreichenden Puffer für unvorhergesehene Ausgaben ein. Vor allem bei Bauprojekten und in der Anfangsphase können Verzögerungen oder unvorhergesehene Ausgaben auftreten. In aller Regel müssen Sie am Anfang mehr Geld ausgeben, als Sie einnehmen. Die Gästezahlen steigen langsam, aber die Fixkosten fallen sofort in vollem Umfang an. Die Überbrückung der Anlaufphase ist daher ein wichtiger Kostenfaktor, den Sie in Ihrem Finanzplan berücksichtigen sollten.

Die Teilpläne der Finanzplanung

Nehmen Sie sich Zeit für eine sorgfältige Finanzplanung, um die Liquidität und Rentabilität Ihres Hotels sicherzustellen. Damit Sie langfristig von Ihren Einkünften leben können, muss das Vorhaben tragfähig sein und über kurz oder lang auch Gewinne abwerfen. Dafür ist eine realistische Wirtschaftlichkeitsberechnung wichtig. Ein fundierter Finanzplan umfasst folgende Teilpläne:

Auch die Finanzierungsplanung ist Teil des Businessplans. Darin ermitteln Sie, wie hoch der Anteil an Eigenkapital ist, den Sie einbringen können und welchen Anteil Sie durch Fremdkapital finanzieren müssen. Es gibt verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten, darunter klassische Kredite, Investorenbeteiligungen und öffentliche Fördermittel und Zuschüsse für Gründer.

Das Marketingkonzept für Ihr Hotel

Effektives Marketing ist unerlässlich, besonders wenn Sie ein neues Hotel eröffnen. Nutzen Sie die Erkenntnisse aus der Zielgruppenanalyse, um gezielte Marketingmaßnahmen zu entwickeln. Dabei sollten Sie sich auf die Kanäle konzentrieren, die Ihre Zielgruppe am häufigsten nutzt, sei es online oder offline.

GUT ZU WISSEN: Nichts ist teurer als ein ungenutztes Zimmer. Bei der Eröffnung eines Hotels liegt Ihre Hauptaufgabe darin, eine hohe und kontinuierliche Auslastung sicherzustellen. Dabei gilt eine Auslastung von 70% bereits als sehr gut.
Online Marketing

Da die meisten Hotel-Buchungen online erfolgen, gehören eine professionelle Website und die Präsenz in den gängigen Buchungsportalen zu ihren wichtigsten online Marketingmaßnahmen. Auf Ihrer Hotel-Website sollten alle wichtigen Informationen, ansprechende Fotos und eine Buchungsoption verfügbar sein.

Prüfen Sie regelmäßig Ihre Kundenbewertungen auf den Buchungsportalen. Negative Bewertungen wirken sich schnell auf die Buchungszahlen aus. Reagieren Sie daher schnell auf Kritikpunkte und seien Sie höflich in Ihren Antworten.

Die Zufriedenheit der Gäste und ihre Bereitschaft, Ihr Hotel weiterzuempfehlen, sind von größter Bedeutung. Jedes Teammitglied sollte sich dieser Tatsache bewusst sein und stets darauf achten, dass der Kunde als König behandelt wird. Selbst bei Beschwerden ist ein höflicher Umgang unerlässlich, da glückliche Gäste die besten Botschafter für Ihr Hotel sind.

Neubau, Übernahme oder Franchise?

Neubau

Es gibt verschiedene Wege zur Selbstständigkeit im Hotelgewerbe. Die größte Freiheit für die Umsetzung Ihrer eigenen Ideen haben Sie mit dem Neubau eines Hotels. Allerdings habe Sie damit auch große finanzielle und rechtliche Hürden zu bewältigen. In jedem Fall müssen Sie sich mit den baulichen Anforderungen sowie Brand- und Lärmschutz auseinandersetzen und möglichst früh den Kontakt zum zuständigen Bau- oder Ordnungsamt suchen.

Geschäftsübernahme

Bei einer Geschäftsübernahme profitieren Sie von einem festen Kundenstamm und vielleicht sogar Stammgästen, einem eingespielten Mitarbeiter-Team, Erfahrungswerten und Kostentransparenz, haben aber auch begrenzte Freiheiten bei der Umsetzung Ihrer eigenen Ideen.

WICHTIG: Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Sie planen, ein Hotel mit schlechtem Ruf zu übernehmen. Hier müssen Sie damit rechnen, dass es deutlich länger dauert bis sich Ihr neues Konzept etabliert hat.
Franchise

Eine dritte Option ist die Gründung eines Hotel-Franchise, bei der Sie von einer etablierten Marke, Marketingunterstützung und Schulungen profitieren. Die Umsetzung eigener Ideen ist bi dieser Option jedoch auch begrenzt, und es fallen regelmäßige Gebühren an.

Welche Steuern für ein Hotel fallen an?

In einem Hotel fallen in der Regel Gewerbesteuer, Umsatzsteuer, Lohnsteuer und je nach Rechtsform Einkommenssteuer oder Körperschaftssteuer an. Grundsätzlich werden Übernachtungen mit einem ermäßigten Steuersatz von 7 Prozent abgerechnet, während für andere Dienstleistungen wie Frühstück, Saunanutzung und Minibar-Getränke ein Satz von 19 Prozent Umsatzsteuer gilt.

Welche Versicherungen benötigt man für ein Hotel?

Eine Betriebshaftpflichtversicherung ist für ein Hotel unverzichtbar, da sie sämtliche Schäden an Personen oder Sachen Dritter im Hotel abdeckt. Dies kann von einem Gast, der über ein Kabel stolpert und sich verletzt, bis hin zu einem Mitarbeiter, der Eigentum von Gästen beschädigt, reichen. Zusätzliche Versicherungen wie die Inhaltsversicherung, Betriebsunterbrechungsversicherung und Firmenrechtsschutzversicherung können je nach Risiko und Bedarf in Betracht gezogen werden.

Die Inhaltsversicherung deckt Schäden am Betriebseigentum, die durch verschiedene Ursachen wie Feuer, Wasser oder Einbruch entstehen. Die Betriebsunterbrechungsversicherung entschädigt für entgangene Einnahmen, wenn das Hotel aufgrund eines Schadens vorübergehend geschlossen werden muss. Die Firmenrechtsschutzversicherung unterstützt bei rechtlichen Auseinandersetzungen mit Kunden, Lieferanten oder Handwerkern.

TIPPS, wie Sie Ihr Hotel effizient und sicher gestalten, finden Sie im Leitfaden der DEHOGA.

Fazit

Bevor Sie ein Hotel eröffnen, sollten Sie auf jeden Fall praktische Erfahrungen in der Hotellerie oder Gastronomie sammeln. Für Ihre Selbstständigkeit ist es dann wichtig, ein einzigartiges Konzept zu entwickeln. Finden Sie einen geeigneten Standort, der zu Ihrem Konzept passt, finanzierbar ist und für Ihre Zielgruppe attraktiv. Sobald Sie einen Standort ausgewählt haben, sollten Sie die Finanzierung klären und einen detaillierten Businessplan erstellen. Dieser enthält Ihre Überlegungen zur Zielgruppe, zum Geschäftskonzept und zu den Marketing-Maßnahmen, sowie eine genaue Auflistung der erwarteten Kosten und Einnahmen im Finanzteil.

In diesem Ratgeber wurden wesentliche Schritte zur Gründung eines eigenen Hotels beleuchtet. Sie haben verschiedene Optionen, von der Übernahme eines bestehenden Hotels über die Neugründung bis zum Betrieb eines Franchise-Hotels kennen gelernt und erfahren wie wichtig das Erstellen eines Businessplans ist. Auch die Wahl der geeigneten Rechtsform, Möglichkeiten der Finanzierung, wie Kredite und Fördermittel und das Marketing wurden erörtert. Zudem wurde auf die Bedeutung der Kundenzufriedenheit, steuerliche Aspekte und Versicherungen eingegangen. Damit sind Sie Ihrem Traum vom eigenen Hotel hoffentlich ein Stück nähergekommen. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrem Vorhaben!

FAQ

1. Welche Qualifikationen oder Erfahrungen sind erforderlich, um ein Hotel zu gründen?

Um ein Hotel zu gründen, sind Qualifikationen und Erfahrungen in der Hotellerie von entscheidender Bedeutung. Dies umfasst Kenntnisse im Hotelmanagement, Gastgewerbe, Marketing und Finanzmanagement. Erfahrungen in der Hotelbranche, inklusive Arbeit in verschiedenen Positionen, sind hilfreich. Außerdem sind Unternehmertum und eine solide Geschäftsstrategie von großer Bedeutung.

2. Welche Rechtsformen stehen für die Gründung eines Hotels zur Verfügung, und welche sollte ich wählen?

Für die Gründung eines Hotels stehen verschiedene Rechtsformen zur Auswahl, wie Einzelunternehmen, GmbH, AG oder GbR. Die Wahl hängt von Faktoren wie Haftung, Kapitalbedarf und Steuervorteilen ab. Einzelunternehmen bieten volle Kontrolle, aber das Risiko der persönlichen Haftung. GmbHs bieten begrenzte Haftung, erfordern jedoch mehr Start-Kapital.

3. Wie kann ich den Kapitalbedarf für die Gründung eines Hotels ermitteln und finanzieren?

Der Kapitalbedarf für ein Hotel hängt von Größe, Standort und Ausstattung ab. Sie können ihn durch eine detaillierte Geschäftsplanung, die Kosten für Immobilien, Renovierungen, Ausstattung, Betriebsmittel und Marketing einschließt, ermitteln. Finanzierungsoptionen umfassen Eigenkapital, Bankkredite, Investoren oder Förderprogramme der Regierung. Eine Kombination verschiedener Ressourcen ist oft ratsam.

4. Welche Gesetze muss man als Hotelbetreiber beachten?

Als Hotelbetreiber sollten Sie die folgenden Rechtsvorschriften kennen: Gaststättengesetz, Hygienevorschriften, Jugendschutzgesetz, Nichtraucherschutzgesetz, Preisangabenverordnung. Außerdem müssen die Zimmer bestimmte Mindestanforderungen erfüllen und Sie benötigen meistens eine Gaststättenkonzession.

5. Welche Versicherungen sind für den Hotelbetrieb unverzichtbar, und wie finde ich die richtige Betriebshaftpflichtversicherung?

Wichtige Versicherungen für einen Hotelbetrieb sind Betriebshaftpflichtversicherung, Gebäudeversicherung, Inhaltsversicherung und Rechtsschutz. Um die richtige Betriebshaftpflichtversicherung zu finden, sollten Sie die individuellen Bedürfnisse und Risiken Ihres Hotels bewerten, verschiedene Angebote vergleichen, die Deckungssummen, Prämien und den Ruf des Versicherers berücksichtigen sowie gegebenenfalls einen Versicherungsmakler konsultieren.

6. Wie erstelle ich einen Businessplan für mein Hotel?

Am einfachsten erstellen Sie den Businessplan für Ihr Hotel mit einer passenden Businessplan-Vorlage. So müssen Sie nicht mit einem leeren Blatt Papier starten und vergessen keinen wichtigen Punkt. Eine Vorlage erleichtert Ihnen auch die Finanzplanung, damit unterlaufen Ihnen sicher keine Fehler bei der Kalkulation.

7. Welche Marketingstrategien sind wichtig, um Gäste anzuziehen und die Auslastung zu steigern?

Um Gäste zu gewinnen und die Auslastung zu steigern, sind wichtige Marketingtools für Hotels unter anderem: Online-Präsenz und Buchungsplattformen, soziale Medien, Gästebewertungen und Feedback, Sonderangebote und Packages und lokale Partnerschaften

8. Wie kann ich die Kundenzufriedenheit in meinem Hotel sicherstellen und Stammgäste gewinnen?

Kundenzufriedenheit stellen Sie durch exzellenten Kundenservice sicher. Schulen Sie Ihr Personal, bieten Sie personalisierten Service, hören Sie auf Feedback, reagieren Sie auf Beschwerden, schaffen Sie attraktive Annehmlichkeiten, belohnen Sie Treue und pflegen Sie eine positive Online-Reputation, um Stammgäste zu gewinnen.

9. Wie erfolgt die Klassifizierung von Hotels in Deutschland, und welche Vorteile bietet die Sternebewertung für meinen Hotelbetrieb?

Die Hotelklassifizierung in Deutschland erfolgt auf privater Basis anhand der Normen des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA). Das Fünf-Sterne-System wurde 1996 eingeführt und mehrmals aktualisiert. Die Klassifizierung ist für Hotels freiwillig und kostenpflichtig. Sie hat eine Gültigkeit von drei Jahren. Bei der Überarbeitung im Jahr 2010 wurde das europaweite Hotelstars Union-System integriert, das die Klassifizierung in 19 europäischen Staaten harmonisiert.

 
Michael Mohr

Michael Mohr

Michael Mohr ist Gründer und Inhaber des Online-Verlags Vorlagen-Center (www.vorlagen-center.com). Vorlagen-Center bietet Premium-Vorlagen für den geschäftlichen und privaten Einsatz, beispielsweise für Businesspläne, Arbeitszeugnisse, Bewerbungen und Verträge. Umfangreiches Kaufmanns- und Rechtswissen erlangte Michael Mohr durch zwei Studienabschlüsse, mehreren Stationen als Angestellter in der freien Wirtschaft sowie durch eine Selbstständigkeit als Existenz- und Unternehmensberater. Privat ist er sportbegeisterter Familienvater und hat zwei Söhne.

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